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Walderdbeeren: Anpflanzen im eigenen Garten

Walderdbeeren schmecken fruchtig-süß und sind dazu ganz einfach im eigenen Garten anzupflanzen. Wir geben dir Tipps, wie es klappt und was du mit den Walderdbeeren machen kannst.

Walderdbeeren wachsen in Laub- und Nadelwäldern und bieten dort zahlreichen Tieren Nahrung. Du kannst die Pflanze aber auch problemlos im eigenen Garten anpflanzen.

Die Walderdbeere trägt den ganzen Sommer über Früchte, du kannst also immer wieder davon ernten. Die Früchte fallen recht klein aus und werden nur circa einen Zentimeter groß. Reif sind sie, wenn sie komplett rot sind und sich leicht pflücken lassen. Es gibt aber auch weiße und gelbe Sorten.

Die Blätter der Walderdbeere haben ein intensives Grün und sind dreigeteilt. Die Blüten leuchten von April bis Juni weiß mit gelben Staubblättern in der Mitte. Sie sind nektar- und pollenreich und locken Bienen und andere Insekten an – Walderdbeeren sind somit insekten- und bienenfreundlich.

Die Pflanze wächst mehrjährig und bildet leicht Ausläufer. Es kann also gut sein, dass du im nächsten Jahr ein paar mehr Walderdbeeren-Pflanzen im Garten begrüßen darfst, die als Bodendecker sogar den gesamten Boden bedecken können.

Übrigens: Biologisch gesehen gelten Erdbeeren nicht als Früchte, sondern als Nüsse (genauer: Sammelnussfrüchte). Siehe dazu unseren Artikel Warum die Erdbeere eine Nuss ist.

So pflanzt du Walderdbeeren

Was musst du beim Pflanzen von Walderdbeeren beachten?

  • Standort: Wähle für die Walderdbeeren am besten einen halbsonnigen Standort aus, also einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch sonnige Standorte sind in Ordnung – hier musst du aber ausreichend wässern. Du kannst die Erdbeeren zum Beispiel auch an Sträucher oder unter Bäume pflanzen. Auch in Blumenkästen auf Balkonen kommen Walderdbeeren zurecht.
  • Boden: Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Verwende Humus und Sand, um den Boden zu lockern. Achte darauf, dass die Erde torffrei ist, um die Moore zu schützen.
  • Jungpflanzen: Am einfachsten ist es, wenn du im Frühjahr Jungpflanzen im Gartencenter oder Baumarkt kaufst. Wenn du möchtest, kannst du die Walderdbeere aber auch selbst in Anzuchtschalen säen. Die Stecklinge kannst du dann im Juli auspflanzen. Beachte, dass neu gezogene Walderdbeeren meist erst im Folgejahr Früchte tragen.
  • Zeitpunkt: Säen kannst du Walderdbeeren ab Ende Februar bis circa Mitte März. Jungpflanzen pflanzt du am besten im Juli ein. Da Walderdbeeren recht robust sind, kommen sie zur Not auch mit anderen Zeiten wie April, Mai oder August zurecht.

Wie pflanzt du die Walderdbeeren ein?

  • im Garten: Grabe Löcher, die ungefähr doppelt so groß sind wie der Pflanzenballen. Halte einen Pflanzabstand von 20 Zentimetern ein. Gieße alles ausreichend an. Wenn du willst, kannst du die Walderdbeerpflänzchen in etwas Wasser stellen, während du die Löcher aushebst. So bereitest du die Jungpflanze besser auf das Umpflanzen vor.
  • im Balkonkasten: Hier sollest du eine Drainage anlegen. Das funktioniert zum Beispiel, indem du Steine am Boden des Kastens platzierst oder die Erde mit Sand lockerst. Mehr dazu liest du in unserem Artikel Staunässe: Mit diesen Tricks vermeidest du sie. Der Kasten sollte ausreichend groß sein, damit die Pflanzen Platz haben, sich auszubreiten und zu wachsen. Ansonsten ist auf dem Balkon dasselbe zu beachten wie im Garten.

