Ab September kannst du Haselnüsse ernten. Wie du die gesunden Nüsse sammelst und was du beachten solltest, erfährst du hier.
Frische Haselnüsse schmecken in Plätzchen und Kuchen, aber auch pur als Knabberei. Die gesunden Nüsse liefern eine Reihe Nährstoffen, unter anderem:
- Vitamin B1,
- Vitamin B2,
- Vitamin B3,
- Vitamin B6,
- Vitamin B9,
- Kalzium,
- Kalium,
- Magnesium
- und Spurenelemente wie Zink und Kupfer.
Das Beste: Haselnüsse wachsen an heimischen Sträuchern und Bäumen. Sie sind also ein regionales Superfood. Wenn du einen Haselnussstrauch im Garten hast, kannst du ab Spätsommer Ausschau nach Nüssen halten. So kannst du den richtigen Zeitpunkt abpassen, um Haselnüsse zu ernten. Oder du schaust auf Plattformen wie mundraub.org nach, welche Haselnusssträucher in deiner Nähe du ernten darfst.
Haselnüsse ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Einige frühe Haselnusssorten kannst du bereits ab Mitte August ernten. Viele Haselnüsse brauchen einige Wochen länger. Sie werden zwischen September und Oktober reif – abhängig von der Witterung, der Region und dem Standort.
Unreife Haselnüsse
- sitzen fest in ihren Blatthüllen, unter grünen Blättern.
- weisen selbst eine grünliche Färbung auf.
- sind nicht leicht zu knacken, sondern noch fest mit der Schale verbunden.
- lassen sich erst durch kräftiges Pflücken vom Ast lösen.
Reife Haselnüsse erkennst du an folgenden Merkmalen:
- Die fransige Blatthülle hat sich braun verfärbt. Die Schale ist ebenfalls größtenteils braun.
- Unter dem Haselnussstrauch oder -Baum liegen zahlreiche Nüsse. Viele der Nüsse sind bereits aus dem Blattbecher gefallen oder lassen sich einfach daraus lösen.
- Voll ausgereifte Nüsse lassen sich leicht knacken.
- Wenn du leicht am Baum oder Strauch schüttelst, fallen viele Nüsse herunter
Tipp: Ernte Haselnüsse möglichst reif, sonst neigen sie dazu, schneller zu faulen. Falls ein Sturm viele unreife Haselnüsse vom Baum gelöst hat, musst du diese nicht wegwerfen. Lasse sie in einem Eimer mit Deckel nachreifen. Kontrolliere die Haselnüsse aber regelmäßig auf Schimmel.
Worauf du bei der Haselnussernte achten solltest
Wenn die Haselnüsse reif sind, kannst du mit der Ernte beginnen. Dafür brauchst du folgende Utensilien:
- zwei Eimer
- ein Netz oder eine Plane
- ggf. eine Harke
So erntest du Haselnüsse:
- Nutze die Harke, um die am Boden verstreuten Haselnüsse auf einen Haufen zu sammeln.
- Sortiere die Nüsse nun: Unversehrte kommen in einen Eimer. Nüsse, die Risse oder Löcher aufweisen, legst du in den anderen Eimer. Letztere können schnell Schimmel bilden, weshalb du sie nicht lagern solltest. Du kannst damit stattdessen Vögel und Eichhörnchen füttern, indem du sie in Parks und Wäldern auslegst.
- Wenn sich noch viele reife Haselnüsse an den Ästen befinden, kannst du ein Netz um den Strauch herum ausbreiten.
- Schüttle ihn dann leicht. Die Nüsse, die auf das Netz fallen, kannst du ebenfalls einsammeln und sortieren.
Nach dem Ernten: So trocknest du Haselnüsse
Nachdem du die Haselnüsse geerntet hast, solltest du sie trocknen. So entwickeln sie ihr intensives, nussiges Aroma und lassen sich mehrere Monaten lang halten.
- Trockne die Haselnüsse, indem du sie für bis zu sechs Wochen an einem warmen Ort lagerst. Die Küche eignet sich nicht, da beim Kochen Dämpfe entstehen, die die Nüsse feucht halten.
- Am besten bewahrst du die Haselnüsse in einem Netz auf, das du aufhängen kannst – dafür eignet sich zum Beispiel ein gehäkeltes Einkaufsnetz. So gelangt frische Luft von allen Seiten an die Nüsse.
- Alternativ legst du die Nüsse auf Zeitungspapier aus. Achte darauf, dass sie nicht zu nah beieinander oder übereinander liegen.
- Alle paar Tage solltest du die Nüsse wenden beziehungsweise das Netz kräftig schütteln. So können die geernteten Haselnüsse von allen Seiten trocknen.
- Kontrolliere nach sechs Wochen, ob die Nüsse fertig getrocknet sind. Mache dazu den Schütteltest: Wenn du einzelne Nüsse schüttelst und dabei ein klackerndes Geräusch hörst, sind sie trocken. Nun kannst du sie bis zu neun Monate lang lagern.