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Vogelkirsche pflanzen und warum sie so wichtig für Vögel ist

Die Vogelkirsche ist dank ihrer zahlreichen Blüten und Früchte ein wichtiges Nährgehölz für Insekten und Vögel. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die Wildkirsche in deinem Garten pflanzen kannst.

Die Vogelkirsche gehört zur Familie der Rosengewächse und gilt als Stammvater der aus ihr gezüchteten Süßkirsche. Du kannst die Wildkirsche entweder als Obstbaum nutzen oder sie im naturnahen Garten als wichtiges Nährgehölz für Vögel anbauen. Im Frühling machen die zahlreichen weißen Blüten die Vogelkirsche nicht nur zu einem schönen Blickfang, sondern auch zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Insekten. Mit der Vogelkirsche kannst du deinen Garten so in eine wertvolle Bienenweide verwandeln.

Im Sommer zeigen sich die schwarz-rot glänzenden Früchte an den Zweigen. Die Kirschen schmecken leicht süßlich mit einer bitteren Note und sind besonders bei Vögeln sehr beliebt. Wenn du auf der Suche nach einer höher wachsenden Hecke bist und dir ein insekten- und vogelfreundlicher Garten am Herzen liegt, ist die Vogelkirsche deshalb genau die richtige Wahl für dich.

Vogelkirsche pflanzen: So machst du es richtig

Möchtest du eine Vogelkirsche in deinem Garten pflanzen, solltest du im Gartenfachhandel vor allem nach veredelten Arten suchen. Diese wachsen besonders kompakt und gehen nicht so stark in die Breite wie in der Natur vorkommende Wildkirschen. Hast du dich für einen Jungbaum entschieden, solltest du die folgenden Hinweise beachten, bevor du ihn in die Erde setzt:

  • Standort: Die Vogelkirsche ist Hitze und Trockenheit gegenüber sehr tolerant, weshalb sie an einem vollsonnigen Platz im Garten gut aufgehoben ist. Junge Bäume solltest du allerdings in den ersten Jahren noch vor praller Sonne schützen. Die Vogelkirsche kannst du problemlos als Solitär oder in Gruppen pflanzen. Auch als dichtwachsende Hecke eignet sich das Wildgehölz gut.
  • Boden: In tiefgründigem, lockerem Boden mit einem hohen Humus-Gehalt gedeiht die Vogelkirsche am besten. Außerdem sollte die Erde möglichst kalkhaltig sein.

Vogelkirsche richtig einpflanzen: Am besten pflanzt du die junge Vogelkirsche im zeitigen Frühjahr oder Herbst. Achte bei der Standortauswahl darauf, dass der Obstbaum mit den Jahren bis zu 15 Meter hoch wachsen kann.

  1. Topfe den jungen Vogelkirschbaum aus und stelle ihn in eine Wanne mit Wasser. Lass ihn sich dort so lange vollsaugen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  2. Hebe jetzt das Pflanzloch am vorgesehenen Standort aus. Achte dabei darauf, dass das Loch doppelt so groß wie der Wurzelballen der Vogelkirsche sein sollte.
  3. Mische etwas Kompost unter die ausgehobene Erde.
  4. Stelle den Vogelkirschbaum in das Loch und fülle es mit dem Kompost-Erde-Gemisch wieder auf.
  5. Stecke zusätzlich einen Stützstab aus Holz in die Erde und binde die Vogelkirsche locker daran fest, um ihr in den ersten Wochen mehr Halt zu geben.
  6. Drücke die oberste Erdschicht fest und gieße den Obstbaum großzügig an.

Die richtige Pflege für die Vogelkirsche

Steht die Vogelkirsche einmal am richtigen Standort, benötigt sie nicht mehr allzu viel Pflege. Sie passt deshalb gut in einen pflegeleichten Garten. Mit den folgenden Pflegetipps kannst du dafür sorgen, dass du und die Vögel in der Umgebung möglichst lange etwas von dem essbaren Wildgehölz habt:

  • Gießen: Achte darauf, dass der Boden der Vogelkirsche niemals vollständig austrocknet. Im Sommer kannst du den Obstbaum regelmäßig mit kleineren Wassergaben unterstützen. Staunässe solltest du aber unbedingt vermeiden.
  • Düngen: Einmal im Jahr solltest du den Boden rund um die Vogelkirsche mit Komposterde mulchen. So sorgst du dafür, dass die Erde Wasser und Nährstoffe besser speichert. Bei Bedarf kannst du den Kompost auch tiefer in den Boden einarbeiten.
  • Schneiden: Die starkwüchsige Vogelkirsche ist auf einen regelmäßigen Schnitt angewiesen, damit sie zahlreiche Früchte ausbilden kann. Am besten schneidest du die Krone einmal jährlich im Sommer, sobald du die Kirschen abgeerntet hast. Kürze dabei herabhängende, ins Kroneninnere oder steil nach oben wachsende Äste ein. Schneide außerdem immer oberhalb der kräftigen jungen Seitentriebe, um die Krone gleichmäßig auszulichten.
  • Überwintern: In der Regel ist die Vogelkirsche frosthart. Bei extremen Minusgraden kann der Stamm allerdings Risse bekommen. Mit einem Kalkanstrich kannst du das Wildgehölz davor schützen. Junge Vogelkirschen kannst du mit Strohmatten oder Vlies umwickeln, um Frostschäden zu verhindern.
  • Krankheiten und Schädlinge: Kräuseln sich die Blätter deiner Vogelkirsche, kann das ein Hinweis auf Blattläuse sein. Darüber hinaus können die Kirschessigfliege, der Borkenkäfer und Ameisen gefährlich für den Obstbaum werden. Vor der durch Pilze ausgelösten Schrotschusskrankheit kannst du die Vogelkirsche zum Beispiel schützen, indem du die Krone regelmäßig auslichtest. So können die Blätter nach Regen besser trocknen und sind weniger pilzanfällig.

    Vogelkirsche: Ernte und Verwendung der Früchte

    Die dunkelroten Früchte der Vogelkirsche sind wegen ihres süßen Geschmacks sowohl bei Vögeln als auch bei uns Menschen beliebt. Die Kirschen sind im Durchmesser nur etwa einen Zentimeter groß und reifen im Juni und Juli heran. In diesen zwei Sommermonaten kannst du die reifen Vogelkirschen ernten. Achte dabei darauf, dass du die Kirschen wenn möglich immer mit dem Stiel pflückst, um Kirschflecken auf der Kleidung und deinen Finger zu vermeiden. Nach der Ernte solltest du die Vogelkirschen gründlich waschen und entkernen, bevor du sie isst. Die süßen Früchte lassen sich aber auch gut weiterverarbeiten. Um sie länger haltbar zu machen, kannst du die Kirschen einkochen. Die Menge an weiteren Rezepten für Vogelkirschen ist groß und umfasst:

    • frisch gepressten Kirschsaft
    • Marmelade oder Kirschgelee
    • Kirschessig
    • Kirschlikör
    • Kirschkuchen (in einem weiteren Artikel findest du zum Beispiel ein leckeres Rezept für Schoko-Kirsch-Kuchen)

    Tipp: Lass ruhig immer ein paar Kirschen am Baum hängen. Die Vögel in deinem Garten werden sich an dieser zusätzliche Nahrungsquelle dankend bedienen.