Du möchtest Brokkoli pflanzen und suchst nach einer einfachen Anleitung dafür? Wir zeigen dir, wie das grüne Gemüse gut gedeiht und was du für eine üppige Ernte noch beachten musst.
Brokkoli pflanzen: Die Grundlagen
Brokkoli zu pflanzen geht ganz leicht: Du kannst ihn entweder in Form von pflanzfertigen Setzlingen kaufen oder selbst aussäen. Für Anfänger wird die erste Variante empfohlen, da beim Selbersäen viele Dinge schieflaufen können. Egal, für welche Option du dich entscheidest: Brokkolipflanzen bevorzugen einen nährstoffreichen sowie lehmhaltigen Boden. Du solltest außerdem einen sonnigen, aber windgeschützten Ort für sie aussuchen. Die Zugabe von Kalk und Kompost wirkt sich ebenso positiv auf deine Ernte aus.
Brokkolisetzlinge pflanzen oder Bokkoli säen: So funktioniert’s
Fertige Setzlinge pflanzen
Brokkolisetzlinge pflanzt du ab Ende April bis Ende Juli direkt ins Beet ein. Die einzelnen Pflanzen sollten dabei einen Abstand von jeweils 50 Zentimetern zur Nachbarpflanze haben und ungefähr einen Zentimeter tief eingepflanzt werden. Empfohlen wird, die jungen Pflanzen am Anfang mit einem Netz zu schützen.
Brokkoli selber aussäen
Wenn du selber säen möchtest, musst du dich zuerst entscheiden, ob du frühe oder späte Brokkolisorten pflanzen willst:
- Die Aussaat früher Sorten erfolgt im März in einer Aussaatkiste oder einem Blumentopf. Zum Keimen stellst du die Kiste zum Beispiel auf ein Fensterbrett. Ab Mai werden die jungen Brokkolipflanzen dann ins Beet versetzt. Auch hierbei solltest du auf einen ausreichenden Abstand zur nächsten Pflanze achten.
- Späte Sorten können ab Ende April bzw. Anfang Mai sofort ins Beet gesät werden. Lockere den Boden auf und bereite dann die Pflanzlöcher vor. Pro Loch säst du zwei bis drei Samen aus und entfernst nach der Keimzeit die schwächsten Pflanzen.
Tipp: Brokkoli verträgt sich mit vielen anderen Gemüsesorten im Beet. Gut passen zum Beispiel Bohnen, Radieschen, Sellerie oder Mangold.
Brokkolipflanzen richtig pflegen
Brokkoli braucht viel Pflege, um gut zu gedeihen. Wenn du folgende Tipps beachtest steht einer ertragreichen Ernte nichts im Weg:
- Direkt nach dem Pflanzen solltest du großzügig gießen. Die darauffolgenden zwei bis drei Wochen kommt der Brokkoli mit weniger Wasser aus. Danach braucht er viel und vor allem regelmäßig Wasser. Achte aber immer darauf, dass sich keine Staunässe bildet.
- Der Brokkoli muss regelmäßig von Unkraut befreit werden.
- Die umgebende Erde sollte oft aufgelockert werden.
- Dünger sorgt für ein optimales Wachstum.
Achtung, Schädlinge! Brokkoli ist für verschiedene Krankheiten anfällig. Wie viele andere Kohlsorten auch, ist er ein beliebtes Ziel für Kohlfliegen. Diese lassen sich mit Hilfe eines geeigneten Schutznetzes oder einem Karton, der um den Strunk der Pflanze gewickelt wird, abwehren. Erdflöhen beugst du am effektivsten vor, indem du den Boden stets gut feucht hältst. Schleimpilze kannst du verhindern, wenn du die Erde mit Kalk versetzt und sie immer gut auflockerst. Sollte doch einmal einer deiner Brokkolis erkranken, musst du ihn entfernen, damit er seine Nachbarpflanzen nicht ansteckt.
Brokkoli pflanzen: So erntest und lagerst du das Gemüse
Acht bis zehn Wochen benötigt der Brokkoli vom Tag der Aussaat bis hin zur Ernte. Die Erntezeit dauert somit vom Spätsommer bis in den Herbst hinein. Als Faustregel gilt: Sobald der Kopf schön groß ist, kann er geerntet werden. Die Knospen auf dem Kopf sollten dabei noch fest und geschlossen sein.
Ist dein Brokkoli erntereif, schneidest du nur den Kopf mitsamt zehn Zentimetern Strunk ab. Der Rest der Pflanze bleibt im Beet, denn daraus wachsen wieder neue Köpfe. Diese können dann bis in den Herbst hinein geerntet werden.
Lange lagern solltest du den Brokkoli nicht – im Kühlschrank hält er sich maximal drei Tage. Wenn deine Bokkoliernte größer ausfällt, kannst du übrige Köpfe auch einfrieren: Brokkoli einfrieren – Das solltest du beachten.
Wissenswertes zum Brokkoli
Brokkoli gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng mit dem Blumenkohl verwandt. Das grüne Kohlgemüse gehört zu den gesündesten Gemüsearten überhaupt und ist ein wahres Allroundtalent:
- Brokkoli beinhaltet viele Vitamine aus den Gruppen C, B, E und A sowie Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.
- 100 Gramm enthalten nur 30 Kalorien und kaum Fett.
- Laut einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg wirkt der in Brokkoli enthaltene Stoff Sulforaphan Krebs entgegen und kann sogar das Wachstum von Tumorzellen verhindern. Außerdem ist er gut für Darm und Augen und regt den Stoffwechsel an.
Schon gewusst? Auch den Strunk musst du nicht wegwerfen. Wenn du ihn schälst, in Stücke schneidest und mitkochst, kannst du ihn wunderbar mitessen. Solltest du Nager als Haustiere haben, freuen auch diese sich über die Reste.