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Gartenarbeit im September: So geht der Sommer zu Ende

Bei der Gartenarbeit im September gilt es, den Garten langsam auf den Winter vorzubereiten. Wenn sich der Sommer dem Ende neigt, kannst du einige Gewächse umpflanzen oder auch neu pflanzen. Wir zeigen dir, welche Aufgaben jetzt zu erledigen sind.

Wer sagt, dass die Gartenarbeit nur in den Frühlings- und Sommermonaten stattfindet? Auch im September gibt es einiges zu tun. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick darüber, welche Gartenarbeiten du im September erledigen kannst, um deine Pflanzen möglichst lange schön zu halten und die neue Saison vorzubereiten.

Gartenarbeit im September: Obst und Gemüse anpflanzen und ernten

Während einige Gehölze ab September zu wachsen aufhören, gibt es andere, die du nun umsetzen kannst. Die nachfolgenden Obst- und Gemüsesorten kannst du bei der Gartenarbeit im September entweder neu anpflanzen oder bereits ernten:

  • Knoblauch: Jetzt ist die richtige Zeit, um Zwiebeln und Knoblauch zu pflanzen. Achte dabei auf den richtigen Standort. Wenn du zum Beispiel kälteresistenten Winterknoblauch anbaust, kannst du damit Anfang September beginnen.
  • Feldsalat: Im Beet oder auf dem Balkon – den unkompliziert anzubauenden Feldsalat kannst du im September entweder ernten oder aussäen. Wenn du im Juli oder August säst, kannst du im September ernten. Beginnst du mit der Ausaat wiederum im September, dann fällt die Aussat in die zu erledigenden Gartenarbeiten im November. Bei der Ente solltest du darauf achten, dass die Rosetten nicht zusammenfallen. Am besten hältst du die Blätter mit den Fingern fest und nutzt ein scharfes Messer oder eine Gartenschere, um den Trieb zu kappen.
  • Auch Rhabarber kannst du im September ernten. Eine Herbstpflanzung ist an einem halbsonnigen bis sonnigen Standort ebenfalls möglich. Beachte, dass der Rhabarber etwa einen Quadratmeter Fläche benötigt und keine Staunässe verträgt. Dafür ist er pflegeleicht, winterhart und braucht keinen Frostschutz. Selbst wenn du keinen eigenen Garten hast, kannst du den Rhabarber in einem großen Topf auf dem Balkon anpflanzen. Bis zur Erntezeit von Rhabarber ist Geduld gefragt: Theoretisch kann er über drei Jahre wachsen, sodass du dann pro Pflanze bis zu sieben Stauden bekommst. Achte bei der Ernte darauf, nicht alle Stauden zu entfernen, sondern einige stehen zu lassen. Diese Triebe nutzt der Rhabarber für die Photosynthese und bildet später dickere Stangen aus.
  • Kürbisse: Nicht nur der Oktober ist die Zeit der Kürbisse. Schon im September kannst du sie ernten, sobald ihr Stiel trocknet und kein Wasser mehr austritt.
  • Beeren: Wenn du Himbeeren, Heidelbeeren und Co. ernten möchtest, solltest du die Sträucher während der Gartenarbeit im September anpflanzen, damit du im Frühling abernten kannst. Da die meisten Beerensorten flach wurzeln, solltest du ihre Ballen nicht zu tief einpflanzen. Außerdem mögen es die Beeren sonnig und warm. Staunässe und Lehmböden bekommen den Beerensträuchern nicht, wähle stattdessen besser einen humus- und nährstoffreichen Gartenboden. Damit die Ruten halten, solltest du zum Beispiel bei Himbeeren an zusätzliche Rankhilfen denken. Du kannst diese entweder im Fachhandel kaufen oder aus in die Erde gesteckten Holzpfähle und Spanndrähte selber machen.
  • Birnen: Der September markiert einen guten Zeitpunkt, um Birnbäume zu pflanzen. Für den Nutzgarten bietet sich ein windgeschützter und sonniger Standort an. Da Birnen eher kälteempfindlich sind, solltest du sie zunächst im Kübel oder auch an der Hauswand anpflanzen. So überstehen die Blüten den ersten Frost besser.
  • Äpfel: Auch Apfelbäume gedeihen im September gut und wurzeln bis zum Frühjahr. Die Witterungsverhältnisse entscheiden darüber, ob der Baum wenig Früchte trägt oder zu viele Äpfel an einem Ast wachsen. Wenn eine Überlastung droht, empfiehlt das Baumpflegeportal, die Blüte auszudünnen oder die noch kleinen Früchte abzuknipsen oder abzuschneiden. Als Faustregel sollte ein Ast nicht mehr als acht Äpfel tragen.
  • Quitten: Quittenbäumen bieten sich an, wenn du einen kleinen Garten mit windgeschützten Standorten hast. Bei der Gartenarbeit im September kannst du die Quitten ernten, obwohl du sie theoretisch auch bis November am Baum lassen kannst. Nach der Ente kannst du die Früchte im Keller bis zu drei Monate aufbewahren, ehe du sie zum Beispiel zu Marmelade oder Gelee verarbeitest.

