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Inhaltsstoffe im Hundefutter: Bei diesen solltest du aufpassen

Auch beim Hundefutter kann es sich lohnen, auf die Zutatenliste zu achten. Denn bestimmte Inhaltsstoffe können einige Hunde nicht gut vertragen. Welche das sind, erfährst du hier.

Nicht alles, was in den Futternapf kommt, ist auch gut für den Hund. Dabei gelten in Deutschland und in der EU ganz genaue Bestimmungen, was die Inhaltsstoffen im Hundefutter angeht.

In Deutschland regelt die Futtermittelverkehrsverordnung die Kennzeichnungspflicht von Hundefutter. Dazu gehört zum Beispiel die Auflistung der Inhaltsstoffe in der richtigen Reihenfolge. Der Inhaltsstoff, der mengenmäßig am meisten in der Rezeptur vorkommt, steht an erster Stelle. Außerdem ist in der Futtermittelverkehrsordnung festgelegt, dass manche Inhaltsstoffe eine bestimmten Wert nicht überschreiten dürfen. Dazu zählt zum Beispiel Natrium. Diese Regelung soll gewährleisten, dass das Futter für den Hund unbedenklich ist und es nicht zu einer Überdosierung bestimmter Nährstoffe kommen kann.

Trotz dieser Regelung gibt es für die Hersteller von Hundefutter viel Spielraum, was die Deklaration der Inhaltsstoffe angeht. Sie verarbeiten teilweise auch minderwertige Zutaten, um Produktionskosten zu senken.

Dabei handelt es sich um unnötige Füllstoffe und Zusatzstoffe, die dem Hundefutter Volumen geben, aber keine Nährstoffe enthalten. Damit es dem Hund trotzdem schmeckt, kann es sein, dass dem Futter Geschmacksverstärker hinzugefügt werden. Manche dieser Stoffe können Allergien auslösen, andere zu Magen-Darm-Problemen führen, denn gerade der Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners ist besonders empfindlich. 

Inhaltsstoffe im Hundefutter: Diese solltest du vermeiden

Um solche gesundheitlichen Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dich über die Inhaltsstoffe im Futter deines Hundes informierst. Werfe dazu einen Blick auf die Zutatenliste und halte dabei nach den folgenden kritischen Inhaltsstoffen Ausschau: 

  • Tierische Nebenerzeugnisse: Fehlt hierbei die Deklaration „in Lebensmittelqualität”, handelt es sich um Schlachtabfälle, die für den Menschen nicht verzehrbar sind. Dazu gehören Hufe, Federn, Schnäbel, Innereien oder Blut. Für den Hund muss das nicht sofort schädlich sein. Das Problem aber ist, dass sich nicht genau nachvollziehen lässt, welche dieser Schlachtabfälle im Hundefutter stecken. Unter „tierische Nebenerzeugnisse” sind allerlei Inhaltsstoffe zusammengefasst, was es unmöglich macht, zu erkennen, ob darunter einer ist, den dein Hund nicht verträgt. 
  • Geschmacksverstärker, die mit den E-Nummern E 620 bis E 637 gekennzeichnet sind: Darunter lassen sich Glutamate und Geschmacksverstärker finden, die im Verdacht stehen, Verdauungsbeschwerden auszulösen. 
  • Farbstoffe wie E127, E123 und E101: Diese Stoffe sind nur dazu da, das Futter appetitlicher aussehen zu lassen. Sie enthalten weder Nährstoffe noch tragen sie etwas zum Geschmack des Hundefutters bei. Genau wie Geschmacksverstärker stehen auch sie im Verdacht, Unverträglichkeiten und Allergien auslösen zu können. 
  • Soja: Die Hülsenfrucht ist ein billiges Mittel, um tierisches Eiweiß im Hundefutter zu ersetzen. Allerdings kann Soja bei manchen Hunden zu Darmproblemen wie Blähungen führen oder Allergien auslösen. 
  • Zu viel Weizen: Getreide ist oft ein günstiges Füll- und Bindemittel im Hundefutter. Zwar können Hunde Weizen auch verstoffwechseln, manche haben allerdings eine Allergie und dann drohen Magen-Darm-Probleme. Besser ist es, sie mit Kohlenhydraten zu füttern, deren Stärke bereits aufgeschlossen ist – zum Beispiel mit weich gekochten Nudeln. Um Durchfall zu vermeiden, sollte der Kohlehydrate-Anteil im Hundefutter nicht mehr als 60 Prozent betragen. 
  • Zucker, Melasse, Fructose oder Glucose: Auch Bezeichnungen wie „Bäckereierzeugnisse“ oder „Molkereierzeugnisse“ weisen auf einen Gehalt von Zucker im Hundefutter hin. Diese Süßungsmittel braucht der Hund nicht für eine ausgewogene Ernährung. Sie sind nur dazu da, dem Vierbeiner das Futter schmackhaft zu machen. Nimmt der Hund zu viel Zucker zu sich, werden diese überflüssigen Kohlenhydrate als Fett gespeichert. Ernährt sich der Hund über einen längeren Zeitraum täglich von zuckerhaltigem Futter, kann dies also zu Übergewicht und damit zusammenhängenden Gesundheitsrisiken wie einer erschwerten Atmung oder Herz-Kreislauf-Problemen führen. Und wie bei Menschen kann zu viel Zucker auch bei Hunden zu Karies führen. 

Inhaltsstoffe im Hundefutter: So geht es besser

Möchtest du deinen Hund gesund und vor allem auch artgerecht füttern, solltest du zu Hundefuttersorten greifen, die ohne Farb- und Aromastoffe auskommen – also so wenig E-Nummern wie möglich enthalten. Hochwertiges und getreidefreies Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil braucht keine synthetischen Geschmacksverstärker, um vom Hund angenommen zu werden. Je natürlicher und unbehandelter ein Hundefutter ist, desto besser ist es für die Ernährung deines Tieres. Hundefutter in Bio-Qualität kann dafür eine Möglichkeit sein. Viele Sorten kommen ohne künstliche Zusätze auf und sind glutenfrei, um den Magen des Haustieres zu schonen. In unserer Bestenliste mit Bio-Hundefutter findest du einige empfehlenswerte Marken. 

Wenn du dir unsicher wegen der Inhaltsstoffe bist, kannst du dich auch bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin erkundigen, welches Futter für die Bedürfnisse deines Hundes passend ist. Mittlerweile kochen auch viele Hundebesitzer:innen selbst das Futter für ihr Haustier. Beim Hundeernährungstrend BARF (Biologisches Artgerechtes Rohes Futter) werden Hunde zum Beispiel nach dem Vorbild ihres Vorfahren, dem Wolf, mit rohem Fleisch und Gemüse gefüttert. Mehr Tipps, wie du deinen Hund und andere Haustiere besser ernähren kannst, sind in diesem Artikel nachzulesen: Besseres Tierfutter: Bio, vegan oder selbstgemacht?