Der Museumskäfer ist ein kleiner Käfer, der in Haus oder Wohnung jedoch größere Probleme verursachen kann. Wir verraten dir, wie du einen Befall des Museumskäfers erkennst und mit welchen Hausmitteln du etwas dagegen tun kannst.
Der Museumskäfer, lateinisch Anthrenus Museorum, ist ein kleiner Käfer, der eine Größe von ungefähr zwei bis drei Millimetern erreicht. Er gehört zur Familie der Speckkäfer und besitzt eine abgerundete Körperform. Er ist schwarz, jedoch haben seine Flügeldecken eine weiße bis braungelbe Zeichnung.
Die Larven des Museumskäfer können bis zu vier Millimeter lang werden. Dabei legt ein Weibchen zwischen 30 und 35 Eiern ab. Nach ungefähr zehn Tagen schlüpfen dann die Larven.
In Wohnung oder Haus stellen nicht die Käfer selbst das Problem dar, sondern die Larven. Neben toten Insekten, ernähren sich die Larven gerne von
- Seidenstoffen,
- Haaren,
- Federn,
- Wolle oder
- Leder.
Abgesehen vom Schaden an den Materialien können die Haare der Larven, auch Pfeilhaare genannt, negative Folgen für deine Gesundheit haben. Beim Kontakt dieser Haare mit der Haut kann es zu Juckreiz und allergischen Reaktionen kommen. Auch eine Augenentzündung oder eine Irritation der Nasenhöhlen kann durch die Pfeilhaare ausgelöst werden. Deshalb ist es umso wichtiger, einen Befall deiner Wohnräume mit dem Museumskäfer zu vermeiden.
Museumskäfer – So beugst du einem Befall vor
Um nicht nach Methoden suchen zu müssen, den Käfer wieder loszuwerden, solltest du es gar nicht erst soweit kommen lassen.
Am wichtigsten ist es, dass du deine Wohnung regelmäßig putzt und immer richtig lüftest. So schaffst du ein ungünstiges Milieu für den Museumskäfer. Stelle außerdem deine Möbel etwas weg von der Wand. Dies ist nicht nur sinnvoll, um Schimmel vorzubeugen, sondern verhilft dir zu einer besseren Luftzirkulation in deiner Wohnung. Da sich der Museumskäfer gerne von tierischen Substanzen ernährt, solltest du in deiner Wohnung darauf achten, dass du
- Tote Insekten schnellstmöglich entfernst,
- Tierhaare mit einer Bürste aufnimmst und entsorgst und
- Textilien wie zum Beispiel Teppiche regelmäßig reinigst.
Außerdem mögen Museumskäfer den Geruch von Zedernholz und Lavendelduft nicht so gerne. Solltest du den Geruch mögen, so kannst du beispielsweise Zedernholzringe oder Lavendelsäckchen aufhängen beziehungsweise in Schränke legen. Diese solltest du jedoch ab und an austauschen, da sie mit der Zeit an Geruch verlieren.
Als weitere vorbeugende Maßnahme kannst du Fliegengitter vor den Fenstern anbringen. So machst du es für die Käfer schwieriger, in dein Haus oder deine Wohnung zu gelangen.
Sollte es bei dir bereits zu spät sein und deine Wohnung ist vom Museumskäfer befallen, so ist es ratsam, wenn du neben den prophylaktischen Maßnahmen noch weitere anwendest.
Maßnahmen gegen Museumskäfer: Befallene Materialien reinigen
Ist deine Wohnung oder dein Haus vom Museumskäfer befallen, so solltest den Wohnraum so gut wie möglich säubern – nicht nur die Böden und Oberflächen, sondern auch das Inventar.
Damit du nicht deine gesamte Wohnung oder dein gesamtes Haus grundreinigen musst, solltest du als allererstes das Vorkommen des Käfers lokalisieren. Siehe dir dazu genau an, an welchen Orten du den Museumskäfer vorgefunden hast. In diesem Bereich solltest du konkrete Maßnahmen durchführen.
Reinige in einem ersten Schritt alle befallenen Materialien gründlich.
- Für Teppiche empfiehlt sich Ausklopfen in Kombination mit Staubsaugen, einer Teppichbürste oder einem Teppichklopfer.
- Jegliche Textilien, die vom Museumskäfer befallen sein könnten, solltest du möglichst bei 60 Grad Celsius waschen. Hierzu zählen nicht nur Wolle, Seide oder Leder, sondern auch alle weiteren Textilien. Das liegt daran, dass ein Befall (beispielsweise durch Haare, Hautschuppen oder einem für die Käfer anziehenden Schweißgeruch) hier grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann. Wasche deshalb alle Textilien, die bei 60 Grad gewaschen werden können, einmal durch.
- Solltest du Textilien haben, die dafür zu empfindlich sind, so solltest du sie für mindestens drei Tage einfrieren. Die Temperatur sollte dabei ungefähr minus 18 Grad betragen. Damit kannst du dir sicher sein, dass die Larven und Eier des Museumskäfers am Ende abgetötet sind.
Tipp: Deine Kleidung solltest du vor dem Einlagern generell immer waschen, um letzte Hautschuppen und einen leichten Schweißgeruch zu entfernen. Der Museumskäfer wird von Schweißgeruch angezogen, und so kann Kleidung, die noch leicht nach Schweiß riecht, einen Befall begünstigen.
Museumskäfer bekämpfen – Räume reinigen
Als nächstes solltest du alle befallenen Räume gründlich saugen. Achte besonders auf Ritzen und Spalten an den Wänden, da hier noch Eier und Larven versteckt sein können.
Am Ende solltest du alle Ritzen und Spalten mit einer Lösung aus Teebaumöl und Wasser besprühen. Nimm dazu einige Tropfen Teebaumöl und vermenge sie mit etwas Wasser in einer Sprühflasche.
Mit diesen Methoden solltest du einen herkömmlichen Befall mit dem Museumskäfer in den Griff bekommen. Sollte der Befall jedoch wiederkehren oder äußerst stark sein, so ziehe eine:n Expert:in zu Rate. In diesem Fall kann es sein, dass der Grund für den Befall in der Dämmung deines Hauses oder deiner Wohnung liegt, wenn hier beispielsweise Material tierischen Ursprungs zur Dämmung verwendet wurde. Darunter zählt zum Beispiel eine Schafwolldämmung. Unter normalen Umständen solltest du jedoch den Befall des Museumskäfers mit den oben genannten Tipps in den Griff bekommen.