Weinreste zu verwerten ist besser, als sie wegzuschütten. Auch wenn ein Wein seine Frische verloren hat und sich zum Trinken nicht mehr eignet, kannst du ihn noch auf andere Weise verwenden. Wir geben dir vier Tipps.
Nach Familienfeiern, Sommerfesten und ähnlichen Anlässen bleiben oft größere Mengen Wein übrig. Aber auch im kleineren Kreis kann es verkommen, dass einmal eine halbe Flasche Rot- oder Weißwein stehenbleibt. Wenn du übrig gebliebenen Wein nicht mehr trinken möchtest, musst du ihn nicht wegschütten: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du ihn in der Küche trotzdem noch verwerten kannst. Möchtest du mit den Resten überhaupt nichts mehr anfangen, kannst du sie natürlich aber auch einfach an Freund:innen oder Nachbar:innen weiterverschenken und so unnötige Lebensmittelverschwendung vermeiden.
Übrigens: Wie lange sich Wein und andere alkoholische Getränke bei richtiger Lagerung halten, kannst du in diesem Artikel nachlesen: Prost oder wegkippen? So lange halten sich alkoholische Getränke.
Egal ob rot, weiß oder rosé – Wein kaufst du am besten in Bio-Qualität. Bio-Wein stammt aus ökologischer Landwirtschaft und ist nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet. Außerdem ist er umweltfreundlicher im Anbau und in der Herstellung. Mehr dazu, woran du guten Bio-Wein erkennst, erfährst du hier: Biowein und Biowein-Siegel: Darauf kannst du achten.
Wenn du dich vegan ernährst, solltest du beim Kauf außerdem nach einem Vegan-Siegel auf der Weinflasche Ausschau halten. In konventionell hergestellten Weinen stecken nämlich häufig tierische Stoffe wie Gelatine oder Kasein. Zertifiziert veganer Wein dagegen enthält nur pflanzliche Zutaten.
Weinreste verwerten: Mischgetränke für Sommer und Winter
Übrig gebliebener Wein, der nicht mehr ganz frisch, aber noch genießbar ist, kannst du gut als Grundlage für verschiedene Mischgetränke verwenden. Im Sommer verwertest du Weinreste, indem du damit zum Beispiel eine Weinschorle oder eine Bowle mischst. Für Bowle eignen sich je nach Geschmack sowohl Rot-, Rosé- und Weißwein. Probiere zum Beispiel unsere Rezepte für Erdbeerbowle, Himbeerbowle, Pfirsichbowle oder Melonenbowle aus. Du kannst sie nach Wahl sowohl mit als auch ohne Alkohol zubereiten.
Im Winter lassen sich Weinreste besonders gut in Glühwein- oder Punschrezepten verwerten. Inspiration findest du hier:
- Glühwein-Gewürzmischung: Basisrezept ohne Zusatzstoffe
- Glögg: Rezept für skandinavischen Glühwein
- Weihnachtspunsch-Rezept: So machst du Punsch selber
Übrigens: Auch Glühweinreste kannst du in der Adventszeit noch vielfältig weiterverwenden.
So verfeinerst du Saucen mit Weinresten
Übrig gebliebene Weinreste kannst du leicht verwerten, indem du sie in einer Sauce verkochst. Grundsätzlich gilt dabei: Weißwein harmoniert eher mit hellen Saucen, Rotwein passt besser zu dunklen.
- Weißweinreste kannst du also zum Beispiel einer Béchamelsauce, einer (veganen) Sauce Hollandaise oder einer Senfsauce beimengen. Auch zu einer Sauce Bernaise oder zu einem Risotto passt ein Schuss Weißwein.
- Rotwein kannst du zum Beispiel als Grundlage für eine raffinierte, aber unkomplizierte Rotweinsauce mit Schalotten verwenden. Darüber hinaus macht er sich besonders gut in Tomatensaucen, zum Beispiel in einem klassischen selbstgemachten Tomatensugo, einer Linsenbolognese oder einer scharfen Arrabbiata-Soße.
Weinreste verwerten: Dessertrezepte mit Rot- und Weißwein
Auch in verschiedenen süßen Rezepten kannst du Weinreste verwerten:
- Probiere zum Beispiel eine klassische Rotwein- oder Weißwein-Mousse aus. Eine weiße Mousse au Chocolat oder eine Zitronenmousse kannst du ebenfalls mit etwas Weißwein verfeinern.
- Wenn du selbstgemachten Zuckerguss mit Rotwein statt Wasser anrührst, bekommst du eine weihnachtliche Glasur, mit der du etwa selbstgebackene Lebkuchen, Pfeffernüsse oder einen Gewürzkuchen überziehen kannst.
- Auch dunklen, schokoladigen Kuchenteigen verleiht etwas Rotwein eine besondere Note.
- Im Sommer kannst du mit Weiß-, Rosé- oder Rotwein ein erfrischendes Sorbet zubereiten und so eventuelle Weinreste verwerten. Fruchtiger Weißwein ergänzt zum Beispiel auch ein selbstgemachtes Erdbeersorbet gut.
Weinessig aus Weinresten herstellen
Wenn Wein lange steht, „kippt“ er irgendwann und wird säuerlich. Zum Trinken ist er dann nicht mehr geeignet und auch in Saucen oder Desserts lassen sich saure Weinreste schlecht verwerten. Selbst Wein, der schon gekippt ist, musst du aber nicht unbedingt wegschütten: Du kannst ihn verwenden, um deinen eigenen Essig herzustellen. Verwende Weinreste, um eine Essigmutter heranzuzüchten oder um Speiseessig auf Basis von Essigmutter oder Essigessenz anzurühren.
Eine detallierte Anleitung für beide Möglichkeiten findest du in diesem Artikel: Essig selber machen: Einfache Anleitung mit und ohne Essigmutter.