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Brotteig einfrieren: Kann man danach noch damit backen?

Brotteig einfrieren erlaubt dir, ein leckeres und frisches Brot zu essen, ohne dafür stundenlang in der Küche zu stehen. Was du dabei beachten musst, erfährst du hier.

Wenn du frisches Brot backst, musst du lange Zubereitungszeiten einplanen, da der Teig geknetet werden und aufgrund der Hefe gehen muss. Deshalb lohnt es sich, den Teig an einem freien Tag zuzubereiten und einzufrieren. So musst du auch bei wenig Zeit nicht auf frisches, selbstgebackenes Brot verzichten.

Brotteig einfrieren: Pass das Rezept an

Wenn du gerne Brotteig einfrieren möchtest, kannst du als Grundlage das Rezept deines Lieblingsbrotes verwenden. Dieses musst du eventuell noch etwas anpassen:

  • Proteinreiches Mehl: In einigen Rezepten wird empfohlen, sehr proteinreiches Mehl zu verwenden, wenn du Brotteig einfrieren möchtest. Aufgrund der niedrigen Temperaturen kann das im Mehl enthaltene Klebeeiweiß Gluten geschwächt werden, welches für die weiche Konsistenz des Brotes sorgt. Es eignen sich Roggen-, Vollkorn- und Hartweizenmehl.
  • Die doppelte Menge Hefe: Einige Rezepte empfehlen die doppelte Menge Hefe zu verwenden, wenn du deinen Brotteig einfrieren möchtest. Die Kälte bewirkt, dass sich mit der Zeit in der Hefe Eiskristalle bilden, die ein Absterben der Hefezellen zur Folge haben. Je länger du deinen Brotteig einfrierst, desto weniger Triebkraft hat die darin enthaltene Hefe nach dem Auftauen. Verwende also so frische Hefe wie möglich, damit noch viele aktive Hefezellen enthalten sind.

Teig gehen lassen oder direkt einfrieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du mit dem fertigen Brotteig weiter vorgehen kannst:

  1. Lasse den Teig circa 45 Minuten gehen. Dies ist jedoch optional. Du kannst auch direkt mit dem zweiten Schritt weitermachen.
  2. Forme deinen Brotteig zur gewünschten Form. Wenn du später Brötchen backen möchtest, separiere den Teig zu gleich großen Kugeln und forme diese zu Brötchen. Wenn du ein Brot backen möchtest, kannst du den Brotteig direkt in die Form füllen.
  3. Leg den Brotteig unverpackt in der Brotform oder auf einem Blech oder Teller ins Gefrierfach. Wenn du Brötchen einfrierst, achte darauf, dass diese nicht aneinander kleben.
  4. Sobald das Brot beziehungsweise die Brötchen durchgefroren sind, verpackst du sie möglichst luftdicht in einen Gefrierbeutel. Somit vermeidest du Gefrierbrand, der sich in Eiskristallen auf der Oberfläche des Teiges äußert und den Teig an Geschmack verlieren lässt. Die Gefrierbeutel kannst du wiederverwenden, sodass du möglichst ressourcenschonend handelst. Alternativ kannst du deine Brötchen auch in einem Glasbehältnis oder Bienenwachstüchern einfrieren. Hierbei gelangt jedoch mehr Luft an den Teig, was die Haltbarkeit verkürzt.
  5. Vermerke das Datum auf dem Gefrierbeutel. So weißt du, bis wann du den Brotteig spätestens verbrauchen musst. Du solltest den Brotteig nicht länger als sechs Monate einfrieren, da du sonst aufgrund von Hefe und Gluten riskierst, dass der Brotteig beim Backen nicht mehr aufgeht.

Übrigens: Auch Sauerteig kannst du einfrieren. Diesen kannst du genau wie Hefeteig einfrieren. Er hält sich bis zu einem Jahr im Tiefkühler.

Brotteig auftauen und backen

Wenn du deinen Brotteig auftauen und backen möchtest, gehst du wie folgt vor:

  1. Lass den Brotteig bei Zimmertemperatur circa eine Stunde antauen.
  2. Entferne dann den Gefrierbeutel beziehungsweise das Bienenwachstuch.
  3. Lass den Laib oder die Brötchen nun weiter auftauen. Einen Brotlaib kannst du in der Form auftauen lassen, Brötchen auf einem Backblech. Dies braucht circa drei bis vier Stunden.
  4. Sobald der Brotteig aufgetaut ist, kannst du ihn direkt nach Rezeptanleitung backen oder du lässt ihn erneut für circa 45 Minuten gehen.
  5. Die Backzeit kann sich circa um zehn bis 15 Minuten verlängern. Wenn das Brot nach der angegebenen Zeit also noch nicht gar ist, lass es etwas länger im Backofen.

Damit du ein leckeres Brot aus gefrorenem Brotteig backen kannst, musst du mit den Zutaten sowie den Zubereitungsschritten etwas rumprobieren. Mit ein bisschen Übung und Erfahrung gelingt es dir sicher.