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5 Tipps für einen langlebigen Garten: Diese solltest du kennen

Damit du beim Gärtnern Erfolg hast, solltest du deinen Garten langlebig anlegen. Wir erklären dir, was das bedeutet und geben konkrete Tipps, wie es dir gelingt.

Beim Gärtnern geht es um Natur. Diese ist und bleibt teilweise unberechenbar: Auch wenn du deinen Garten gut pflegst, kannst du manchmal unschöne Überraschungen erleben. Damit du trotz unvorhergesehener Ereignisse nicht die Freude an der Arbeit verlierst, solltest du deinen Garten langlebig gestalten und auf Vielfalt setzen. So fallen vereinzelte Misserfolge und Probleme nicht zu stark ins Gewicht. 

Mit ein paar einfachen Handgriffen kannst du das Risiko kompletter Ernteausfälle senken und dir teilweise sogar die Gartenarbeit erleichtern. In unserem Artikel geben wir dir praktische Ratschläge, wie du einen langlebigen Garten anlegst.

1. Sorge beim Pflanzen für Vielfalt

Du unterstützt die Langlebigkeit deines Gartens, indem du viele verschiedene Sorten pflanzt. Wenn du beispielsweise nur Tomaten pflanzt und im Pflanzjahr keine guten Wetterbedingungen für Tomaten herrschen, wirst du nicht lange Freude daran haben. Setze deswegen lieber auf verschiedene Gemüsesorten. Das gibt dir auch die Möglichkeit, viel auszuprobieren und herauszufinden, was bei dir im Garten besonders gut wächst.

Eine große Vielfalt beim Pflanzen hilfst zudem der Biodiversität des gesamten Gartens. Verschiedene Insektenarten brauchen zum Beispiel jeweils ganz unterschiedliche Pflanzen, um sich wohlzufühlen. Darum ist eine bunte Blühwiese wertvoller als ein Beet, auf dem nur eine einzige Blumenart in Monokultur wächst.

2. Mehrjährige Pflanzen sind ein wichtiges Element

Neben leckerem Gemüse und einer bunten Blumenwiese kannst du auch einigen mehrjährigen Pflanzen einen Platz in deinem Garten geben. Sie wachsen über viele Jahre und sind wie eine solide Basis und Grundstruktur für deinen Garten.

Ein Beispiel dafür sind mehrjährige Kräuter, die du zusammen mit deinem Gemüse auch sehr gut in der Küche verwenden kannst. Dazu gehören unter anderem Thymian, Rosmarin und Lorbeer.

Außerdem kannst du natürlich Obststräucher pflanzen und beispielsweise Johannisbeeren oder Stachelbeeren züchten. Ebenso bieten sich mehrjährige Stauden an. Wenn du genug Platz im Garten hast kannst du auch Obstbäume oder andere Bäume pflanzen.

Mit der Wahl mehrjähriger Pflanzen verringerst du ganz nebenbei auch deinen Arbeitsaufwand. Du musst sie schließlich für viele Jahre Ertrag nur ein einziges Mal pflanzen. Später musst du sie außerdem viel seltener gießen als zum Beispiel deine Gemüsepflanzen.

3. Säe mehrmals aus

Vielleicht ziehst du deine Pflanzen aus Samen heran. Dann solltest du gerade bei solchen, die du direkt ins Beet säst, in mehreren Etappen arbeiten. Das hat verschiedene Vorteile.

Zu Beginn der Gartensaison Ende Februar oder Anfang März kann es immer wieder noch Frost geben. Viele frühe Sorten wie Radieschen sind dagegen zwar recht unempfindlich – trotzdem kann es auch ihnen zu kalt werden. Wenn sie in der Kälte eingehen, ist es gut, wenn du nur einen kleinen Teil ausgesät hast und die Saat einfach wiederholen kannst. Das gilt auch für andere Pflanzen und spätere Zeitpunkte: Es könnten nach der Erstaussaat zum Beispiel Schnecken über deinen jungen Salat herfallen.

Mit mehrmals in kleinen Mengen ausgesäten Portionen hast du außerdem länger Freude an der Ernte. Es ist meist angenehmer, mehrere Wochen lang frischen Salat ernten zu können, statt eine Woche lang dreimal täglich Salat zu essen.

Bei mehrfacher Aussaat kannst du auch gut den Standort wechseln. Anfang des Jahres ist vielleicht das Beet in voller Sonne gut geeignet, später wird es manchen Pflanzen dort zu warm. Falls du ein Beet an einem kühleren Platz hast, kannst du mit der späteren Saat einfach dorthin ausweichen.

4. Pflanze im Freien und im Gewächshaus

Neben dem Standortwechsel zwischen Beeten ist es auch eine gute Idee, sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland anzubauen. Damit erhöhst du ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, bei Wetterereignissen wie starkem Frost nicht alle Pflanzen zu verlieren.

Falls du kein Gewächshaus besitzt, kannst du stattdessen mit kleinen Tunneln, Vliesen oder einem Frühbeet arbeiten. All das bietet deinen Pflanzen zusätzlichen Schutz.

Je nach Lage deines Gartens solltest du neben dem Frostschutz auch an Schutz vor hungrigen Tieren denken. Falls du viele Wühlmäuse im Garten hast, ist es zum Beispiel hilfreich, bei neuen Beeten etwas Hasendraht auf den Boden zu legen. Durch den Draht kommen die Mäuse nicht hindurch. Und falls es Kaninchen in deinem Garten gibt, könntest du einen Zaun um dein Gemüse bauen oder Hochbeete nutzen.

5. Lasse der Natur ihren Lauf

Dein Garten wird auch ganz einfach dadurch langlebiger und vielfältiger, dass du der Natur ein Stück weit ihren Lauf lässt. Gerade Wildblumen suchen sich zum Beispiel oft selbst einen schönen Platz im Garten. Wenn sie dich dort nicht stören, kannst du sie einfach wachsen lassen. Ein Garten wird viel lebendiger und robuster, wenn auch wilde Sorten dort wachsen und es eine bunte Wiese statt eines einheitlich günen Rasens gibt.

Nutze beim Aussäen von Gemüse außerdem samenfeste Sorten. Dann kannst du ein paar deiner Pflanzen blühen und Samen ausbilden lassen. Entweder du sammelst das Saatgut ab und bewahrst es für das nächste Jahr auf, oder du lässt die Pflanze sich einfach an Ort und Stelle selbst wieder aussäen. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut bei Feldsalat. Damit sparst du dir zusätzlich wieder etwas Arbeit.