Das Einblatt ist ein wahres Sauerstoffwunder. So pflegst du die pflegeleichte Zimmerpflanze richtig und hältst sie lange am Leben!
Das Einblatt: Eigenschaften und die richtig Pflege
Das Einblatt (lateinisch: Spathiphyllum) stammt aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Es ist auch häufig unter den Namen:
- Blattfahne
- Scheidenblatt
- Friedenslilie
bekannt. Aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und ihrem simplen Chic ist die Zimmerpflanze sehr beliebt.
Doch ist diese schöne Grünpflanze mit der weißen Blüte auch ein wahres Sauerstoffwunder: Im Vergleich zu vielen anderen Zimmerpflanzen gibt sie auch nachts Sauerstoff ab. Dies macht sie zur idealen Pflanze für jedes Schlafzimmer! Hinzu kommt, dass sie auch Formaldehyd absorbiert und somit ein perfekter natürlicher Luftreiniger ist.
Wichtiger Hinweis:
Da das Einblatt giftige Bestandteile aufweist, solltest du bei jedem Schritt der Pflege Handschuhe verwenden. Es sollte außerdem weder in einem Haushalt mit Kindern noch mit Haustieren (insbesondere Katzen) aufgestellt werden.
Der optimale Standort: So viel Licht braucht dein Einblatt
Da das tropische Gewächs seinen Ursprung in Südamerika und Pazifikregionen hat, fühlt es sich bei ähnlichen Bedingen am wohlsten.
Außerdem wächst das Einblatt im Schatten großer Bäume, weshalb du auch dies für die optimale Pflege berücksichtigen solltest.
Du solltest also folgende Punkte bei der Standortwahl beachten:
- hohe Luftfeuchtigkeit (wie z.B. im Badezimmer)
- halbschattiger Platz (toleriert aber auch schattige Orte)
- keine direkte Sonneneinstrahlung!
- bevorzugt Raumtemperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius
Direkte Sonneneinstrahlung kann Schäden an den Blatträndern und an den Blüten verursachen. Da das Einblatt mit wenig Tageslicht auskommt, bietet sich ein Nordfenster als idealer Standort an.
Richtiges Gießen: So viel Wasser benötigt die Zimmerpflanze
Aufgrund der tropischen Herkunft benötigt das elegante Einblatt viel Wasser.
- Der Boden sollte nie trocken sein. Am besten findest du mit dem Daumentest heraus, wann du wieder gießen musst: Drücke deinen Finger in die Erde und stelle sicher, dass sie mindestens einen Zentimeter nachgibt. Tut sie das nicht, ist Zeit zum Gießen. Verwende dabei möglichst lauwarmes Wasser.
- Achte jedoch darauf, dass das Wasser immer ablaufen kann. Bei Staunässe besteht Gefahr für Wurzelfäule!
- Besprühe die Blätter regelmäßig mit Wasser (mindestens 2-mal pro Woche). An besonders warmen Tagen oder bei warmer Heizungsluft solltest du sie häufiger besprühen.
Optimales Düngen für die richtige Einblattpflege
Die Düngzeit hängt von der Beschaffenheit der Pflanzenerde, des Substrats, ab. Je nach Qualität solltest du dein Einblatt seltener oder häufiger düngen.
Bei hochwertigem Substrat mit ausreichend Nährstoffen (also mit einem hohen Gehalt von Kalium, Magnesium, Stickstoff und Phospor) musst du nur alle 6-8 Wochen düngen und im Winter überhaupt nicht.
Bei jedoch handelsüblicher Pflanzenerde mit relativ geringer Qualität gelten folgende Regeln für die ideale Pflege:
- 1 x pro Woche im Sommer düngen
- 1 x alle 3 Wochen im Winter düngen
Du kannst dafür ganz einfach Flüssigdünger verwenden, den du dem Gießwasser beimischst (nachhaltige Produkte sind u.a. erhältlich auf **Memolife.de).
Natürlich kannst du den Dünger auch ganz einfach selber herstellen, hier zeigen wir dir wie:
Dünger für Pflanzen: ganz natürlich selber machen
Umtopfen: So wächst und gedeiht dein Einblatt
Spätestens alle 1,5 bis 2 Jahre solltest du dein Einblatt umtopfen. Wenn die Pflanze schon nach einem Jahr keinen Platz mehr im Topf hat, dann kann und sollte dies natürlich auch zeitiger geschehen. Die Umtopfzeit kannst du am Aussehen der Blätter erkennen: Wenn die Blattspitzen braun werden und die restlichen Blätter nicht mehr dunkelgrün sind, braucht deine Pflanze mehr Platz. Die optimale Zeit zum Umtopfen ist im Frühling (Februar – April).
