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Weihnachtskaktus pflegen: 5 Tipps für eine gesunde Pflanze

Damit du dich im Winter an seinen farbintensiven Blüten erfreuen kannst, musst du den Weihnachtskaktus richtig pflegen. In diesem Artikel zeigen wir fünf Tipps, mit denen die beliebte Zimmerpflanze lange gesund bleibt.

Wenn du es schaffst, den Weihnachtskaktus richtig zu pflegen, belohnt dich die Kakteenart im Winter mit hübschen Blüten, die von November bis Januar etwas Farbe in die Wohnung bringen. Glücklicherweise ist der auch als Schlumbergera bekannte Kaktus sehr pflegeleicht. Deshalb brauchst du auch keinen besonders grünen Daumen, damit sich der Weihnachtskaktus lange bei dir wohl fühlt. Mit ein paar einfachen Tipps ist die aus Brasilien stammende, blühende Zimmerpflanze besonders langlebig.

1. Der richtige Standort als Grundlage für deinen Weihnachtskaktus

Je besser sich der Standort für den Weihnachtskaktus eignet, desto weniger musst du ihn später pflegen. Deshalb solltest du bereits beim Pflanzen auf die Ansprüche des Kaktus achten. Als aus Brasilien stammende Pflanze verträgt der Weihnachtskaktus zum Beispiel keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Deshalb solltest du ihn am besten als Zimmerpflanze halten und ihn nur im Sommer auf den Balkon oder die Terrasse stellen.

Der perfekte Standort für deinen Weihnachtskaktus sollte außerdem die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Halbschatten statt vollsonnig: Pralle Sonne kann für den Weihnachtskaktus schnell gefährlich werden. Vor allem die Mittagshitze kann ihn schnell eingehen lassen. Stelle ihn deshalb am besten auf einen hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Wärme „von unten“: Trockene Heizungsluft ist für die meisten Pflanzen eher ein No-Go. Der Weihnachtskaktus gedeiht im Gegensatz dazu besonders gut, wenn er auf einem Fensterbrett über einer Heizung steht und seine Wurzeln leicht angewärmt werden.

2. Weihnachtskaktus pflegen: Richtig gießen und Staunässe vermeiden

  • Weihnachtskaktus richtig gießen: Kalkhaltiges Wasser und Wurzelfäule sind die häufigsten Ursachen dafür, dass ein Weihnachtskaktus eingeht. Willst du den Weihnachtskaktus richtig pflegen, solltest du deshalb darauf achten, dass du ihn nur mit abgestandenem oder abgekochten Leitungswasser oder noch besser Regenwasser aus der Tonne gießt. Die Pflanze freut sich auch darüber, wenn du sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühst. Lass die obere Erdschicht zwischen den Wassergaben immer gut antrocknen, so kannst du Staunässe im Boden vermeiden. Welke, hängende Blätter sind zum Beispiel ein Zeichen dafür, dass du deinen Weihnachtskaktus übergossen hast.
  • Die richtige Erde verwenden: Deinen Weihnachtskaktus richtig zu pflegen und zu gießen ist aber nur eine Methode, um Staunässe zu verhindern. Bereits beim Einpflanzen solltest du darauf achten, dass du nur Erde verwendest, dich gut wasserdurchlässig ist. Handelsübliche Blumenerde eignet sich für den Weihnachtskaktus in der Regel nicht so gut, weil hier überschüssiges Wasser oft nicht richtig ablaufen kann. Verwende deshalb am besten lockere Kakteenerde, die du auch gerne mit etwas Sand oder Blähton vermengen kannst. Achte auf torffreie Erde, um die Moore zu schützen.

3. Weihnachtskaktus düngen: Weniger ist mehr!

In seiner Wachstumsphase von April bis August musst du den Weihnachtskaktus besonders gut pflegen und vor allem richtig düngen. Idealerweise solltest du deinen blühenden Zimmerkaktus in dieser Zeit alle vier Wochen mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Bio-Flüssigdünger aus dem Handel kannst du ganz einfach in das Gießwasser geben. Achte dabei aber auf die Dosierangaben des jeweiligen Produkts. Alternativ kannst du dir deinen flüssigen Dünger selber machen, indem du zum Beispiel Brennnesseljauche herstellst. Gib dem Weihnachtskaktus aber immer nur möglichst kleine Mengen Dünger. Außerhalb der Wachstumsphase, also während der Blüte, in der Ruhephase vor der Blüte und der Zeit zwischen Blüte und Neuaustrieb im Frühjahr, musst du den Weihnachtskaktus gar nicht weiter düngen.

4. So bekommt dein Weihnachtskaktus mehr Blüten

Damit du schließlich möglichst viele Kaktusblüten zu sehen bekommst, reicht es nicht aus, den Weihnachtskaktus nur gut zu pflegen. Willst du deinen Kaktus dazu anregen, mehr Blüten auszubilden, solltest du im einige Wochen vor der Blühphase eine Ruhephase gönnen.

Ab Ende August solltest du den Weihnachtskaktus deshalb etwas anders pflegen als sonst:

  • Wenig gießen und kein Dünger: Gib dem Kaktus nur noch so wenig Wasser wie nötig. Es reicht aus, wenn du die Blätter nur noch ab und zu mit etwas Wasser aus einer Sprühflasche benetzt. Auf Dünger kann die Pflanze in dieser Zeit ebenfalls komplett verzichten.
  • Kühlerer Standort: Um die Blütenbildung des Weihnachtskaktus anzuregen, solltest du ihn ab Oktober an einen kühleren Platz stellen, an dem die Temperaturen bei etwa 15 Grad liegen. Achte auch darauf, dass du deinen Kaktus nur noch maximal neun Stunden dem Sonnenlicht aussetzt und ihn danach an einen kühlen, dunkleren Ort stellst.
  • Die ersten Blüten sind da: Sobald sich die ersten Knospen zeigen, kannst du den Kaktus Schritt für Schritt wieder etwas mehr gießen und die Temperatur an seinem Standort wieder auf etwa 20 Grad erhöhen. Auch Sonnenlicht kann der Weihnachtskaktus jetzt wieder mehr vertragen.

5. Weihnachtskaktus vermehren: Stecklinge pflanzen und pflegen

Um einen Weihnachtskaktus zu vermehren, eignen sich Blattstecklinge am besten. Am besten nimmst du diese im Frühjahr von der erwachsenen Pflanze ab und gehst dabei folgendermaßen vor:

  1. Drehe einige Blattsegmente vorsichtig von der erwachsenen Pflanze ab. Trage dabei am besten Handschuhe.
  2. Stelle für die Stecklinge kleine Töpfe mit Anzuchterde bereit. Drücke die Blätter dann so tief in die Erde, dass sie von selbst aufrecht stehen bleiben. Je dichter du dir deinen neuen Kaktus-Ableger wünschst, desto mehr Blattsegmente solltest du in einen Topf stecken.
  3. Bei normaler Raumtemperatur bilden die Stecklinge nach etwa vier Wochen die ersten Wurzeln. Halte die Erde in dieser Zeit immer leicht feucht, aber nicht zu nass, damit die frischen Wurzeln nicht faulen.