Wenn du Stinkwanzen bekämpfen willst, musst du nicht unbedingt direkt den Kammerjäger rufen. Wir zeigen dir, mit welchen Hausmitteln du die Schädlinge aus deinem Haus oder Garten vertreibst.
Stinkwanzen bekämpfen: So erkennst du die Schädlinge
Bevor du Stinkwanzen effektiv bekämpfen kannst, solltest du wissen, wie du du die Insekten erkennst. Die Stinkwanze sieht in ihren unterschiedlichen Lebensstadien nämlich ganz unterschiedlich aus. Um sich gegen Fressfeinde zu schützen, färbt sie sich im Frühling grün und ist so auf den Blättern von Bäumen und Sträuchern perfekt getarnt. Im Herbst nimmt die Stinkwanze dann eine braune Farbe an, um auf Herbstlaub zu überwintern.
Stinkwanzen werden bis zu 15 Millimeter lang und haben den für Wanzen typischen breiten Rückenschild. Die Lebenserwartung der Tiere liegt bei zwölf bis 14 Monaten.
Übrigens: Wenn du Stinkwanzen bekämpfen willst, solltest du wissen, dass sie keine akute Gefahr für Mensch, Tier oder Pflanze darstellen. Ihr namensgebendes Sekret ist zwar extrem übelriechend, dafür beißen die Tiere aber nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Ein akuter Befall kann aber natürlich sehr unangenehm sein und auch dazu führen, dass einzelne Pflanzen eingehen.
Stinkwanzen im Haus bekämpfen
Mit den folgenden Tipps kannst du Stinkwanzen bekämpfen, die sich in dein Haus verirrt haben:
- Zugänge abdichten: Wenn das Wetter kühler wird, suchen die Stinkwanzen sich gern einen warmen Ort zum Überwintern. Häufig gelangen sie dann durch kleine Ritzen und Löcher an Fenstern und Türen ins Haus. Das kannst du leicht verhindern, indem du alle Fenster und Türen gut abdichtest.
- Stinkwanzen fernhalten: Du kannst Stinkwanzen bekämpfen, indem du eine Lösung aus Wasser, Essig und Spülmittel auf Fenster- und Türrahmen sprühst. Mische dafür 240 Milliliter Wasser mit 120 Millilitern Essig und 60 Millilitern Spülmittel. Mit dieser Lösung kannst du die Stinkwanzen auch direkt besprühen. Sie schadet den Tieren nicht, schreckt sie aber durch den Essiggeruch ab.
- Fliegennetz anbringen: Wenn du regelmäßig Besuch von Stinkwanzen bekommst, solltest du ein Fliegengitter an deinen Fenstern anbringen. So bleiben auch andere Schädlinge wie Mücken, Spinnen und Fliegen draußen.
Tipp: Wenn du nur eine vereinzelte Stinkwanze in deinem Haus findest, kannst du sie vorsichtig einsammeln und im Garten aussetzen. Lass die Wanze dafür auf ein Stück Papier krabbeln und trage sie darauf nach draußen. Du kannst auch ein Glas über das Tier stülpen und ein Blatt Papier darunter schieben.
Achtung: Sauge die Stinkwanzen auf keinen Fall mit einem Staubsauger ein. Dadurch tötest du die Tiere nämlich – was auch dazu führt, dass ihr stinkendes Sekret austritt.
Stinkwanzen im Garten bekämpfen
Stinkwanzen ernähren sich vom Saft deiner Pflanzen. Im Garten sind sie deshalb keine gern gesehenen Gäste. Um Gartenpflanzen vor ihnen zu schützen, kannst du die Stinkwanzen mit folgenden Mitteln bekämpfen:
- Regelmäßige Kontrolle: Suche die Blätter deiner Pflanzen im Frühjahr und im Sommer auf Wanzen und andere Schädlinge ab. Entdeckst du einige der Tierchen, kannst du sie direkt absammeln und so möglicherweise verhindern, dass sie weitere Pflanzen befallen.
- Viel gießen: Pflanzen, die Feuchtigkeit vertragen, solltest du möglichst regelmäßig gießen, zum Beispiel mit Regenwasser. Denn ein gut befeuchteter Boden hält die Stinkwanzen fern.
- Natürliche Feinde: Du kannst Stinkwanzen auch bekämpfen, indem du dir einige ihrer Fressfeinde im Garten hältst. Frösche und Kröten verhindern, dass sich Stinkwanzen ansiedeln, und fühlen sich zum Beispiel in einem Gartenteich sehr wohl. Wie du dir einen eigenen Teich anlegst, kannst du in unserem Artikel zum Thema nachlesen.
- Neemöl: Besprühst du die Wanzen mit diesem pflanzlichen Insektenschutzmittel, werden sie aufhören zu fressen und sich fortzupflanzen. Du kannst auch die Blätter deiner Pflanzen damit einreiben.
Achtung: Verwenden keine chemischen Insektensprays, weder im Haus noch im Garten. In geschlossenen Räumen können die Dämpfe schnell in den Augen brennen. Außerdem enthalten viele dieser Mittel Paraffinöl, das nicht nur die Stinkwanzen, sondern auch andere nützliche Insekten wie den Marienkäfer schädigt.