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Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch ohne grünen Daumen wachsen

Eine pflegeleichte Zimmerpflanze muss nicht immer ein Kaktus oder ein Gummibaum sein. Ideal sind tropische Pflanzen, die nicht viel Wasser brauchen und dabei noch sehr dekorativ aussehen.

Viele der traditionellen Zimmerpflanzen sind sehr pflegeleicht und kommen ohne viel Wasser und Dünger aus. Ideal für unsere beheizten Zimmer sind Pflanzen aus tropischen Regionen, denn sie sind besser an lange Trockenperioden und warme Luft angepasst.

Bei der Wahl des Standortes für deine neue pflegeleichte Zimmerpflanze kommt es darauf an, ob die Pflanze volle Sonne und warme Heizungsluft verträgt, oder es lieber kühler im Halbschatten mag.

  • Pflanzen aus heißen Wüstenregionen kannst du in ein Fenster nach Süden stellen oder direkt über die Heizung.
  • Pflanzen aus tropischen Regionen passen besser in einen kühleren Raum wie dem Schlafzimmer.

Auch ohne grünen Daumen lohnt es sich, einige pflegeleichte Zimmerpflanzen als Mitbewohner in die Wohnung zu holen. Pflanzen verbessern das Raumklima, indem sie über ihre Blätter Kohlendioxid aufnehmen, das Menschen und Tiere ausatmen und dafür Sauerstoff abgeben. Einige Pflanzen wirken sogar als natürliche Luftfilter, indem sie auch andere Schadstoffe aus der Luft filtern.

1. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Standort: Eigentlich ist es der Grünlilie egal, wohin du sie stellst. Auch schattigere Ecken im Zimmer oder warme Heizungsluft machen der Grünlilie nichts aus, nur direkte Sonne in einem Südfenster verträgt sie schlechter.

Gießen und Düngen: Die Grünlilie ist enger mit Agaven verwandt als mit Lilien, daher auch die Fähigkeit, mit wenig Wasser oder Nährstoffen auszukommen. In Verdickungen der Wurzeln speichert die Grünlilie Wasser. Eine oder auch mal zwei Wochen ohne Gießwasser sind daher kein Problem. Dünge sie im Frühjahr bis Sommer alle vier Wochen.

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Die Grünlilie ist ein echter Klassiker der pflegeleichten Zimmerpflanzen. Du kannst sie freistehend oder in einer Pflanzenampel anpflanzen. Die Blätter sind zweifarbig weiß und grasgrün und hängen in vollen Büscheln herab. Die weißen Blüten selbst sind eher unscheinbar klein.

Tipp: Wenn du eine Katze hast, hänge die Grünlilie lieber außer Reichweite auf. Deine Katze findet Grünlilien interessanter als Katzengras.

Die Grünlilie kannst du ganz leicht über Ableger vermehren, die am Ende der langen hängenden Blütentrieben wachsen. So bleibt dir die Pflanze jahrzehntelang erhalten.

2. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Zierspargel (Asparagus)

Standort: Ein heller und luftiger Platz an einem Ost- oder Westfenster ist ideal. Der Zierspargel verträgt keine direkte Sonne, da die Blätter sonst abtrocknen. Er wirkt sehr hübsch im Badezimmer, außerdem hält die Luftfeuchtigkeit im Raum die zarten Blätter frisch.

Gießen und Düngen: Der Zierspargel braucht feuchte Erde, aber keine Staunässe. Am besten tauchst du den Topf in einen Wassereimer, sodass sich die Erde vollsaugen kann. Dünger braucht der Zierspargel nur im Frühjahr bis Sommer, dann etwa alle vier Wochen.

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Der Zierspargel ist zu Unrecht in den letzten Jahren als pflegeleichte Zimmerpflanze aus der Mode gekommen. Es gibt über 300 Arten mit den unterschiedlichsten Blattformen. Die Höhe variiert von 20 cm bis zu einem Meter. Der Zierspargel ist eine Solitärpflanze, die auf einen erhöhten Standort gut zur Geltung kommt.

3. Pflegeleichte Zimmerpflanzen: Klivie oder Riemenblatt (Clivia miniata)

Standort: Ein helles Ost- oder Westfenster in kühleren Räumen ist der ideale Standort für die Klivie. Wenn die Sonne direkt auf die langen dunkelgrünen Blätter brennt, können diese braune Flecken bekommen. Die Klivie mag es beständig: Hat sie sich an einen Standort gewöhnt, solltest du sie dort stehen lassen.

Gießen und Düngen: Die Klivie braucht nicht viel Wasser. Die Erde sollte immer etwas abtrocknen, bevor du sie wieder gießt. Nach dem „Winterschlaf“ beginnt im Frühjahr eine neue Wachstumsphase, jetzt solltest du die Klivie bis zum Sommer wieder öfter gießen und auch alle vier Wochen düngen.

Die Klivie wird sehr alt und entfaltet erst nach einigen Jahren ihre richtige Blütenpracht. Sie blüht einmal im Jahr mit spektakulären orangen oder cremefarbenen Blüten. Allerdings setzt die Klivie nicht jedes Jahr Blüten an. 

Tipp: Hat deine Klivie mehrere Jahre hintereinander nicht geblüht, dann überwintere sie in einem hellen Raum bei etwa 10 Grad Celsius.

4. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Drachenbaum (Dracaena)

Standort: Der Drachenbaum steht am besten an einem halbschattigen Platz nicht direkt am Fenster oder der Heizung. Durch zu trockene Luft können braune Flecken auf den Blättern entstehen.

