Schnittknoblauch ist eine milde Alternative zu klassischem Knoblauch. Alles zu Anbau, Pflege und Ernte der zierlichen Pflanze erfährst du in diesem Artikel.
Vielseitiger Schnittknoblauch
Schnittknoblauch (auch Knoblauch-Schnittlauch oder Chinesischer Schnittlauch genannt) wird zu den Lauchpflanzen gezählt. Geschmacklich erinnert das grasartige Gewächs an klassischen Knoblauch mit einer Schnittlauch-Note. Im Gegensatz zu klassischem Knoblauch schmeckt Schnittknoblauch milder, was ihn auch mit dem Bärlauch vergleichbar macht.
Schnittknoblauch stammt aus China. In vielen asiatischen Gerichten kannst du ihn unter den Namen „Thai Soi“ oder „Buchu“ finden. Er ist wichtiger Bestandteil der ostasiatischen Küche, schmeckt aber auch wunderbar zu belegten Broten, Rührei, Tomatengerichten und Salaten.
Schnittknoblauch pflanzen und pflegen
Schnittknoblauch wächst problemlos in unseren Breiten und kann sowohl im Freiland, als auch auf dem Balkon oder am Küchenfenster angesiedelt werden. Bei richtiger Pflege kannst du dich mehrere Jahre an den hübschen Blütenpflanzen erfreuen. Hier sind die wichtigsten Infos zur Aussaat und Pflege:
- Aussaat: Du kannst Schnittknoblauch ab Februar in Anzuchtgefäßen vorziehen oder die Samen ab Anfang Mai direkt im Freien aussäen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es noch einmal friert – Frost würde die jungen Pflanzen schädigen. Bedecke die Samen des Schnittknoblauchs nur leicht mit Erde, wenn du sie aussäst, da sie Licht benötigen, um zu keimen. Bis zur Keimung dauert es etwa zwei bis drei Wochen.
- Standort: Schnittknoblauch wächst am besten an einem sonnigen bis halbsonnigen Standort. Schatten verträgt die Pflanze nicht.
- Boden: Der exotische Knoblauch gedeiht sowohl auf mageren, als auch nährstoffreicheren Böden. Je mehr Nährstoffe er aus dem Boden ziehen kann, desto milder wird er im Geschmack.
- Gießen: Schnittknoblauch möchte immer leicht feucht gehalten werden. Auf Staunässe reagiert das Lauch jedoch sehr empfindlich. Achte also darauf, dass das Wasser gut abfließen kann.
- Düngen: Wenn dein Boden eher mager ist, kannst du die Pflanzen jeweils zu Beginn und Ende der Vegetationsperiode mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Verwende dazu am besten selbst gemachten Dünger.
- Blütezeit: Zwischen Juli und September entwickelt der Chinesische Schnittlauch hübsche weiße Blüten, die du ebenfalls verzehren kannst. Sie schmecken viel süßer als die Stängel und eignen sich gut, um Suppen oder Salate zu dekorieren.
- Überwinterung: Chinesischer Schnittknoblauch ist mehrjährig und relativ frostunempfindlich. Über den Winter sterben alle überirdischen Teile ab und die Pflanze sammelt ihre Energie in den Wurzeln. Hier übersteht sie Temperaturen bis zu Minus 18 Grad und treibt im nächsten Frühjahr erneut aus. Wenn sich ein sehr kalter Winter ankündigt, kannst du die Wurzeln zu Winterbeginn auch ausgraben und in Töpfen bei Temperaturen um die 18 Grad überwintern lassen. Gut geeignet ist dazu dein Schlafzimmer oder ein Wintergarten.
- Pflanzpartner: Schnittknoblauch kannst du gut zusammen mit anderen Pflanzen kultivieren. Besonders gut gedeiht er neben Gurken, Möhren, Tomaten oder Erdbeeren.
Schnittknoblauch ernten, aufbewahren und verwenden
Während der Vegetationsperiode von März bis September kannst du den Schnittknoblauch beliebig oft ernten. Schneide dazu die grasartigen Blätter mit einer scharfen Schere nicht allzu dicht über dem Boden zurück. Es ist wichtig, dass du ein bisschen Abstand zum Boden lässt, um keine ganz frischen Triebe abzuschneiden.
In der Küche solltest du Schnittknoblauch immer möglichst frisch verwenden und nicht trocknen. Du kannst ihn allerdings direkt nach der Ernte tiefkühlen und auf diese Weise haltbar machen. Geschnittene Stiele halten sich in einem Glas Wasser für etwa drei bis vier Tage. Schnittknoblauch schmeckt am besten roh oder wenn du ihn erst zum Abschluss in dein Gericht gibst. Schneide ihn dafür am besten in feine Ringe. Wenn du ihn lange kochst oder brätst, verliert er dagegen sein Aroma.