Gartenarbeit im September: Teich und Rasen pflegen

Schon bei der Gartenarbeit im September solltest du einige Vorbereitungen treffen, um deinen Garten auf Herbst und Winter einzustellen. Daran solltest du jetzt noch denken:

  • Pflege deinen Gartenteich und mache ihn winterfest, sodass die Fische die kalte Jahreszeit gut überstehen. Ein Teil der Arbeit besteht darin, die Ufer- und Wasserpflanzen zurechtzuschneiden, damit sie nicht ins Wasser fallen und sich zersetzen. Auch abgefallenes Laub sollte im Wasser nicht verrotten. Am besten sammelst du es mit einem Kescher von der Wasseroberfläche ab. Anderen bestehenden Schmutz kannst du mit einem Teichschlammsauger entfernen.
  • Um die Fische zu schonen, solltest du sie ab etwa zehn Grad Celsius nicht mehr füttern, da sie bei niedrigen Temperaturen in eine Art Winterschlaf verfallen. Damit sie durch das zugefrorene Eiswasser nicht ersticken, solltest du außerdem einen großen Eisfreihalter auf der tiefsten Teichstelle positionieren. Bei Frost kann es sich anbieten, einen zusätzlichen Teichheizer zu verwenden, der Eisbildung entgegenwirkt. Wichtig: Wenn sich bereits Eis gebildet hat, solltest du es keinesfalls einschlagen. Die dadurch entstehende Druckwelle würde die Fische aus ihrem Winterschlaf reißen.
  • Auch deinen Rasen solltest du im September pflegen, bevor später der erste Frost einsetzt. Schneide ihn bis auf etwa fünf Zentimeter zurück, um den Wurzelbereich zu schützen. Damit die Gräser gut über den Winter kommen, benötigen sie jetzt zudem einen organischen Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil. Falls dein Rasen kahle Stellen aufweist, kannst du diese bei der Gartenarbeit im September ausbessern, da der Boden noch warm ist. Verteile eine Nachsaatmischung auf dem Boden, um die Löcher im Rasen zu schließen. Da bereits im September das erste Laub von den Bäumen fällt, solltest du keine Zeit verlieren und es vom Rasen aufkehren. Aber: Auf bestimmten Flächen kannst du ruhig Laub liegen lassen, damit die Tiere einen Unterschlupf haben.

Gartenarbeit im September: Was sonst noch anfällt

Neben Ernte, Anpflanzen und Pflege gibt es bei der Gartenarbeit im September noch andere kleine und größere Handgriffe zu erledigen. Dazu zählt zum Beispiel Folgendes:

  • Fallobst: Im Herbst fällt das Obst von den Bäumen und lockt Insekten an. Wenn du keine Insekten anziehen und vermeiden möchtest, dass sich Schimmel bildet, solltest du das Fallobst zeitnah aufsammeln. Sehr kleine Mengen kannst du liegen lassen, damit Igel oder Vögel die kleinen Obststückchen fressen.
  • Nistkästen reinigen: Im Winter nutzen viele Vögel Nistkästen als temporären Unterschlupf. Schon bei der Gartenarbeit im September solltest du die Nistkästen und Vogelhäuser daher reinigen und den Dreck ohne chemische Mittel ausfegen. So können sich keine Krankheiten ausbreiten und die tierischen Bewohner fühlen sich in dem frischen Nistkasten wohl.
  • Samen ernten: Einige Samen kannst du im September abernten und im nächsten Jahr als Saatgut nutzen. Dazu gehören beispielsweise die Samen von Sonnenblumen, Begonien, Stangenbohnen und einjährigen Pflanzen.
  • Winterquartiere für Igel bauen: Wenn du Igel im Winter schützen möchtest, kannst du den September nutzen, um Winterquartiere vorzubereiten. Ein Laubhaufen macht sich dabei ebenso gut wie ein größeres Igelhaus.
  • Gartenabfälle zu Mulch verarbeiten: Im September lohnt es sich, Abfälle aufzusammeln und daraus Mulch herzustellen. Mulch ist organisches Material, das Pflanzen vor Wind und Wetter schützt, den Boden gut abdeckt und neue Nährstoffe liefert. Falls es einfach gehen soll, kannst du die Abfälle von Holz, Sträuchern oder Laub in einen Sack geben und einige Wochen stehen lassen. Dann brauchst du nur noch den Mulch auszuschütten und auf dem Boden zu verteilen.
  • Terrasse reinigen: Hitzewellen und Unwetter im Sommer hinterlassen ihre Spuren. Geht die warme Jahreszeit zu Ende, sieht die Terrasse oft nicht mehr ansehnlich aus. Da tut ein gründlicher „Herbstputz“ im September gut: Saisonale Pflanzen austauschen, winterharte Pflanzen umtopfen und bei Bedarf die Möbel abdecken und reinigen. Wichtig: Deine Kübelpflanzen können oft bis zum November im Garten oder auf der Terrasse bleiben, da viele Sorten winterhärter sind als gedacht. Selbst Gewächse wie der Oleander sind kältere Nächte aus ihrer Heimat gewöhnt und können Temperaturen bis zu -5 Grad unbeschadet aushalten. Andere Pflanzen reagieren dagegen sehr sensibel. Nicht winterharte Pflanzen solltest du daher rechtzeitig mit Vlies bedecken oder einwickeln.