Eigentlich sieht die Raupe vom Eichenprozessionsspinner ganz unschuldig aus. Aber dieses unscheinbare Insekt ist gefährlich. Die Raupe schützt sich mit giftigen Härchen gegen Fressfeinde. Kommen Mensch oder Tier den Raupen zu nah, können diese Härchen auch für uns gefährlich werden. Die Haare enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Der Wind kann diese giftigen Haare bis zu 200 Meter weit wehen. Und auch sonst sollte man 50 Meter Abstand halten.
Der Eichenprozessionsspinner nistet derzeit mit hunderten seiner Art an Eichen. Sie schließen sich zusammen – groß wie ein Fußball und weiß eingesponnen. Die kleinen Raupen fressen am liebsten Eichen. Damit sind sie aber nicht nur eine Gefahr für die Bäume, sondern auch für uns und unsere Tiere. Bei uns können die Haare Hautausschlag und Reizungen der Atemwege verursachen. Bei Hunden sind vor allem Nase, Augen und Mundraum gefährdet, schreibt „bild.de“. Aber auch Pferde und Kühe oder andere Nutztiere können betroffen sein.
Wenn ein Baum leergefressen ist, wandern die Raupen in langen Reihen von Baum zu Baum. Dadurch kann es vorkommen, dass sich Tiere und Insekt durchaus begegnen. Da Tiere über die Zunge mit den Haaren in Kontakt kommen, ist es leider gar nicht so selten, dass unsere Haustiere Schaden nehmen. Im schlimmsten Fall kommt es zu allergischen und entzündlichen Reaktionen der Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungstraktes. Nicht selten können auch bleibende Schäden an Zunge und Mundschleimhaut entstehen. In den Atemwegen können die Haare Bronchitis und schweres Asthma auslösen. Darum Hunde und andere Tiere auf mindestens 50 Metern Abstand zu einem befallenen Baum halten lassen. Gleiches gilt übrigens für Kinder!
Weil es im Mai so warm war, breitet sich die Raupe des Eichenprozessionsspinners sehr schnell aus. In Berlin spricht man schon vom Giftraupen-Alarm.