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Pfaffenhütchen: Tipps zur Pflanzung, Pflege und mehr

Das Pfaffenhütchen gehört zu den häufigsten heimischen Sträuchern. Optisch begeistert es mit seinen leuchtenden Früchten, und auch für verschiedene Tiere ist der Strauch eine beliebte Nahrungsquelle.

Das Pfaffenhütchen gehört zu den Spindelstrauchgewächsen und ist in Süd- und Mitteleuropa sowie Kleinasien zuhause. Der heimische Strauch wird bis zu sechs Meter hoch und fühlt sich vor allem in Auenwäldern, an Waldrändern und in Feldgehölzen wohl. Das Holz des Spindelstrauchs ist sehr hart. Früher wurden daraus laut NABU unter anderem Orgelpfeifen, Stricknadeln, Webspindeln und Schuhnägel hergestellt.

Von Mai bis Juni trägt das Pfaffenhütchen Blüten. Die bunten, leuchtenden Früchte zeigen sich im Herbst. Im September und Oktober platzen sie auf, wodurch die Samen zum Vorschein kommen.

    Pfaffenhütchen: Bei Tieren beliebt

    Das Pfaffenhütchen ist bei verschiedenen Tieren sehr beliebt. Sowohl die Früchte als auch die Blüten werden von Insekten und anderen kleinen Lebewesen gerne besucht. Rotkehlchen, Drosseln, Elstern und verschiedene Meisenarten mögen beispielsweise die Samen des Pfaffenhütchens sehr gerne. Die nektarreichen Blüten sind bei Fliegen, Ameisen, Bienen und anderen Bestäubern beliebt.

    Bedenke aber, dass das Pfaffenhütchen für Menschen und beispielsweise auch große Weidetiere stark giftig ist. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Glykoside und verschiedene Alkaloide. Wer die Früchte isst, riskiert Kreislaufprobleme, Fieber und Koliken, so NABU. Die Folgen treten dabei jedoch nicht sofort, sondern erst etwa 12 Stunden nach dem Verzehr auf. Große Mengen der Früchte können in schlimmen Fällen zu tödlichen Lähmungen führen.

    Der richtige Standort

    Das Pfaffenhütchen kannst du auch in deinem Garten anpflanzen. Wenn es gut gedeihen soll, musst du zuerst den richtigen Standort dafür finden. Dieser zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

    • sonnig,
    • kalk- und nährstoffreicher Boden,
    • frische bis feuchte, lehmhaltige Erde.

    Insgesamt ist das Pfaffenhütchen sehr anpassungsfähig und robust. Die genannten Merkmale sind ideal, der Strauch gedeiht aber auch im Halbschatten auf eher sandigen, trockeneren Böden. Wichtig ist, dass die Erde nicht allzu schwer und verdichtet, sondern gut durchlässig ist.

    So pflanzt du das Pfaffenhütchen an

    Pflanzen kannst du das Pfaffenhütchen praktisch ganzjährig – Hauptsache, der Boden ist nicht gefroren. Die Hauptpflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst.

    1. Eine besondere Vorbereitung des Bodens ist beim Pfaffenhütchen nicht notwendig. Nur, wenn der Boden sehr schwer ist, solltest du ihn gründlich lockern und gegebenenfalls mit etwas Sand mischen.
    2. Hebe dann ein großzügiges Pflanzloch aus und setze die Pflanze samt Wurzelballen hinein.
    3. Fülle das Loch wieder auf und drücke die Erde gut an.
    4. Gut angießen nicht vergessen!

    Wichtig: Pfaffenhütchen bilden dichte Feinwurzeln mit einem Durchmesser von einem bis fünf Millimetern aus. Diese befinden sich teilweise nah an der Oberfläche, deshalb solltest du die Sträucher nicht unbedingt mit Zwiebelblumen oder Stauden unterpflanzen.

    Pfaffenhütchen pflegen: Tipps und Infos

    Pfaffenhütchen kommen fast ohne Pflege aus. Mit den folgenden Tipps förderst du eine üppige Blütenpracht und viele Früchte:

    • Gieße mäßig. Du kannst der Pflanze Wasser geben, wenn die Bodenoberfläche ausgetrocknet ist. Ab September kannst du die Wasserzufuhr zunehmend verringern, weil sich die Pflanze dann auf den Winter einstellt.
    • Die Hauptwachstumszeit beginnt im April und endet im Juli. In dieser Zeit kannst du dem Pfaffenhütchen regelmäßig Dünger beim Gießen zuführen. Im Frühjahr und Herbst kannst du außerdem etwas Kompost auf der Erde verteilen.
    • Pfaffenhütchen sind sehr schnittverträglich. Im Frühjahr kannst du sie problemlos auslichten. Auch einen radikalen Rückschnitt vertragen sie gut.
    • Im Winter musst du keine zusätzlichen Maßnahmen treffen. Die Pflanze ist frosthart.