Gießen und Düngen: Im Sommer oder in einem geheizten Zimmer braucht der Drachenbaum wöchentlich Wasser. Im Winter wächst er nur langsam und braucht daher weniger Wasser. Im Frühjahr kannst du ihn umtopfen und mit etwas Dünger versorgen. 

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Drachenbäume brauchen etwas Platz, sie können je nach Art zwischen 50 cm bis über ein Meter hoch werden. In ihrer Heimat in Asien, Afrika und den Kanaren wachsen Drachenbäume bis zu mehrere Meter hoch. Die Blätter sind meist zweifarbig von weiß bis rötlich und wachsen in Rosetten rund um einen Stamm.

5. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Bogenhanf (Sanseveria)

Standort: Der Bogenhanf steht nicht gerne in der direkten Sonne, aber ein geheiztes Zimmer oder warme Heizungsluft machen ihm nichts aus. 

Gießen und Düngen: Der Bogenhanf gehört zur Familie der Agaven und kann längere Trockenheit durch Wasserspeicher in seinen fleischigen Blättern überstehen. Nur wenn du es mit dem Wasser zu gut meinst, hängen die Blätter schlaff herunter. Etwa alle zwei bis drei Jahre kannst du den Bogenhanf umtopfen und dabei die Ableger trennen. Die Blumenerde sollte mit Humus und Sand gemischt sein. Darüber hinaus brauchst du den Bogenhanf nicht düngen.

Die Blätter des Bogenhanfs sind charakteristisch gelb umrandet und können bis zu einen Meter in die Höhe wachsen. Es gibt auch eine Züchtung mit rein grünen Blättern, die zylindrisch wachsen. Die Blätter der pflegeleichten Zimmerpflanze können Schadstoffe aus der Luft filtern.

Achtung: Der Saft der Blätter ist für Menschen und Tiere giftig.

6. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Geldbaum (Crassula ovata)

Standort: Den Geldbaum kannst du in ein Südfenster in die volle Sonne stellen, aber ein heller Platz in Ost- oder Westlage ist ebenfalls kein Problem. Im Sommer eignet sich auch ein Standort auf dem Balkon oder der Terrasse.

Gießen und Düngen: Als Sukkulentenart verträgt der Geldbaum längere Tockenzeiten besser als zu viel Wasser. Bei Staunässe faulen die Blätter leicht ab. Im Frühjahr bis Sommer regelmäßig alle vier Wochen düngen.

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Von den fleischigen runden Blätter leitet sich der Name Geld- oder Pfennigbaum ab. Er ist eine Sukkulentenart, die sehr alt wird. Erst nach über zehn Jahren blüht der Geldbaum erstmalig mit kleinen weißen Blüten.

Mit zunehmendem Alter verzweigen sich die Äste, sodass die Pflanze leicht umkippen kann. Dann kannst du einen größeren Übertopf wählen oder den Topf mit ein paar Steinen beschweren.

7. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Aloe Vera oder Wüstenlilie

Standort: Die Aloe Vera verträgt volle Sonne und Wärme, du kannst sie also in ein Südfenster stellen oder in die Nähe der Heizung.

Gießen und Düngen: Regelmäßig alle zehn Tage etwas Wasser reicht der Aloe Vera aus, auch sie speichert Wasser in den Blättern. Achte beim Gießen darauf, dass kein Wasser in die innere Blattrosette kommt. Neue Blätter können sonst verfaulen und die Aloe Vera wächst nicht mehr. Alle paar Jahre in sandhaltige Kakteenerde umtopfen reicht in der Regel als Düngung aus. Die Aloe Vera verträgt kalkhaltiges Wasser gut.

Die Blätter der Aloe Vera wachsen rosettenförmig aus der Mitte heraus. Die fleischigen Blätter enthalten das wohltunende Aloe-Vera-Gel. Aus dem Gel kannst du eigene Hautpflege herstellen.

Die Aloe Vera blüht von Januar bis Februar in gelben bis roten Blütentrauben, die an einem aufrechten Stiel hängen.

8. Pflegeleichte Zimmerpflanzen – Echeverie (Echeveria)

Standort: Die Echeverien gehören zu den Sukkulenten und können in voller Sonne stehen oder direkt bei der Heizung.

Gießen und Düngen: Die Heimat der Echeverien sind die Wüstenregionen in Mexiko. In den zu Rosetten angeordneten Blättern speichern sie Wasser, so kommen sie unbeschadet mehrere Wochen ohne Gießen aus. Im Winter in der Ruhezeit brauchst du Sukkulenten fast gar kein Wasser geben.

Die Echeverien verbreiten sich durch Wurzelableger. Alle paar Jahre solltest du sie trennen, da sie sonst über den Topf hinaus wachsen. Dabei reicht die frische Blumenerde mit Sand gemischt oder Kakteenerde zur Düngung aus. 

Sukkulenten wie die Echeverie entwickeln sind pflegeleichte Zimmerpflanzen und entwickeln sich gerade zu echten Trendpflanzen. Sie kommen in verschieden Tönungen von weiß bis rosa vor. Die Pflanzen werden nur zwischen 5 bis 20 cm hoch. Einige Arten blühen im Frühjahr mit einer aufrechten Glockenblüten.

Tipp: Die graphischen Formen der Blattrosetten kannst du auch in lebenden Wandbilder als hängende Gärten arrangieren.