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Explosionsgefahr: Warum Wäsche in der Waschmaschine explodieren kann

Eine Explosion in der eigenen Waschmaschine? Was sich erst einmal unvorstellbar anhört, kann Wirklichkeit werden. Wir verraten dir, was dahintersteckt und wie du es vermeidest.

Eigentlich kannst du beim Wäschewaschen gefahrentechnisch nicht viel falsch machen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Manche Reinigungsmittel sind nicht unbedingt für die Waschmaschine bestimmt, da sie eine Explosion auslösen können. Du solltest also bestimmte Substanzen keinesfalls in die Waschmaschine geben – mehr dazu hier.

Deshalb kann deine Wäsche explodieren

Wie T-Online berichtet, können lösungsmittelhaltige Reiniger explosiv wirken. Zu solchen Reinigern gehören beispielsweise Terpentin, Fleckenentferner oder auch Waschbenzin. Gewöhnliche Waschmittel enthalten keine Terpentine, aber andere nicht unbedenkliche Inhaltsstoffe wie Tenside, Wasserenthärter und Bleichmittel. Manche Waschmittel enthalten zudem bestimmte Zusätze wie Enzyme oder Weißtoner.

Warum die Waschmaschine explodieren kann, hängt wiederum mit chemischen Prozessen zusammen. Behandelst du deine Wäsche mit lösungsmittelhaltigen Reinigungsmitteln vor und wäschst sie dann, treten beim Waschgang Gase und Dämpfe aus. Sofern dies in der Wäschetrommel passiert, haben sie nicht ausreichend Raum, um zu entweichen. Folglich wächst die Gaskonzentration in der Trommel an. Auch lösungsmittelhaltige Hilfsmittel wie Wäscheentfärber können eine Explosion auslösen.

In elektronischen Geräten wie der Waschmaschine können bei der Benutzung kleine Funken entstehen. Es ist diese Kombination aus Gasen und Funken auf kleinstem Raum, die dann eine Explosion auslösen kann. Neben der Waschmaschine kann das übrigens auch im Trockner auftreten.

Explosionen in der Waschmaschine vermeiden

Um solche Explosionen zu vermeiden, solltest du keine lösungsmittelhaltigen Reiniger auf deine Textilien geben. Hast du Wäsche schon mit den entsprechenden Mitteln vorbehandelt, solltest du die Kleidung lieber mit der Hand waschen.

Erst wenn alle chemischen Bestandteile gründlich abgewaschen sind, dürfen deine Kleidungsstücke in die Wäschetrommel.

So machst du es besser: nachhaltig waschen

Du kannst es von Anfang an besser machen und Explosionen vermeiden, indem du deine Wäsche richtig wäschst. Das bedeutet in erster Linie, ökologisches Waschmittel zu verwenden. Waschpulver bietet sich eher an als Flüssigwaschmittel oder Kapseln, da es weniger Konservierungsstoffe enthält und ergiebiger in der Menge ist. Außerdem solltest du das Waschmittel der Umwelt zuliebe wohldosiert einsetzen: Für mäßig verschmutzte Kleidungsstücke kannst du im Normalfall etwas weniger Waschmittel als empfohlen verwenden. Und: Stark verschmutzte Kleidung kannst du vorab beispielsweise mit Gallseife vorbehandeln.

Wasche deine Kleidung anschließend je nach Kleidungsart bei 30 bis 40 Grad Celsius (maximal 60 Grad Celsius). Auf Vorwäsche kannst du verzichten, da sie nur unnötig Strom verbraucht und das normale Waschprogramm ausreicht, um Verschmutzungen zu lösen. Nur in wenigen Ausnahmefällen ist eine Vorwäsche sinnvoll, etwa bei sehr stark verschmutzter Kleidung oder müffelnder Sportbekleidung.

Denke zudem daran: Sortiere die Wäsche, um je nach Textilart schonend waschen zu können und so nachhaltig mit deinen Klamotten umzugehen. Außerdem sparst du energetische Ressourcen ein, wenn du öfter auf niedrigen Temperaturen wie 30 oder 40 Grad wäschst.

Nachdem der Wäscheberg gereinigt ist, kannst du die Kleidungsstücke an der frischen Luft trocknen lassen. Selbst im Winter ist das problemlos möglich, sofern die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Dann setzt der Prozess der „Frosttrocknung“ ein, bei der die Wäsche zwar zunächst gefriert, anschließend aber gut trocknet. Mehr dazu erfährst du hier: Wäsche trocknen: Darum gehört sie auch im Winter nach draußen.