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Ist die Eibe giftig? Wichtige Fakten zur heimischen Heckenpflanze

Obwohl die Eibe giftig ist, erfreut sie sich als Heckenpflanze oder Ziergehölz großer Beliebtheit. In diesem Artikel erfährst du, welche Inhaltsstoffe die Eibe so giftig machen und was du bei einer Vergiftung tun musst.

Weil Eiben sehr pflegeleicht und robust sind, pflanzen viele Hobbygärtner sie zum Beispiel als Heckenpflanzen. Dabei ist der Strauch sehr giftig. Der lateinische Name Taxus baccata weist bereits auf das in den Pflanzenteilen enthaltene Taxin hin, das die Eibe so gefährlich für Mensch und Tier macht. Wir zeigen dir, welche Teile der Eibe giftig sind und welche Maßnahmen du ergreifen musst, wenn du dich mit der Pflanze vergiftet hast.

Warum die Eibe giftig ist

Fast alle Pflanzenteile der Eibe sind giftig, denn sie enthalten den Stoff Taxin. Taxin gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Alkaloiden. Nimmst du das Gift versehentlich über den Mund auf, kann es zu schwersten Vergiftungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wie hoch das Taxin konzentriert ist, hängt von den Jahreszeiten ab: Im Herbst und im Winter enthält die Eibe am meisten von dem Giftstoff und ist deshalb besonders gefährlich. Das Taxin ist nicht nur für dem Menschen, sondern auch für Nutz- und Haustiere giftig.

Diese Pflanzenteile der Eibe sind giftig

Schon kleine Mengen des in der Eibe enthaltenen Taxins können Herzrhythmusstörungen oder einen Herzstillstand hervorrufen, so der Giftnotruf. Deshalb solltest du besonders von den folgenden Pflanzenteilen unbedingt die Finger lassen:

  • Nadeln
  • Rinde
  • Samen

Das Fruchtfleisch der Eibe ist aber nicht giftig und ähnlich wie das der Vogelbeere besonders bei Vögeln sehr beliebt. In den roten Früchten befinden sich allerdings die Samen, die besonders reich an Taxin sind. Würdest du auf den Samen kauen, dann würde der Giftstoff in großen Mengen austreten. Besonders für Kinder sind die roten Früchte sehr verlockend. Deshalb solltest du Eiben besser nicht anpflanzen, wenn du Kinder in deinem Haushalt hast.

Was tun bei einer Eiben-Vergiftung?

Wenn du versehentlich Samen, Nadeln oder Rinde der giftigen Eibe verzehrt hast, musst du schnell handeln. Laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen erkennst du an den folgenden Anzeichen, ob du dich tatsächlich mit Taxin vergiftet hast:

  • trockener Mund
  • rot gefärbte Lippen
  • erweiterte Pupillen
  • Blässe der Haut
  • Übelkeit und Schwindel
  • Durchfall
  • Herz- und Kreislaufstörungen
  • Krampfanfälle

Selbst wenn du nur den Verdacht hast, dich mit Eibe vergiftet zu haben, solltest du Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen:

  • Viel trinken hilft laut NetDoktor, das Gift im Körper zu verdünnen.
  • Rufe umgehend den Notarzt oder die Giftnotrufzentrale. Beachte dabei, dass für jedes Bundesland eine andere Giftnotrufzentrale zuständig ist. Auf der Website des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit findest du eine Übersicht über alle Notrufzentralen in Deutschland.