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Shiso: So baust du das asiatische Würzkraut im Garten an

Shiso ist ein besonders in Asien beliebtes Heil- und Gewürzkraut, das oft als Beilage zu Sushi und Sashimi serviert wird. Wir zeigen dir, wie du das Kraut im eigenen Garten anbaust und pflegst.

Als Wildpflanze wächst das Shiso-Kraut, auch Perilla genannt, in unter anderem in den Bergregionen Indiens oder Chinas, aber auch in anderen Gebieten Süd- und Südostasiens. Die Traditionelle Chinesische Medizin nutzt Shiso unter anderem als pflanzliches Heilmittel bei zu hohen Bluttfettwerten. Das in der Pflanze enthaltene Öl soll demnach, regelmäßig eingenommen, ernährungsbedingt hohe Cholesterin– und Triglyzeridwerte im Blut senken können.

Bist du ein Fan der asiatischen Küche, kannst du die Shiso-Blätter in vielen verschiedenen Gerichten verwenden, zum Beispiel als dekorative Beilage zu Sushi und Sashimi oder als Pesto. Die Blätter der unterschiedlichen Shiso-Sorten haben eine grüne, rote oder purpurne Färbung. Deshalb macht Shiso auch als Zierpflanze im eigenen Garten viel her.

Shiso anbauen: So machst du es richtig

Auch in unseren Breitengraden kannst du das einjährig wachsende Shiso im Garten pflanzen. Das Saatgut für Shiso bekommst du in der Regel nur in gut sortierten Gartenfachhändeln oder online. Bist du fündig geworden, kannst du die Samen entweder ab Februar auf der Fensterbank vorziehen oder im Juni direkt ins Beet säen. Egal, für welche Variante du dich entscheidest – die folgenden Hinweise solltest du immer beachten, wenn du Shiso anbauen willst:

  • Standort: Unabhängig davon, ob du Shiso im Topf oder im Beet pflanzen möchtest, solltest du darauf achten, dass du es an einem warmen und sonnigen bis halbschattigen Standort aussäst. In kleinen Gruppen von drei bis vier Pflanzen wirkt Shiso-Kraut im Garten am schönsten.
  • Boden: Am besten gedeihen deine Shiso-Pflänzchen in nährstoffreicher, feuchter und gut durchlässiger Erde mit einem möglichst hohen Lehm-Gehalt. 

Shiso auf der Fensterbank vorziehen: Möchtest du kleine Jungpflanzen aus den Shiso-Samen heranziehen, ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat im Februar oder März.

  1. Stelle die Samen etwa zwei Wochen vor der Aussaat in den Kühlschrank, um sie zu stratifizieren: Die Kälte täuscht den Samen den Winter vor, wodurch sie bei steigenden Temperaturen schneller keimen.
  2. Fülle einige Pflanztöpfe mit einem Fassungsvermögen von vier bis sieben Litern mit Anzuchterde auf.
  3. Drücke pro Topf einen Samen in die Erde und bedecke ihn nur leicht mit Erde. Lege anschließend etwas Zeitungspapier über die Samen, um sie vor dem Austrocknen zu bewahren.
  4. Halte die Samen in den nächsten Wochen immer leicht feucht. Bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius keimen Shiso-Samen auf der Fensterbank nach vier bis sieben Tagen.
  5. Ab April kannst du die jungen Shiso-Pflanzen ins Beet setzen. Achte dabei darauf, dass du zwischen den Pflanzlöchern einen Abstand von etwa 25 Zentimetern lässt.

Shiso direkt im Freiland aussäen: Ab Juni kannst du Shiso-Samen direkt ins Beet säen.

  1. Lockere als Erstes den Boden am Standort auf und entferne Steine und Unkraut.
  2. Drücke jetzt im Abstand von 25 Zentimetern kleine Pflanzkuhlen in die Erde.
  3. Streue jetzt je einen Samen in die Pflanzlöcher. Da Shiso viel Licht benötigt, um zu keimen, solltest du Samen nur ganz leicht mit Erde bedecken.
  4. Halte die Shiso-Samen in den nächsten Woche immer gleichmäßig feucht. Bei einer Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius beträgt die Keimdauer der Pflanzen 14 bis 21 Tage.

Die richtige Pflege für das Shiso-Kraut

Nach der Aussaat im Freiland braucht Shiso bis auf regelmäßige Wassergaben nur noch wenig Pflege. Winterhart ist das asiatische Kraut leider nicht, weshalb es beim ersten Frost häufig abstirbt. Da das sich das einjährige Shiso gleichzeitig aber meist selbst aussät, wirst du im Folgejahr sehr wahrscheinlich neue Pflänzchen im Beet finden. Die folgenden Pflege-Tipps können dir dabei helfen, möglichst buschig wachsende Shiso-Pflanzen heranzuzüchten:

  • Gießen: Achte darauf, dass du deine Shiso-Pflanzen regelmäßig mit kalkarmem Regenwasser gießt. Zu starkes oder zu häufiges Gießen kann allerdings Staunässe begünstigen. Prüfe deshalb am besten immer mit dem Finger, ob die oberste Erdschicht bereits angetrocknet ist, bevor du das Kraut wässerst.
  • Düngen: Möchtest du deine Shiso-Pflanze etwas beim Wachsen unterstützen, kannst du gelegentlich etwas Kompost unter die Erde heben.
  • Schneiden: Hat das Shiso-Kraut eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht, kannst du den mittig wachsenden Leittrieb etwas einkürzen. Dadurch kannst du die Pflanze dazu anregen, buschiger zu wachsen. Über die Ende August bis Oktober blühenden Blütenstände vermehrt sich Shiso selbst. Möchtest du diese Selbstaussaat verhindern, musst du verblühte Blüten regelmäßig entfernen.
  • Ernten: Benötigst du frisches Shiso, kannst du die Blätter ganz nach Bedarf direkt von der Pflanze abpflücken. Ernte am besten immer zuerst die Triebspitzen, weil sie die Pflanze dort dann erneut verzweigt. Verwerte die Shiso-Blätter direkt nach der Ernte, ansonsten welken sie relativ schnell.