Um Feuerwanzen zu bekämpfen, greifen viele Gärtner zu den verschiedensten Mitteln. Dabei stellen die Tiere für deine Pflanzen gar keine Gefahr dar. In diesem Artikel erfährst du, warum du Feuerwanzen nicht beseitigen solltest.
Mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne tummeln sich auch die ersten Feuerwanzen an sonnigen Plätzen im Garten. Weil sie gesellig sind und häufig in großen Gruppen auftreten, ist der erste Instinkt häufig, Feuerwanzen zu bekämpfen. Tatsächlich musst du dir aber keine Sorgen um deine Pflanzen machen, wenn du einige der schwarz-roten Insekten findest. Denn Feuerwanzen sind selbst in großen Scharen nicht schädlich für deinen Garten.
Feuerwanzen bekämpfen: Deshalb ist es nicht notwendig
Du denkst vielleicht, du müsstest Feuerwanzen bekämpfen, damit sich die gefräßigen Horden nicht über deine Pflanzen hermachen. Die Insekten haben ihren Ruf als Schädlinge aber gar nicht verdient.
- Keine Gefahr für deine Pflanzen: Feuerwanzen besitzen keine Beißwerkzeuge, sondern nur eine Art Stechrüssel. Ihn nutzen sie, um herabgefallene Samen auszusaugen. An die frischen Samenstände kommen die Insekten gar nicht heran, weil sie verkümmerte Flügel haben und sich deshalb nur auf dem Boden bewegen können. Deine Pflanzen sind also nicht in Gefahr.
- Keine Gefahr für Mensch oder Tier: Zu den Fressfeinden der Feuerwanzen gehören vor allem Vögel. Um sie abzuschrecken, versprühen die Insekten eine übelriechende Flüssigkeit. Dieses Sekret ist für den Menschen aber nicht gefährlich und auch Haustiere nehmen davon keinen Schaden. Einen Biss musst du wegen der fehlenden Beißwerkzeuge ebenso wenig befürchten.
- Feuerwanzen beugen Blattläusen vor: Ein weiterer Grund, Feuerwanzen nicht zu bekämpfen, ist ihr Speiseplan. Darauf stehen neben Pflanzensamen nämlich auch Blattläuse. Die Feuerwanzen saugen die Schädlinge aus und verhindern so, dass sie sich zu stark vermehren und Pflanzen befallen.
Feuerwanzen: Statt bekämpfen lieber schonend umsiedeln
In den meisten Fällen ist es nicht nötig, dass du die Feuerwanzen bekämpfst. Die Tiere sind nur zwischen März und Mai aktiv und vergraben sich im Winter in der Erde. Da sie keine Gefahr für dich oder deine Pflanzen darstellen, solltest du die Insekten am besten in Ruhe lassen. Wenn du gegen sie vorgehst, ist das auch immer einen Eingriff in die Abläufe der Natur.
Besonders auf chemische Insektenschutzmittel solltest du unbedingt verzichten, da diese auch für Bienen und Hummeln gefährlich werden können. Bedenke außerdem, dass die Insekten eine wichtige Nahrungsquelle für Igel und andere Insektenfresser sind. Wenn dir das Gekrabbel doch zu viel wird, kannst du auf schonende Maßnahmen zurückgreifen, um die Feuerwanzen unter Kontrolle zu halten:
- Feuerwanzen umsiedeln: Wenn du besonders große Ansammlungen von Feuerwanzen in deinem Garten hast, kannst du die Tiere vorsichtig mit einer Schaufel aufsammeln und in einen Eimer setzen. Anschließend setzt du die Feuerwanzen in der freien Natur und weit genug von deinem Garten entfernt wieder aus. Am besten trägst du dabei Handschuhe, damit du nichts von dem Sekret der Tiere abbekommst.
- Vermehrung der Feuerwanzen verhindern: Amerikanische Forscher haben durch einen Zufall herausgefunden, dass das Holz der Balsam-Tanne einen hemmenden Effekt auf die Entwicklung der Feuerwanzen hat. Deshalb eignen sich Reisig und Späne dieses Baumes sehr gut, wenn du die Feuerwanzen schonend bekämpfen möchtest. Du findest entsprechende Produkte zum Beispiel im Gartenfachhandel. Verstreue das Häckselgut einfach als Mulchschicht an den Orten, an denen die Feuerwanzen verstärkt auftreten.