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Nachhaltigkeit mit Ökostrom

Nachhaltigkeit mit Ökostrom

Temperaturanstiege, das Schmelzen des Polar-Eises … Dass unsere Erde durch den Menschen immer mehr in Bedrängnis gerät, bekommen auch schon unsere Enkelkinder mit. Ein Grund ist die übermäßige Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas durch uns Menschen. Was können wir nun tun? Nachhaltig Strom beziehen, also der bewusste Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, ist ein wichtiger Meilenstein für die nächsten Jahre. Worum geht es beim Ökostrom genau? Der Strom aus der Steckdose wird auf verschiedenste Weise erzeugt, also auch mit Kernkraft und Kohle. Ökostrom beziehen bedeutet, dass der Stromabnehmer seine Stromrechnung direkt an den Erzeuger von Strom aus umweltfreundlichen und erneuerbaren Energiequellen bezahlt.

Was bewirkt der Bezug von Ökostrom?

Im ersten Schritt bedeutet ein entsprechender Vertrag nur eine Etikettierung. Der Kunde erhält Strom aus erneuerbarer Energie, die sowieso ins Netz eingespeist wird. Das ist auch gar nicht anders möglich, denn nur der so verfügbare Strom kann auch verbraucht und verkauft werden.

Steigt allerdings die Nachfrage nach ökologischem Strom, entsteht ein Anreiz zur Investition in erneuerbare Energie und damit in die Bereitstellung von mehr Ökostrom. Manche Anbieter von Ökostrom ermöglichen ihren Abnehmern, freiwillig einen höheren Preis für den Strom zu bezahlen und damit einen schnelleren Ausbau der Versorgung mit Ökostrom mitzufinanzieren.

Nachhaltigkeit mit Ökostrom

Technische Fragen über Ökostrom

Dem Abnehmer von Ökostrom sollte klar sein, dass für Netzverluste von den Betreibern sogenannter Graustrom eingesetzt wird, also Strom aus unbekannter Quelle. Wird die Versorgungssicherheit des Stromnetzes in Anspruch genommen, muss also ein gewisser Prozentsatz von Strom aus unbekannten und möglicherweise nicht erneuerbaren Quellen in Kauf genommen werden. Dieser Prozentsatz wird mit dem Anteil des Ökostroms am Gesamtstrommix immer weiter abnehmen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 wurde im deutschen Netzverbund ein Anteil von über 50% an Ökostrom erreicht.

Technisch aufwendiger ist die zeitgleiche Einspeisung von ökologischem Strom. Der verbrauchte Strom wird zum Zeitpunkt des Verbrauchs in genau dieser Menge ins Netz eingespeist. Mit der Bezahlung der Stromrechnung wird dann die Stromerzeugung nur aus der erneuerbaren Quelle unterstützt.

Weniger aufwendig ist die Bereitstellung von mengengleichem ökologischen Strom. Im Ausmaß des Verbrauchs eines Kunden wird vom Erzeuger Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz eingespeist, wofür der Erzeuger allerdings ein ganzes Jahr Zeit hat. Der Stromkunde bezieht dann beispielsweise Graustrom in der Nacht, am Tag wird dann vom Erzeuger diese Menge Strom aus Sonnenenergie ins Netz eingespeist. Auch Schwankungen der Verfügbarkeit von Sonnenenergie über das Jahr können im Jahresmittel so ausgeglichen werden.

Ein Beispielprojekt im Bereich des Ökostroms

Der Energielieferant E.ON ermöglicht das Bündeln von Energieverträgen mit Familienmitgliedern und Freunden. Dabei bleiben alle Verträge unabhängig voneinander, aber jeder Teilnehmer profitiert von den Vorteilen. Alle Teilnehmer beziehen 100% Ökostrom. Dafür erhält jeder Partner einer solchen Bündelung einen jährlichen Rabatt von 60 Euro, wenn die Abschlagszahlungen aller Verträge ein Minimum erreichen. Einladungen zu einer solchen Bündelung können ganz einfach per e-mail verschickt werden. Die Privatsphäre ist gewährleistet, denn jeder Teilnehmer erhält eine eigene Rechnung und hat keinen Einblick in die Daten seiner Bündelungspartner.