Egal ob die Backofenuhr oder der Zeitmesser am Fernseher: Die Uhren gehen plötzlich sechs Minuten nach. Vor allem die Uhr in der Küche, auf die wirklich jeder achtet, geht nach – das wird vor allem brenzlig, wenn man schnell die Bahn, den Bus oder etwas anderes pünktlich erreichen will. Aber wir können Sie trösten: Nicht nur bei Ihnen gehen die Uhren falsch.
Schuld ist eine Unterversorgung im Stromnetz. Und das trifft nicht nur deutschlandweit zu, sondern europaweit. Seit Mitte Januar herrscht Energieknappheit in Europa, schreibt welt.de und bezieht sich auf den europäischen Verband der Übertragungsnetzbetreiber Entso-E. Verantwortlich sei die fehlende Energieeinspeisung eines Lieferanten in das europäische Verbundnetz. Dadurch kommt es zu Spannungsproblemen. Aktuell ist das Problem aber noch nicht behoben.
Aber warum gehen dann unsere Uhren alle falsch?! Die Uhren im Backofen oder Radiowecker haben keine eigene Taktung, sondern bekommen ihren Takt aus dem Stromnetz. Die Geräte laufen auch nicht mit Funk. Also laufen Uhren an elektrischen Geräten mit der 50-Hertz-Frequenz unseres Stromnetzes. Und wenn das eben aus den Fugen gerät, laufen auch die Uhren falsch.
Man merkt das allerdings nicht sofort. Erst jetzt beträgt die Differenz 350 Sekunden, sechs Minuten in Summe. Ist das Netz einwandfrei, dann beträgt die Differenz nur 20 Sekunden. Irgendwann wird die Stromversorgung wieder einwandfrei laufen. Man sollte die Uhrzeit allerdings nicht korrigieren, denn wenn der Strom wieder in geordneten Bahnen fließt, korrigiert sich die Zeit von allein. Dann kann es sein, dass die Uhren dann aber nicht mehr nach, sondern sechs Minuten vor gehen.