So pflegst du Walderdbeeren

  • Gießen: Die Walderdbeere mag es feucht. Passe also den Gießryhtmus und die Wassermenge an das Wetter an. An heißen Tagen kannst du oftmals am Morgen und am Abend bewässern. Gieße nicht in der Mittagssonne. Vermeide aber unbedingt Staunässe, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Die Erde sollte zwischenzeitlich antrocknen und nur leicht befeuchtet werden.
  • Düngen: Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Falls du dennoch düngen möchtest, dann vor der Blüte und in moderaten Mengen. Verwende natürliche und organische Dünger wie zum Beispiel Kompost. Wenn du möchtest, kannst du den Boden mulchen, sobald die ersten Früchte wachsen.
  • Vermehrung: Die Walderdbeere vermehrt sich meist von selbst sehr gut. Wenn du nachhelfen möchtest, kannst du die langen Ableger in eine Mulde in die Erde drücken.
  • Krankheiten und Schädlinge: Walderdbeeren können von Schnecken und Insekten wie dem Erdbeerblütenstecher befallen werden. Hinweise auf ihn sind vertrocknete und abfallende Blütenknospen. Am häufigsten kommt ein Befall vor, wenn die Pflanze in Waldnähe wächst. Eine häufig auftretende Krankheit ist der Erdbeer-Mehltau. Welche Hausmittel dagegen helfen, kannst du in unserem Artikel Mehltau bekämpfen nachlesen.
  • Überwintern: Waldbeeren kommen problemlos durch den Winter. Du kannst sie durch wenige Handgriffe unterstützen. Beachte hierzu unseren Artikel Erdbeeren überwintern: Das ideale Winterquartier. Schneide sie zum Beispiel im Herbst zurück und dünge sie noch einmal. Wie du die Blätter nicht wegwerfen, sondern nutzen kannst, erfährst du im nächsten Absatz.

    Wie kannst du Walderdbeeren nutzen?

    Die Walderdbeere gilt als Heilpflanze. So sollen die Früchte bei Herzbeschwerden, Gicht oder Rheuma helfen und positive Auswirkungen auf Galle und Leber haben.

    • zum Naschen: Die kleinen Früchte der Walderdbeere eignen sich wunderbar als Snack zwischendurch. Frisch gepflückt im eigenen Garten kannst du sie sofort verzehren.
    • zum Verfeinern: Mische frisch gepflückte Walderdbeeren in deinen Joghurt (am besten Bio-Naturjoghurt, selbstgemachter Joghurt oder veganer Joghurt). In Getränken wie Wasser, Limo oder Aperitifs sorgen die kleinen Beeren für eine fruchtige Note und dienen zugleich als Deko.
    • Marmelade: Koche für eine fruchtig-süße Marmelade Walderdbeeren zusammen mit Zitronensaft und Gelierzucker. Lies dazu unsere Rezept Marmelade kochen: Grundrezept zum Selbermachen. Allerdings brauchst du dafür ziemlich viele Erdbeeren, sodass das Pflücken lange dauert und du nur eine kleine Menge zubereiten kannst.

    Auch den Blättern der Walderdbeere werden heilende Kräfte nachgesagt. So sollen sie (haut-)beruhigend und blutreinigend wirken.

    • Tee: Aus den Blättern der Walderdbeere kannst du einen aromatischen Teee zubereiten. Pflücke dazu wenige Blätter und lasse sie auf einem Küchentuch an der Luft (nicht in der Sonne) trocknen. Zerkleinere sie mit den Fingern oder einem Messer. Nutze nun einen Haarsieb oder ein Teeei und lasse alles in heißem Wasser für circa zehn Minuten ziehen. Für eine große Tasse (250 ml) benötigst du circa zwei Teelöffel getrocknete Erdbeerblätter. Wenn du möchtest, kannst du die Blätter mit anderen Teekräutern oder Früchtetees mischen 
    • Gesichtswasser: Lässt du die getrockneten Blätter länger ziehen, kannst du den Absud kalt als Gesichtswasser verwenden. Auch bei Ausschlag kannst du die Tinktur anwenden und mit einem sauberen Tuch auftragen.