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Nicht wegwerfen! So kannst du Rhabarberblätter verwenden

Hast du Rhabarberblätter übrig? Zwar solltest du sie nicht essen, jedoch musst du sie auch nicht wegwerfen. Wir zeigen dir, wie du Rhabarberblätter nutzbringend verwenden kannst.

Rhabarber ist ein süß-säuerliches Gemüse, das im Frühjahr Saison hat. Du kannst es in zahlreichen Rezepten wie zum Beispiel Rhabarberkuchen, Rhabarberchutney oder Rhabarberlikör verarbeiten. Vor dem Verzehr sollst du ihn von seinen Blättern und der Schale befreien.

Grund dafür ist die hohe Menge an Oxalsäure, die in diesen Pflanzenteilen enthalten ist. Der Giftstoff kann in hoher Konzentration schädlich für die Nieren sein. Dennoch können die vermeintlich unbrauchbaren Rhabarberblätter im Garten noch nützlich sein.

Dafür kannst du Rhabarberblätter verwenden

Rhabarberblätter sind nicht zum Verzehr geeignet, doch deinen Pflanzen kann ein Sud aus den Blättern zusätzliche Kräfte verleihen. So kannst du Rhabarberblätter als natürlichen Dünger oder als unbedenkliches Spritzmittel verwenden, das auch für deinen Bio-Garten geeignet ist.

  • Stärke deine Pflanzen: Unterstütze mit Rhabarberblätter-Sud die Pflanzen im Wachstum und mache sie widerstandsfähiger. Besonders im Frühling freuen sich deine Pflanzen über Wachstumshilfe. Im Herbst stärkst du die Pflanzen für den Winter.
  • Beuge Kaliummangel vor: Rhabarberblätter enthalten viel Kalium. Kaliummangel führt bei Pflanzen dazu, dass sie anfälliger für Krankheiten sind.
  • Setze das Mittel bei Krankheiten ein: Wenn deine Pflanzen bereits krank sind, helfen Rhabarberblätter ebenfalls. Entferne bei Braun- oder Krautfäule die befallenen Pflanzenteile und besprühe die Pflanze mit hochkonzentirertem Sud. Auch gegen Blattläuse sind Rhabarberblätter ein hilfreiches Mittel.

Rhabarberblätter-Sud: So stellst du ihn her

Um einen Sud aus Rhabarberblättern herzustellen, brauchst du einen Topf, ein Sieb und ein Geschirrhandtuch. Für die Anwendung ist eine Gießkanne oder eine Flasche mit Sprühaufsatz sinnvoll.

  1. Zerkleinere die Blätter, indem du sie mit den Händen zerrupfst oder mit einem Messer kleinschneidest.
  2. Fülle Wasser in einen Topf. Für hochkonzentrierten Sud zum Beispiel gegen Krankheitsbefall sollte das Mengenverhältnis von Wasser und Rhabarberblättern 1:1 betragen. Das heißt, für 500 Gramm Rhabarberblätter benötigst du 500 Milliliter Wasser. Wenn du den Rhabarberblätter-Sud als Dünger verwenden möchtest, ist ein höherer Wasseranteil (zum Beispiel fünf Teile Wasser auf einen Teil Blätter) ausreichend.
  3. Gib die zerkleinerten Rhabarberblätter in den Topf und lasse alles kurz zusammen aufkochen.
  4. Schalte die Herdplatte aus und lasse die Rhabarberblätter für 30 Minuten ziehen.
  5. Schütte die Brühe durch ein Sieb ab und fange das Wasser dabei auf. Drücke mit den Händen oder mithilfe eines Geschirrhandtuchs die Rhabarberblätter aus.
  6. Entsorge die Blätter im Biomüll oder auf dem Kompost.

Eine weitere Methode ist es, die Blätter in ein Gefäß mit warmem oder heißem Wasser zu geben. Verschließe das Gefäß ann und lass den Sud für 24 Stunden ziehen.

Hinweis: Der Rhabarberblätter-Sud hält im Kühlschrank wenige Tage. Brauche ihn am besten zeitnah auf, bevor er zu gären beginnt.

Anwendung: 

  • Als Dünger oder als Vorbeugung gegen Krankheiten: Gieße deine Pflanzen während ihrer Wachstumsphase mit dem Sud. Erntezeit für Rhabarber ist im Frühjahr/Frühsommer. Zeitlich passt das gut zu den Düngzeiten vieler anderer Pflanzen.
  • Um Krankheitsbefall zu bekämpfen, besprühe die betroffene Pflanze etwa drei Tage hintereinander einmal täglich mit dem Sud.