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Vorwäsche: Nur in diesen 5 Fällen ist sie sinnvoll

Bei vielen Waschmaschinen kannst du eine Vorwäsche durchführen – doch nur in vier Fällen ist das sinnvoll. Welche das sind und wie du die Wäsche selbst vorbehandeln kannst, zeigen wir dir hier.

Eine Vorwäsche mit kaltem Wasser dauert etwa 20 Minuten. Sie ist generell dann sinnvoll, wenn deine Stoffe und Textilien sehr stark verschmutzt sind. Insgesamt empfehlen wir dir aber, in den meisten Fällen auf Vorwäsche zu verzichten oder diese mit natürlichen Waschmitteln per Hand vorzunehmen. Auf diese Weise sparst du regelmäßig im Haushalt viel Energie ein und schonst die Umwelt.

Achtung: Die Vorwäsche lässt sich nur mit bestimmten Waschprogrammen kombinieren, beispielsweise „Koch- und Buntwäsche“, „Pflegeleicht“ oder „Feinwäsche„. Wie du Wäsche mit Hausmitteln per Hand vorbehandeln kannst, erfährst du weiter unten.

Vorwäsche: In diesen 5 Fällen ist sie sinnvoll

1. Bei stark verschmutzter Wäsche

Du solltest stark verschmutzte Wäsche voller Sand, Staub oder Erde vorwaschen. Dadurch löst sich ein Großteil der anhaftenden Partikel aus den Kleidungsstücken. Selbiges Prinzip gilt auch für verschmutzte Gartenbekleidung. Solltest du diese mit einem Vorwaschprogramm reinigen, wird die Wäsche im Hauptprogramm schonender sauber.

2. Stark verschmutzte Gardinen

Bei dreckigen Gardinen kannst du ebenfalls den Vorwaschgang verwenden. Vor allem hartnäckige Verschmutzungen lösen sich so rückstandsloser im Hauptwaschgang. Allerdings haben viele Waschmaschinen einen eigenen Gardinen-Spülgang. Da die Vorhänge aus wenig Stoff bestehen und empfindlich sind, ist es sinnvoll, sie generell so kurz wie möglich im Schonwaschgang zu reinigen.

3. Wolldecken

Schwere Stoffe wie Wolle bekommst du dank einer Vorwäsche besser sauber. Denn dadurch löst sich der Schmutz auf dem eingeweichten Stoff. Anschließend entfernt das kurze Wollwaschprogramm den Dreck vollständig. Damit die sensiblen Wollfasern lange gut erhalten bleiben, solltest du einige weitere Dinge beachten. Welche das sind, erfährst du in unserem Artikel „Wolle waschen: So geht sie nicht kaputt„.

4. Putzlappen und andere Reinigungstextilien

Putzlappen und Wischmopps weisen unter Umständen Rückstände von Reinigungsmitteln auf. Daher ist es sinnvoll, sie in einem Vorwaschgang gut durchzuspülen. Reinige am besten mehrere Putzutensilien gleichtzeitig, um die Maschine möglichst gut zu füllen und Wasser zu sparen.

5. Sportbekleidung

Beim Sport kommen wir schnell ins Schwitzen. Leider überträgt sich der Geruch schnell auf die Klamotten. Stark riechende Sporttextilien solltest du daher mit einer Vorwäsche reinigen, damit die Textilien länger einweichen und sich der Geruch besser herauslöst.

Beachte: Wenn du Kleidung aus Polyester wäschst, können Fasern über das Abwasser in die Umwelt gelangen. Dabei handelt es sich um Mikroplastik, das für viele Vögel und Wasserlebewesen gefährlich sein kann. Um zu verhindern, dass Mikroplastik aus deiner Kleidung ins Abwasser gelangt, kannst du sie zum Beispiel in einem Guppyfreind-Beutel waschen.

Tipp: Ist die Wäsche sehr stark verschmutzt, kannst du etwas Flüssigwaschmittel in das Waschmittelfach für die Vorwäsche geben. In der Regel ist das aber nicht nötig. Nach der Vorwäsche pumpt die Waschmaschine das Wasser ab, die Wäsche wird nicht geschleudert. Direkt danach schließt sich die Hauptwäsche an.

