DeuAq.com >> Leben >  >> Haus & Garten

Fuchs im Garten: Das solltest du tun

Ein Fuchs im Garten ist keine Seltenheit, denn die Wildtiere erobern auch menschliche Siedlungsgebiete. Wie du dich dabei verhalten solltest, erfährst du hier.

Immer öfter sichten Menschen einen Fuchs in ihrem Garten. Als sogenannte Kulturfolger verbreiten sich Füchse immer weiter in menschlichen Siedlungsgebieten. Denn wo der Mensch lebt, finden sie unzählige Nahrungsquellen. Füchse sind Allesfresser und daher nicht wählerisch: So finden sie neben Kleintieren wie Mäusen, Ratten oder Insekten auch Katzen- oder Hundefutter und bedienen sich auch häufig an Mülltonnen. Außerdem werden Füchse im Siedlungsbereich nicht wie in Wäldern bejagt.

Viele Menschen verunsichert der tierische Besuch, obwohl ein friedliches Miteinander möglich ist. Was du wissen solltest, wenn du einen Fuchs im Garten sichtest und wie du dich richtig verhältst, liest du hier.

Ist ein Fuchs im Garten gefährlich?

Ein Fuchs im Garten bietet eine gute Möglichkeit, die faszinierenden Tiere aus der Nähe zu beobachten. Einen Grund für Angst gibt es dabei nicht: Die Tiere sind eher scheu und meiden direkten Kontakt mit Menschen und deren tierischen Mitbewohnern. Zudem sind Füchse generell nicht aggressiv, natürlich solltest du den Tieren aber trotzdem mit Respekt begegnen.

Um potentielle Gefahren durch Füchse zu minimieren, gibt es einige Hinweise, die du im Umgang mit den Wildtieren beachten solltest:

Tollwut:

  • In den achtziger Jahren wurde Tollwut bei Füchsen erfolgreich mit Fressködern bekämpft. Deutschland gilt seitdem laut Nabu größtenteils als frei von Tollwut. In den letzten Jahren kam es kaum dazu, dass Füchse die Krankheit an Menschen übertragen haben.
  • Trotzdem solltest du bedenken, dass es sich bei einem Fuchs um ein Wildtier handelt. Halte auch zu sehr zahmen Füchsen immer einen gewissen Sicherheitsabstand.
  • Kommt es zu einem Biss durch einen Fuchs, solltest du sicherheitshalber trotzdem ärztlichen Rat einholen.

Fuchsbandwurm:

Auch die Gefahr durch den Fuchsbandwurm wird häufig überschätzt. Gerade im städtischen Bereich spielt dieser kaum eine Rolle. Darauf solltest du laut Nabu dennoch achten, um die Gafahr zu minimieren:

  • Greife tote Füchse nie unmittelbar an. Verwende stets Handschuhe oder wende dich an eine Wildtierorgnisation.
  • Wasche Obst und Gemüse aus dem Garten gründlich. Hast du öfter Füchse im Garten gesehen, kannst du die Lebensmittel auch auf etwa 60 Grad erhitzen, um die Keime abzutöten.
  • Lasse deine Haustiere regelmäßig entwurmen und achte darauf, dir die Hände zu waschen, nachdem du Kontakt mit Tieren hattest.

Was tun, wenn ein Fuchs im Garten ist?

Siehst du einen Fuchs im Garten, ist das grundsätzlich kein Problem. Einer friedlichen Nachbarschaft steht also nichts im Weg. Damit du keine weiteren Füchse anlockst, solltest du die folgenden Hinweise befolgen:

  • Räume offene Nahrungsquellen wie Futter für deine Haustiere, Vogelfutter oder Essensreste weg. Das ist vor allem in der Nacht sehr wichtig.
  • Beseitige zugängliche Mülltonnen für die Tiere.
  • Gerade für junge Tiere stellen auch Schuhe ein verlockendes Spielzeug dar.

Zäune oder andere Barrieren schützen deine Garten nicht vor Füchsen. Die schlauen Tiere überwinden solche Hürden spielerisch. Fühlst du dich nicht wohl mit den tierischen Nachbarn, kannst du sie friedlich vertreiben:

  • Füchse sind sehr empfindlich gegenüber Licht und Geräuschen. Du kannst die Tiere mit einer Lampe mit Bewegungmelder oder einem Radio fernhalten.
  • Siehst du, wie ein Fuchs einen Bau anlegt, kannst du ihn dabei stören und den Eingang verschütten. Dann sucht sich das Tier einen neuen Platz. Aber Vorsicht: Während Füchse ihre Jungen aufziehen, ist es verboten, die Wildtiere zu stören.

Hast du einen verletzten Fuchs in deinem Garten gefunden, solltest du dich unbedingt an eine Wildtierauffangstation oder an einen Tierarzt in deiner Nähe wenden.

Übrigens: Einen Fuchs als Haustier zu haben ist keine gute Idee. Mehr dazu hier: Fuchs als Haustier? Warum das Tierquälerei ist