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Braunfäule bei Tomaten: So vermeidest du sie

Braunfäule ist eine der häufigsten Krankheiten bei Tomatenpflanzen. Was du tun kannst, wenn deine Pflanzen bereits befallen sind und wie du Braunfäule vermeidest, liest du hier.

Bei der sogenannten Braunfäule oder auch Krautfäule handelt es sich um eine der häufigsten Pilzerkrankungen bei Tomaten. Zunächst werden die Blätter braun bis schwarz und fallen ab. Auf der Blattunterseite findest du häufig einen weißlichen Flaum vor. Auch die Früchte bekommen dunkle Stellen und werden hart, meist reifen sie gar nicht mehr. 

Bei dem Erreger namens Phytophthora infestans handelt es sich um einen Pilz, der meist aus dem Boden kommt und durch Spritzwasser oder Wind übertragen wird. Aber Vorsicht: Nicht jeder braune Fleck auf Tomaten bedeutet gleich Braunfäule. Es gibt auch etliche andere Tomaten-Krankheiten, wie etwa die Blütenendfäule. Dabei handelt es sich nicht um eine Pilzkrankheit, sondern um einen Nährstoffmangel.

In diesem Artikel geben wir dir eine Übersicht, wie du die Kraut- beziehungsweise Braunfäule in deinem Garten vermeiden kannst und was zu tun ist, wenn deine Tomatenpflanzen bereits befallen sind.

Braunfäule bei Tomaten verhindern

Die folgenden Tipps solltest du beachten, um Braunfäule bei Tomaten zu vermeiden:

  • In einem feuchtwarmen Klima verbreitet sich der Erreger der Braunfäule am schnellsten. Daher ist ein sonniger Platz für Tomaten besonders wichtig.
  • Pflanze deine Tomaten mit genügend Abstand. Etwa 70 Zentimeter zwischen den Pflanzen sollte genügen. So vermeidest du, dass sich die Pflanzen untereinander mit dem Pilz anstecken. 
  • Pflanze Tomaten nie neben Kartoffeln. Diese übertragen die Pilzkrankheit häufig und sind deshalb nicht für eine Mischkultur geeignet. Vermeide, direkt zuvor am Kartoffelbeet zu arbeiten oder wasche zumindest deine Hände gründlich und benutze anderes Gartenwerkzeug.
  • Vermeide Spritzwasser vom Boden. Deswegen ist es auch wichtig, dass Tomaten einen regengeschützten Platz haben. Sei behutsam beim Gießen der Pflanzen. Gehe möglichst nah an die Pflanze heran, um zu vermeiden, dass Erde und damit der Erreger mit den Tomaten in Berührung kommt. Auch Mulchen hilft dabei, das Spritzwasser zu reduzieren.
  • Du kannst die unterste Reihe der Blätter entfernen. Diese Maßnahme vermeidet, dass das Spritzwasser die Blätter erreicht.
  • Wähle widerstandsfähige Tomatensorten. Alte Tomatensorten sind meist weniger anfällig. Auch wilde Sorten sind empfehlenswert. Das beugt nicht nur der Braunfäule vor, sondern fördert zusätzlich die Artenvielfalt.
  • Verwendest du Kübel, Töpfe oder Tomatenstangen aus dem Vorjahr, solltest du alles gründlich mit heißem Wasser reinigen. Der Pilz kann sonst auf den Gegenständen überwintern.

Was tun bei akuter Braunfäule?

Hast du bereits betroffene Stellen mit Braunfäule an deinen Tomatenpflanzen entdeckt? Dann solltest du folgendermaßen vorgehen:

  • Betroffene Blätter und Früchte solltest du umgehend abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Es ist wichtig, dass die betroffenen Pflanzenteile nicht auf dem Kompost landen, da du den Erreger so im nächsten Jahr wieder verbreitest.
  • Wie auch beim Bekämpfen von Mehltau kannst du deine Pflanzen mit Ackerschachtelhalm stärken. Koche dafür fünf Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm pro Liter auf und besprühe die Blätter mit der abgekühlten Mischung.
  • Ein anderes Hausmittel für betroffene Pflanzen ist eine Mischung aus Salbeitee und Natron. Auf einen Liter Salbeitee kommt ein gehäufter Teelöffel Natron. 
  • Achte darauf, dass deine Tomatenpflanzen nach der Braunfäulebehandlung möglichst schnell trocknen können. Eine zusätzliche Möglichkeit, um sie dabei zu unterstützen, ist das sogenannte Tomaten ausgeizen. Dabei entfernst du die Blätter aus den Blattachseln, um der Pflanze so mehr Luft zu geben.