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Kochen ohne Strom: Diese Möglichkeiten hast du

Kochen ohne Strom ist möglich – allerdings nicht immer ganz einfach und überall umzusetzen. Wir verraten dir, wie du es unter welchen Umständen am besten umsetzen kannst.

Kochen ohne Strom kann nicht nur in einem Katastrophenfall oder bei einem Stromausfall in Frage kommen. Auch im Campingurlaub ist es von Vorteil, wenn du in der Lage bist, eine warme Mahlzeit ohne Strom zubereiten zu können. Oder vielleicht willst du auch einfach nur etwas Neues ausprobieren oder Strom sparen. Inspiration für Rezepte kann das Kochbuch „Kochen ohne Strom“ bieten, das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben wurde.

Bei dieser besonderen Art des Kochens solltest du allerdings einige grundlegende Hinweise beachten, um Gefahren zu vermeiden und am Ende eine leckere Mahlzeit garantieren zu können. Wir zeigen dir welche Möglichkeiten du hast und verraten, worauf du achten musst.

Kochen ohne Strom: Diese Möglichkeiten gibt es

Egal, für welche Methode du dich entscheidest – kochen ohne Strom funktioniert nicht ohne Feuerzeug oder Zündhölzer. Folgende Möglichkeiten gibt es dafür: 

  • Ein Campingkocher mit Gaskartusche gehört wohl zu den bekanntesten Tools für Kochen ohne Strom.  Mit ihm kannst du problemlos Suppen, Saucen oder Kochwasser (zum Beispiel für Nudeln, Reis, Kaffee oder Tee) erhitzen. Um den Campingkocher anzuzünden, empfiehlt sich ein langes Feuerzeug. Einige Hersteller raten allerdings von einem Gebrauch in geschlossenen Räumen ab. Gas könnte zu schnell austreten oder ein Funke Feuer verursachen. Die leeren Gaskartuschen entsorgst du anschließend im Metallcontainer beim Wertstoffhof. 
  • Kochen ohne Strom funktioniert auch auf einem Holzkohlegrill. Dafür brauchst du Kohle, einen Grill und ausreichend Platz, am besten einen Garten. Denn je nach Hausverwaltung ist Grillen auf dem Balkon aufgrund der Rauchbildung untersagt. Tipp: Nachhaltige Grillkohle: Warum du bei Holzkohle genau hinschauen solltest
  • Ähnliches gilt für eine Feuerschale, auf der du theoretisch auch kochen kannst. Dafür gibt es je nach Größe der Feuerschale den passenden Grillrost oder eine Grillplatte zu kaufen.
  • Auch mit einem Fondueset kannst du zuhause stromfrei kochen. Das gelingt, indem du eine Brennpaste darunter legst. Hast du kein Gestell für ein Fondue, kannst du mit Ziegelsteinen und dem Grillrost aus dem Ofen aushelfen. Lege dazu den Grillrost auf die Ziegelsteine und stelle einen Topf darauf. Dank der Brennpaste lassen sich Nudeln, Eintöpfe oder Suppen zubereiten. Lasse das Gestell dabei jedoch nicht unbeaufsichtigt, da leicht Funken übertreten können. Die abgekühlte Verpackung der Brennpaste kannst du im Hausmüll entsorgen. 

Kochen im Teelichtofen

Eine relativ leicht umzusetzende Alternative für Kochen ohne Strom ist ein Teelichtofen. Dafür brauchst du mindestens vier Teelichter, einen Rost und einen Tontopf mit Loch im Boden. Achte beim Kauf möglichst auf Teelichter, die ohne Erd- und Palmöl auskommen und zum Beispiel aus nachwachsender Biomasse bestehen. Um Verpackung einzusparen, kannst du die Aluminiumhüllen aufbewahren und dann nur noch hüllenlose Lichter nachkaufen.

Anschließend gehst du wie folgt vor:

  1. Zünde die Kerzen an und lege den Rost über die Teelichter. Eventuell musst du an den Seiten des Rostes etwas unterlegen, damit die Kerzen darunter Platz haben. Dafür eignen sich zum Beispiel dicke Schneidebretter aus Holz.
  2. Anschließend stülpst du den Tontopf über die Kerzen. Der Rost liegt dazwischen. Da unterhalb des Gitterrostes Luft durchkommt, haben die Kerzen genug Sauerstoff.
  3. Auf den Tontopf kommt dann ein kleiner Topf mit Deckel, mit dem du zum Beispiel Wasser warm machen kannst. Aber auch Suppen und Eintöpfe kannst du auf diese Art zubereiten. 
  4. Bis der Topf heiß genug ist, kann es zwei bis drei Stunden dauern. Da der Tontopf jedoch auch sehr warm werden kann, ist Vorsicht geboten, vor allem wenn Kinder und Haustiere in der Nähe sind.

Kochen ohne Strom: Kalte Küche

Beim Kochen ohne Strom kann auch einfach die Küche kalt bleiben. Um gut vorbereitet zu sein – egal ob für den Notfall oder auf Reisen – lohnt es sich, Vorräte anzulegen. Das funktioniert auch energieschonend. Zum Beispiel so:

  • Durchs Einlegen machst du Gemüsesorten lange haltbar. In Essig eingelegtes Gemüse hält sich zum Beispiel bis zu einem Jahr. Und das Einlegen gelingt auch ohne Strom. Heißes Wasser brauchst du nur, um die Gläser steril zu machen. Mehr dazu erfährst du hier: Eingelegtes Gemüse: Grundprinzip und leckere Rezepte
  • Auch durch Fermentieren kannst du Lebensmittel lange haltbar machen. Dafür brauchst du ebenfalls nur sterile Gläser, Wasser und Salz und ein paar Tage Geduld.