Gewusst wie: stark verschmutzte Wäsche vorbehandeln

Es muss nicht immer Vorwäsche sein – du hast verschiedene Möglichkeiten, um stark verschmutzte Wäsche vorzubehandeln:

  • Weiche die Textilien mit der Hand in einem Eimer oder in der Badewanne ein. Du benötigst hierfür etwas Wasser, sparst aber dennoch Kosten ein. Denn auch beim Waschen wird viel Wasser verbraucht und  insgesamt ist der Energieverbrauch beim Abpumpen in der Waschmaschine deutlich höher.
  • Hausmittel geben eine gute Alternative zu herkömmlichem Waschmitteln ab. Du kannst sie als umweltfreundliche Waschmittel verwenden, um deine Textilien schonend vorzubehandeln. Verschiedene Methoden stellen wir dir weiter unten vor. 

Tipp: Waschmittel kannst du selber machen. Schau dir dazu einfach unsere Anleitungen an. Sie verraten dir beispielsweise, wie du Feinwaschmittel herstellst, ein Waschmittel aus Kastanien selber machst oder frischen Wäscheduft aus natürlichen Zutaten erhältst.

Vorwäsche mit Hausmitteln: So funktioniert es!

  • Schnapp dir eine Kernseife. Früher einmal war sie ein universelles Hausmittel, das bei vielen Gelegenheiten zum Einsatz kam. Feuchte deine Wäsche an, ehe du die besonders verschmutzten Stellen mit Kernseife einreibst. Anschließend sollte deine Kleidung mindestens 30 Minuten in der verdünnten Lauge einweichen. Achte darauf, deine Wäsche zwischendurch mehrmals „durchzukneten“, damit sich der Schmutz besser löst. Nach der Einwirkzeit spülst du die Sachen mit Wasser aus, wringst sie aus und hängst sie zum Trocknen auf.
  • Eine weitere Alternative zur Vorwäsche ist Essigwasser. Es löst Kalk und unangenehme Gerüche aus den Fasern. Mische dafür das biologisch abbaubare Hausmittel mit warmen Wasser. Füge deine Wäsche hinzu und lass sie für 30 Minuten einweichen. Spüle dann wieder mit klarem Wasser nach, ehe du die Textilien auswringst und zum Trocknen rauslegst.
  • Manche Menschen schwören auf Natron als Hausmittel gegen Flecken. Da das umweltfreundliche Mittel leicht bleichend wirkt, eignet es sich ganz besonders für helle Wäsche. Möchtest du Natron verwenden, um deine Textilien vorzubehandeln? Dann füge etwa vier Esslöffel Natron in fünf Liter Warmwasser ein. Lass deine Kleidung anschließend am besten über Nacht einweichen. Am nächsten Morgen spülst du die Kleidung wie gehabt mit Wasser gründlich aus. Denke daran, danach das Wasser herauszudrücken und deine Kleidungsstücke zum Trocknen aufzuhängen.

Bist du mit einem Hausmittel für die Vorwäsche nicht zufrieden? Dann kannnst du mehrere Mittel wie Kernseife und Natron kombinieren. Zu viele sollten es aber auch nicht sein. Welche Fehler beim Wäschewaschen du sonst noch vermeiden solltest, erklären wir dir in folgenden Artikeln:

  • Die 10 größten Waschmaschinen-Fehler
  • 9 häufige Waschmittel-Fehler: Besser und umweltschonender waschen

      Engergiekosten beim Waschen einsparen

      Indem du auf Vorwäschen verzichtest, kannst du viel Energie und CO2 einsparen. Wie viel genau, hängt von deiner Waschmaschine ab. Ältere Modelle verbrauchen meist mehr Strom und sind ineffizienter als neuere.

      Dass sich das auch für die Umwelt lohnt, beweist eine Schätzung des WWF: Nutzt du bei 160 Waschgängen pro Jahr weder Vorwäsche noch Trockner und wäschst dabei bei 40 statt 60 Grad, dann sparst du 250 Kilogramm CO2 ein – und dazu etwa 110 Euro.

      Falls du darüber nachdenkst, dir eine neue Waschmaschine zu kaufen, dann wählt am besten ein Gerät der Energieeffizienzklasse A oder B. Solltest dir das Gerät zu teuer sein, dann rechne dir am besten aus, ob sich der höhere Strom- und Wasserverbrauch einer günstigen Maschine langfristig bezahlt macht. Dabei hilft dir der Waschkostenrechner (Excel-Datei) der Verbraucherzentrale. Da effizientere Geräte weniger Strom und Wasser verbrauchen, kann sich auch eine teurere Maschine über mehrere Jahre hinweg lohnen.