Um Grünkohl zu pflanzen, brauchst du keinen ungewöhnlich grünen Daumen: In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du das regionale Superfood ganz einfach im eigenen Garten anbauen kannst.
Grünkohl ist bei Hobbygärtnern sehr beliebt, da er sich einfach pflanzen lässt und sehr pflegeleicht ist. Das Wintergemüse kommt sogar mit Frost und Schnee klar. Wenn du die nährstoffreiche Kohlsorte ganz frisch genießen möchtest, musst du nur wenige Hinweise beachten, damit der Grünkohl nach dem Pflanzen gut gedeiht.
Grünkohl pflanzen: So machst du es richtig
Kurz nach den Eisheiligen im Mai wird es Zeit, den Grünkohl aussäen. Damit du beim Pflanzen des Grünkohls keine Fehler machst, solltest du die folgenden Hinweise beachten:
- Samen oder Jungpflanzen: Grünkohl-Saatgut bekommst du in jedem Gartenfachhandel. Du kannst die Samen im Mai direkt im Beet aussäen. Wenn du den Grünkohl lieber als Keimling pflanzen möchtest, ziehst du die Samen einfach ab Anfang Mai im Topf heran. Wenn die Jungpflanzen eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern erreicht haben, kannst du sie Ende Mai in den Garten pflanzen.
- Pflanzabstand: Grünkohl kann nach dem Pflanzen bis zu einem Meter hoch wachsen. Deshalb solltest du die Samen und Jungpflanzen in einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern in die Erde setzen.
- Der richtige Standort: An seinen Standort stellt Grünkohl nur recht wenig Ansprüche. Am besten gedeiht er, wenn du ihn in sonniger oder halbschattiger Lage pflanzt. Achte darauf, dass du ihn nicht in Beete setzt, in denen vorher andere Kohlsorten oder Kreuzblütler standen.
- Der richtige Boden: Grünkohl pflanzt du am besten in humus– und nährstoffreiche Lehmerde. Wichtig ist dabei, dass der pH-Wert der Erde zwischen 6 und 7,5 liegt und der Boden nicht zu sauer ist. Ob dein Garten sauren Boden hat, erkennst du am leichtesten, indem du auf Zeigerpflanzen wie Gänseblümchen, Adlerfarn oder Kamille achtest. Am besten bekämpfst du den sauren pH-Wert mit etwas Kalk, den du unter die Erde hebst.
- Nachbarpflanzen: Grünkohl kannst du im Beet nicht mit jeder Gemüsesorte paaren: Mit anderen Kohlarten, Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln verträgt er sich nicht besonders gut. Besser geeignet sind Sellerie und Tomatenpflanzen. Ihr Geruch hält Kohlweißlinge und andere Schädlinge von deinem Grünkohl fern.
Die richtige Pflege für den Grünkohl
Damit dein Grünkohl gut gedeiht, solltest du besonders den hohen Wasserbedarf des Wintergemüses stillen. Bis zur Ernte im Winter ist es sehr wichtig, Grünkohl-Pflanzen regelmäßig zu gießen und zu düngen.
- Gießen: Im Spät- und Hochsommer bildet sich der Blattschopf des Grünkohls. In dieser Zeit solltest du ihn regelmäßig mit Regenwasser gießen. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt versorgt den Grünkohl zusätzlich mit Feuchtigkeit.
- Düngen: Besonders in der sommerlichen Hauptwachsphase benötigt Grünkohl zusätzliche Nährstoffe. Damit versorgst du ihn am besten, indem du alle zwei Wochen etwas Brennnesseljauche in das Gießwasser mischst. Außerdem solltest du die Erde regelmäßig auflockern und mit Hornspänen mischen.
- Ernten: Grünkohl kannst du von Oktober bis Februar ernten. Wichtig ist nur, dass die Grünkohl-Pflanzen bereits etwas Frost abbekommen haben: Dieser erhöht den Zuckergehalt des Gemüses und entzieht ihm Bitterstoffe. Schneide die Blätter mit einem scharfen Messer am Blattansatz ab und entferne anschließend den Strunk samt Wurzel aus der Erde, um Krankheiten zu vermeiden. Grünkohl lässt sich übrigens sehr gut einfrieren. So kannst du ihn lange haltbar machen und für Rezepte wie Grünkohl-Chips oder Smoothies verwenden.
- Schädlinge: Am gefährlichsten kann dem Grünkohl die Kohlfliege werden. Ein Gemüsenetz ist die beste Möglichkeit, um deine Grünkohl-Pflanzen vor dem Schädling zu schützen. Dem Erdfloh kannst du vorbeugen, indem du den Grünkohl ausreichend bewässerst. Sind die Grünkohl-Pflanzen bereits von Erdflöhen oder Kohlfliegen befallen, bekämpfst du diese am besten, indem du das Gemüse mit einer Mischung aus Neemöl, Rimulgan und Wasser besprühst. Diese Stoffe hindern die Schädlinge daran, sich weiter fortzupflanzen.