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Lungenkraut: Anwendung, Wirkung und Anbau der Heilpflanze

Lungenkraut sorgt nicht nur für einen schönen Farbtupfer in deinem Garten. Du kannst es auch als Heilkraut verwenden. Wir zeigen dir, was du beachten musst, wenn du die Pflanze anbauen willst, und welche Wirkung sie hat.

Lungenkraut als Heilpflanze

Seinen Namen verdankt das Lungenkraut (Pulmonaria Officinalis) der Form seiner Blätter, die ein bisschen wie eine Lunge aussehen. Außerdem wurde die Heilpflanze im Mittelalter eingesetzt, um Erkrankungen der Atemwege und der Lunge zu behandeln. 

Lungenkraut enthält Saponine, Gerbstoffe und Kieselsäure. Diese Inhaltsstoffe sollen schleimlösend und antientzündlich wirken und Reizhusten lindern können. Wissenschaftlich belegt sind diese Wirkungen bisher nicht – trotzdem ist das Heilkraut immer noch in vielen Bronchialtees enthalten.

Lungenkraut-Tee: So bereitest du ihn zu

Du kannst dir auch einen Tee aus reinem Lungenkraut zubereiten, um Hustenbeschwerden zu lindern. Dafür eignet sich sowohl die frischen als auch getrockneten Blüten und Blätter des Lungenkrauts.

  1. Gib etwa zwei Teelöffel frisches oder getrocknetes Lungenkraut in eine Tasse.
  2. Übergieße das Kraut mit 250 Millilitern heißem Wasser.
  3. Lass alles jetzt acht bis zehn Minuten ziehen.

Traditionell wird empfohlen, nicht mehr als drei Tassen Lungenkraut-Tee zu trinken.

Achtung: Die Wirkung von Lungenkraut wurde bisher nicht medizinisch erforscht. Kinder sowie Schwangere und Stillende sollten es deshalb sicherheitshalber nicht zu sich nehmen.

Lungenkraut im eigenen Garten anbauen

Dank des dicht wachsenden Blütenteppichs ist Lungenkraut ein guter Bodendecker. Ein Vorteil: Lungenkraut blüht von März bis Mai, du kannst dich also ungewöhnlich lange an dieser Pflanze und ihren roten oder blauen Blüten erfreuen. Außerdem handelt es sich beim Lungenkraut um eine bienenfreundliche Pflanze. Auch für Hummeln ist sie eine hervorragende Nahrungsquelle.

Du willst Lungenkraut bei dir im Garten anpflanzen? Mit den folgenden Tipps gelingt es bestimmt:

  • Standort: Lungenkraut fühlt sich an schattigen bis halbschattigen Plätzen am wohlsten. Am besten pflanzt du es in die Nähe von Laubbäumen.
  • Boden: Pflanze dein Lungenkraut in möglichst lockeren Boden. Ist die Erde in deinem Garten zu fest, kannst du sie mit etwas Kies oder Sand auflockern. Du kannst auch etwas Humus unterheben, damit das Lungenkraut möglichst viele Nährstoffe bekommt.
  • Säen: Lungenkraut-Samen bekommst du im Gartenfachhandel oder Baumarkt. Säe sie am besten zwischen März und April aus. Du musst die Samen dabei nur leicht in die Erde drücken. Im nächsten Jahr verteilt das Lungenkraut seine Samen von alleine.
  • Ernten: Lungenkraut kannst du zwischen Februar und Juli ernten, indem du einige Blätter und Blüten abschneidest.
  • Lungenkraut als Balkonpflanze: Wenn du die Heilpflanze auf dem Balkon anbauen willst, solltest du darauf achten, dass sie an einem möglichst schattigen Platz steht. Südbalkone eignen sich dafür weniger. Ideal ist es, wenn dein Balkon nach Norden oder Westen ausgerichtet ist.

Lungenkraut pflegen und Schädlingen vorbeugen

Grundsätzlich ist Lungenkraut eine pflegeleichte Pflanze. Auf diese Dinge solltest du trotzdem achten:

  • Gießen: Die Erde rund um das Lungenkraut sollte immer leicht feucht sein. Achte aber darauf, dass du nicht zu viel gießt, denn Staunässe mag die Pflanze gar nicht.
  • Schädlinge und Krankheiten: Der größte Feind des Lungenkrauts ist der Echte Mehltau. Am besten verhinderst du einen Befall, indem du die Pflanze an einem geeigneten Standort anbaust. Weiterhin ist Lungenkraut anfällig für Blattlausbefall – in einem anderen Artikel erfährst du, mit welchen Hausmitteln du Blattläuse bekämpfen kannst. Auch Schnecken stellen eine mögliche Gefahr für das Lungenkraut dar. Wir haben einen Artikel für dich, der dir hilft, Schnecken im Garten loszuwerden.