So topfst du deine Pflanze richtig um:
- Wähle einen Topf, der mindestens 3 – 4 cm Abstand zwischen den unteren Pflanzenstielen und dem Topfrand hat.
- Nimm die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und befreie die Wurzeln von Erde.
- Fülle den Topfboden mit z.B. Kies oder Quarzsand (ca. 2 cm hoch), damit das Wasser gut ablaufen kann.
- Fülle dann einige Zentimeter Substrat/Pflanzenerde ein.
- Achte darauf, das Einblatt so mittig wie möglich einzusetzen.
- Stelle sicher, dass der obere Wurzelbereich ca. 3 – 4 cm mit Erde bedeckt ist.
- Fülle Erde in die Zwischenräume und drücke sie leicht an.
Achtung: Handschuhe (online erhältlich auf **Memolife.de) nicht vergessen! Das Einblatt ist giftig.
Schneiden für schöne und gesunde Blätter
Es ist nur notwendig, das Einblatt zu schneiden, wenn es erkrankt ist. Willst du jedoch die Optik der Pflanze verbessern oder ihre Größe regulieren, schadet es ihr keineswegs.
Vertrocknete Blätter und verwelkte Blüten solltest du immer abschneiden. Diese verbrauchen unnötig Nährstoffe und können so den Rest der Pflanze nicht mehr optimal versorgen. Die weißen Blüten solltest du direkt am Austrieb abschneiden.
Um sie kleiner zu halten, kannst du die Stiele direkt am Ursprung abschneiden. Willst du die Pflanze lieber teilen, teile den Wurzelballen und kürze die Wurzeln um ungefähr ein Drittel.
Das Einblatt vermehren
Willst du dein Einblatt einfach bloß klein halten oder sogar vermehren, so ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt dafür. Dies kannst du tun, indem du den Wurzelballen der Pflanze in zwei oder mehrere Teile teilst:
- Nimm die gesamte Pflanze aus ihrem Topf heraus.
- Befreie die Wurzeln von Erdresten.
- Teile die Wurzel so, dass jeder Teil mindestens drei Blätter trägt.
- Trenne die Teile mit einen scharfen Messer.
- Topfe die bewurzelten Teile ganz normal einzeln ein.
- Stelle die unbewurzelten Teile in eine durchsichtige Schüssel oder ein Glas mit Wasser.
Bei einer Raumtemperatur von ca. 20 Grad entfaltet die Pflanze in kürzester Zeit (~2 Wochen) ihre neuen Wurzeln.
Einblatt-Pflege: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen
Obwohl das Einblatt eine widerstandsfähige Zimmerpflanze ist, können auch bei ihr bei falscher Pflege Erkrankungen auftreten:
Wurzelfäule
Solltest du es zu gut mit deiner Pflanze meinen und sie ein bisschen zu viel gegossen haben, so kann sich die Nässe stauen und zu Wurzelfäule führen. Dies erkennst du am modrigen Geruch, mürben Pflanzenstielen, braunen Blättern oder – im schlimmsten Fall – sogar Schimmel im Boden. Dagegen kannst du jedoch vorgehen:
- Topfe das Einblatt aus und befreie die Wurzeln von Erde.
- Schneide die schimmeligen Wurzeln ganz ab.
- Kürze die gesamten Wurzeln um ein Drittel.
- Lasse das Ergebnis bei Zimmertemperatur trocknen.
- Pflanze sie dann wieder in neues Substrat ein.
Erst wenn die Erde trocken ist, kannst du sie wieder vorsichtig gießen.
Blattfleckenkrankheit
Diese Pilzinfektion ist eine typische Erkrankung für das Einblatt. Man erkennt sie an dunkelbraunen, ringförmigen Flecken mit einem hellen Rand und verwelkten unteren Blättern.
Stelle das Einblatt sofort von anderen Pflanzen weg, damit die Infektion nicht auf diese übergeht. Entferne in dem Fall sofort die beschädigten Blätter. Sollte sich der Befall jedoch bereits zu schnell ausgebreitet haben, solltest du die Pflanze ganz entsorgen.
Blattläuse
Auch diese lassen sich bekämpfen – hier zeigen wir dir wie:
Blattläuse bekämpfen: hilfreiche Hausmittel
Bei guter Pflege sollte einem langen Leben deines Einblatts nichts im Wege stehen!