DeuAq.com >> Leben >  >> Haus & Garten

Ist Efeu giftig? Das solltest du wissen

Efeu gilt als giftig. Die Kletterpflanze kann schon bei Hautkontakt und wenig verzehrten Pflanzenteilen Vergiftungserscheinungen auslösen. Mehr über die Wirkung von Efeu und wie du im Ernstfall handeln solltest, erfährst du hier.

Efeu ist giftig, trotzdem ist die schattenliebende Kletterpflanze sehr beliebt, um Mauern oder Zäune zu begrünen. Gerade bei Kindern und Haustieren kann es allerdings zu Vergiftungen durch Efeu kommen.

Wie giftig ist Efeu?

Die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn stuft Efeu als „gering giftig“ bis „giftig“ ein. Der Grund: Die Pflanze enthält sogenannte Triterpensaponine, die als giftig gelten. Zusätzlich steckt in den Blättern der toxisch wirksame Stoff Falcarionol. Alle Teile der Kletterpflanze sind giftig.

Bereits wenn du die Pflanze berührst, kann das enthaltene Falcarionol Hautreizungen und Irritationen bis hin zur Bläschenbildung auslösen. Im Wald solltest du also vermeiden, Efeu zu berühren. Möchtest du die Kletterpflanze in deinem Garten zurückschneiden, solltest du Handschuhe tragen.

Wesentlich gefährlicher sind die Früchte des Efeu. Diese bilden sich aber nicht von Anfang an: Erst nach etwa 20 Jahren beginnt die immergrüne Pflanze zu blühen und Früchte auszubilden. Das enthaltene Tritersaponin mit dem Namen „Alpha-Hederin“ wirkt sich vor allem auf das Herz-Kreislauf-System sowie den Verdauungstrakt aus. Bereits nach wenigen verzehrten Beeren kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Zu den Symptomen zählen:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Kreislaufprobleme

Bei höheren Dosen kann es zusätzlich neurologische Beschwerden wie Herzrasen, Kopfschmerzen oder Krampfanfällen kommen.

Die Risiken gelten auch für Haustiere: Die Tierschutzorganisation „Humane Society of the United States“ stuft Efeu auch für Hunde und Katzen als giftig ein.

Was tun bei Vergiftung durch Efeu?

Obwohl die Beeren von Efeu sehr bitter schmecken, kann es vorkommen, dass Kinder oder Haustiere die giftigen Früchte zu sich nehmen. Bereits zwei bis drei Beeren können Vergiftungserscheinungen auslösen. Ist das passiert heißt es zunächst: Ruhe bewahren.

Bei Hautkontakt: Hier reicht es üblicherweise, die betroffenen Stellen gründlich mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife zu waschen. Ist die Haut stark gereizt, solltest du sie mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Achte dabei darauf, nur parfumfreie Produkte zu verwenden, um die Haut nicht weiter zu reizen.

Bei Verzehr: Da schon wenige Beeren zu Vergiftungserscheinungen führen können, solltest du einen Arzt aufsuchen. Beobachte die Vitalparameter wie Blutdruck oder Körpertemperatur des Betroffenen. Versuche herauszufinden, wie viel und welche Teile der Pflanze verzehrt wurden. Auch mit Haustieren solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Weitere Informationen erhältst du im Ernstfall von deiner lokalen Vergiftungszentrale.