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Quinoa waschen: Deshalb ist es wichtig

Die Empfehlung, Quinoa zu waschen, findest du meistens auf der Verpackung des Pseudogetreides. Warum du Quinoa tatsächlich waschen solltest, bevor du ihn zubereitest, erfährst du hier.

Hast du schon einmal einen leicht bitteren Geschmack bemerkt, als du Quinoa gegessen hast? Das kann an einem bestimmten sekundären Pflanzenstoff liegen, der in den Samen enthalten und für Menschen nicht immer bekömmlich ist. Um den Bitterstoff zu entfernen, solltest du Quinoa waschen, bevor du ihn verzehrst. 

Warum du Quinoa waschen solltest

Quinoa ist eine uralte Kulturpflanze und gilt in der Andenregion Südamerikas seit etwa 5.000 Jahren als wertvolles Grundnahrungsmittel. Seit einigen Jahren ist Quinoa auch hierzulande als glutenfreies Superfood bekannt. Die Samen dieses Fuchsschwanzgewächses sind unter anderem eine Quelle von Mangan, Phosphor, Magnesium, Folsäure und Thiamin (Vitamin B1). Außerdem versorgen sie den Körper mit allen neun essenziellen Aminosäuren. Für eine pflanzliche Proteinquelle ist das ziemlich außergewöhnlich.

Wie viele andere pflanzliche Nahrungsmittel enthält Quinoa jedoch auch Saponine – bitter schmeckende sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Pflanze vor Pilzbefall schützen. Welche Auswirkungen der Verzehr von Saponinen auf den Menschen hat, ist nicht abschließend geklärt. Studien zufolge können Saponine neben gesundheitsfördernden auch gesundheitsschädliche Wirkungen entfalten.

  • So gelten Saponine einerseits als antinutritive Substanzen, also „Antinährstoffe“: Eine vermehrte Aufnahme von Saponinen kann dazu führen, dass der Körper bestimmte Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen kann. In hohen Konzentrationen sollen Saponine Vergiftungssymptome wie Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenraum, aber auch Übelkeit, Erbrechen und teilweise schwere Durchfälle verursachen können. 
  • Andererseits konnten Studien die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Saponinen auf den Cholesterinspiegel, die Knochengesundheit und den Blutzuckerspiegel nachweisen. Zudem senken Saponine das Krebsrisiko (im Tierversuch) und sollen das das Immunsystem stimulieren können. 

Die Saponine befinden sich bei Quinoa in den Schalen der Samen. Da wir hierzulande meist geschälten Quinoa kaufen können, ist ein Großteil der Saponine bereits entfernt. Daher kann es kaum dazu kommen, dass du über den Verzehr von Quinoa eine bedenkliche hohe Konzentration an Saponinen zu dir nimmst.

Wenn du einen empfindlichen Magen oder Darmerkrankungen hast oder wenn Kinder mitessen, ist es dennoch sinnvoll, Quinoa zu waschen. Bei diesen können die Saponine den Darm reizen und zu Magenbeschwerden führen. Zudem entfernst du durch das Waschen den bitteren Geschmack der Saponine. 

Quinoa waschen: So geht’s

Durch das Waschen von Quinoa und das anschließende Kochen entfernst du bis zu 50 Prozent der noch enthaltenen Saponine. Diese gehen in das Kochwasser über. 

So wäschst du Quinoa richtig:

  1. Fülle die Samen in ein feinmaschiges Sieb.
  2. Spüle den Quinoa unter fließendem Wasser so lange ab, bis es klar unten herausläuft.

Alternativ kannst du auch ein sauberes Küchenhandtuch verwenden, um Quinoa zu waschen:

  1. Fülle den Quinoa in das Tuch und fasse es oben zusammen, sodass ein Beutel entsteht.
  2. Halte den Beutel mit der einen Hand geschlossen, während du ihn mit der anderen Hand unter fließendem Wasser durchknetest. 

Danach kannst du den Quinoa kochen