Der Schwarze Holunder eignet sich hervorragend für insektenfreundliche Gärten. Pflanzen kannst du den imposanten Holunderstrauch ganz leicht selbst und auch die nötige Pflege hält sich in Grenzen.
Schwarzer Holunder: Der ideale Standort
Der Schwarze Holunder ist in Europa und Asien verbreitet. In freier Wildbahn findest du ihn sowohl im Unterholz als auch an Waldrändern. Die Pflanze wächst ausladend und buschig und kann eine Höhe von bis zu sieben Metern erreichen. Im eigenen Garten kannst du ihn einzeln pflanzen, in Hecken integrieren oder als Sichtschutz nutzen.
Übrigens: Schwarzer Holunder macht sich gut in einem bienen- und insektenfreundlichen Garten. Insekten mögen den Holunderstrauch, weil seine Blüten reich an Nektar sind.
Wenn du Schwarzen Holunder selber pflanzen möchtest, ist es wichtig, den richtigen Standort zu wählen. Dieser sollte folgende Eigenschaften haben:
- Licht: sonnig bis halbschattig
- Boden: sandig bis lehmig, nicht zu trocken
- Kalk: Schwarzer Holunder ist kalkliebend
- Nährstoffe: humusreiche, nährstoffreiche Erde
Wichtig: Bedenke bei der Standortwahl, dass Holunder genügend Platz benötigt. Der Abstand zu Mauern oder gepflasterten Flächen sollte idealerweise zwei bis drei Meter betragen.
Schwarzen Holunder pflanzen: Eine einfache Anleitung
Pflanze den Schwarzen Holunder entweder im Frühjahr (März, April) oder im Herbst (September, Oktober). Hast du das richtige Plätzchen gefunden, kannst du dir Jungpflanzen besorgen: Gehe dazu in eine Baumschule oder ein Gartencenter und lass dich dort beraten.
Danach kannst du den Schwarzen Holunder einpflanzen:
- Stelle die Jungpflanzen samt Topf in einen Eimer Wasser.
- Lockere die Erde am gewählten Standort gründlich auf, sodass sie später durchlässig ist. Entferne Unkraut und Wurzeln.
- Hebe ein Loch aus, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflänzchen. Wichtig: Wenn du mehrere Pflanzen anbaust, solltest du einen Pflanzabstand von etwa einem Meter einhalten.
- Reichere die Erde mit Kompost und Hornspänen an. Der Holunderstrauch braucht viele Nährstoffe, deswegen kannst du dabei ruhig großzügig sein.
- Topfe die Jungpflanzen aus und lockere den Wurzelballen leicht mit den Händen. Setze die Pflanze mittig in das Loch und fülle das Loch mit Erde auf. Klopfe die Erde leicht an.
- Gieße den Schwarzen Holunder großzügig an.
Die richtige Pflege des Holunderstrauchs
Schwarzer Holunder ist zur Freude vieler Hobbygärtner sehr pflegeleicht. Beachte einfach die folgenden Tipps für eine prächtige Blüte:
- Gießen musst du den Holunder kaum. Wenn im Sommer jedoch über längere Zeit kein Regen fällt, solltest du ihn trotzdem mit Wasser versorgen. Achte aber darauf, dass du es nicht übertreibst: Es darf keine Staunässe entstehen. Übrigens: Viele Pflanzen mögen kein kalkhaltiges Leitungswasser, weshalb viele Gärtner beim Gießen auf Regenwasser setzen. Schwarzen Holunder stört Kalk allerdings weder im Boden noch im Wasser.
- Düngen musst du Schwarzen Holunder nicht unbedingt. Wenn du einen guten Standort gewählt hast und den Boden vor dem Pflanzen gut angereichert hast, versorgt er sich von allein mit Nährstoffen. Wenn du möchtest, kannst du ihn trotzdem ab und an mit stickstoffhaltigem Dünger pflegen.
- Schwarzer Holunder kann jederzeit ausgelichtet werden. Nach dem zweiten Jahr solltest du ihn regelmäßig schneiden, sodass er nicht vorzeitig altert. Dazu schneidest du im Herbst nach der Ernte abgetragene Triebe zurück. Etwa zehn bis zwölf kräftige Ruten solltest du dabei stehen lassen.
Holunderbeeren ernten
Die Beeren des Schwarzen Holunders beginnen etwa ab August zu reifen. Bis in den September hinein kannst du sie ernten. Beachte bei der Ernte, dass die Beeren nicht alle gleichzeitig reifen.
So gehst du vor:
- Ziehe zum Ernten der Beeren Handschuhe an.
- Schneide nur vollständig gereifte Dolden ab. Verwende dazu eine scharfe Schere. Dolden sind die einzelnen Büschel, in denen die Beeren am Holunderstrauch wachsen (siehe Foto).
- Später, wenn du die Beeren verarbeitest, streifst du sie von den Stielen ab.
Tipp: Zwischen Mai und Juli kannst du übrigens auch die Holunderblüten sammeln und beispielsweise zu Holunderbütengelee oder Holunterblütensirup verarbeiten.
Achtung: Die Holunderbeeren kannst du nicht roh verzehren, da sie leicht giftig sind. Erst nachdem du sie erhitzt hast, zerfallen die Giftstoffe. Noch grüne oder rötlich schimmernde Beeren solltest du außerdem aussortieren, da diese selbst nach der Verarbeitung noch giftig sein können. Mache zum Beispiel ein leckeres Holundergelee aus den Beeren.