Spinnmilben befallen regelmäßig Zimmerpflanzen. Um die Schädlinge loszuwerden, musst du nicht gleich zur chemischen Keule greifen. So bekämpfst du Spinnmilben ohne Gift.
Spinnmilben gehören zu den typischen Schädlingen für Zimmerpflanzen. Der häufigste Vertreter dieser Schädlinge ist die Gemeine Spinnmilbe. Sie wird gerade einmal einen halben Millimeter groß und ist mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen. Daneben gibt es außerdem noch die Orchideen-Spinnmilbe, die Kakteen-Spinnmilbe und die Gewächshaus-Spinnmilbe.
Spinnmilben – so erkennst du sie
Dass eine Pflanze von Gemeinen Spinnmilben befallen ist, erkennst du meistens an diesen Symptomen:
- Feine, helle Sprenkel auf der Blattoberseite deiner Pflanzen
- Feine Spinnfäden zwischen den Pflanzenteilen
Die hellen Sprenkel auf der Blattoberseite entstehen, weil die Milben die Pflanze anstechen und sich von den Pflanzensäften ernähren. Je nach Befall können sich die Blätter vollständig hell verfärben oder schließlich auch vertrocknen. Viele Pflanzenbesitzer halten die Sprenkel für Anzeichen von Mangelerscheinungen.
Entdeckst du bei deinen Pflanzen verdächtige Blätter, solltest du als nächstes nach den Spinnfäden suchen. Da du sie nicht immer mit bloßem Auge erkennst, kann es hilfreich sein, die Pflanze mit etwas Wasser zu bestäuben. Die feinen Wassertröpfchen lassen die Gespinnste sichtbar werden. Die Spinnfäden treten allerdings nur bei der Gemeinen Spinnmilbe auf.
Ursachen für Spinnmilben-Befall
Das Auftreten von Spinnmilben hat eine häufige Ursache: trockene Raumluft. Aus diesem Grund treten Spinnmilben auch hauptsächlich in den Herbst- und Wintermonaten auf, wenn die Raumluft durch Heizungen spürbar trockener wird. In dem trockenen Raumklima fühlen sich die winzigen Pflanzenschädlinge besonders wohl.
Besonders häufig und gerne befallen Spinnmilben bestimmte Zimmerpflanzen:
- Zimmer-Efeu
- Fuchsien
- Zypergras
- Gummibaum
Aber auch alle anderen Zimmerpflanzen können den Milben zum Opfer fallen.
Spinnmilben bekämpfen ohne Gift
Wie die meisten Schädlinge kannst du auch die Spinnmilbe leicht bekämpfen, wenn du die Ursache für den Befall beseitigst. Bei Spinnmilben bedeutet das: Sorge für feuchte Luft. Hohe Luftfeuchtigkeit vertragen Spinnmilben gar nicht. Und so gehst du vor:
- Spüle die befallene Pflanze in der Dusche gründlich mit Wasser ab
- Stülpe einen transparenten Kunststoffbeutel über die Pflanze und schließe ihn direkt über dem Erdballen dicht ab
- Lasse die Pflanze so für zwei Wochen stehen
Die Wirkung ist einfach. Der Beutel wirkt im Grunde wie eine Gewächshaus. Im Inneren steigt die Luftfeuchtigkeit so stark an, dass die Milben spätestens nach zwei Wochen absterben.
Spinnmilben mit Pflanzenschutzmitteln entfernen
Bei besonders starkem Befall, oder wenn viele Pflanzen von Spinnmilben befallen sind, reicht die beschriebene Vorgehensweise mitunter nicht mehr aus. In diesem Fall kannst du zu „sanften“ Pflanzenschutzmitteln greifen. Zum Beispiel gibt es Präparate auf Rapsölbasis. Das Öl legt sich über die Milben und verschließt so ihre Atemöffnungen.
Eine weitere Möglichkeit sind Neem-Pflanzenschutzpräparate. Diese Präparate basieren auf den Wirkstoffen aus Pflanzenteilen des Neem-Baumes. Die Pflanze enthält verschiedene Stoffe, die gegen Schädlinge helfen können.
Wenn du dich für Pflanzenschutzmittel entscheidest, um deine Pflanzen von Spinnmilben zu befreien, lass dich am besten im Fachhandel zu geeigneten Mitteln beraten. Außerdem solltest du immer die Anwendungshinweise genau lesen und beachten. Das gilt auch bei Präparaten auf Basis natürlicher Wirkstoffe.
Spinnmilben – vorbeugen statt bekämpfen
Einem Befall mit Spinnmilben kannst du ebenfalls sehr einfach vorbeugen. Am einfachsten beugst du einem Befall vor, indem du für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Umfeld deiner Pflanzen sorgst. Das kannst du tun:
- Sprühe deine Pflanze gerade in der kühleren Jahreszeit regelmäßig mit Wasser ein.
- Stelle die Pflanze auf einen breiten Untersetzer, in den du etwas Wasser füllst.
Beide Maßnahmen sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze ansteigt und sich Spinnmilben nicht wohl fühlen.