Du kannst Pflaumen einfrieren, um sie länger haltbar zu machen. Vorher solltest du aber ein paar grundlegende Dinge wissen und die richtigen Vorkehrungen treffen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um Pflaumen einzufrieren.
Pflaumen einzufrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu genießen, kann sich lohnen – nicht nur, wenn in deinem Garten ein Pflaumenbaum wächst. Während Pflaumen Saison haben, bekommst du die heimischen Früchte für wenig Geld zu kaufen. Pflaumen einzufrieren ist eine einfache und zeitsparende Möglichkeit, das Steinobst für den Winter haltbar zu machen.
Pflaumen einfrieren: Das solltest du wissen
Die Erntezeit von Pflaumen geht in Deutschland von Juli bis Ende September. Mehr Informationen zur Saison verschiedener Obstsorten findest du im Utopia-Saisonkalender. Je nach Sorte variieren Größe, Form und Farbe stark. Pflaumen gibt es in verschiedenen Farbvarianten wie beispielsweise schwarz, blauschwarz, blau, blaurot, violett, purpurrot, rot, gelb und gelbgrün.
Kaufe am besten Pflaumen zum Einfrieren, die mit einem Bio-Siegel versehen sind: Bio-Obst ist nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet und stammt aus ökologischer Landwirtschaft. Unverpackte Pflaumen in Bio-Qualität findest du auf Bauernmärkten und bei Direktvermarktern in deiner Nähe. Auch Biokisten-Anbieter füllen Pflaumen zur Saison oft plastikfrei in die Biokiste.
Wenn du Pflaumen einfrieren möchtest, achte beim Kauf der Früchte unbedingt auf die Qualität:
- Verwende vollreife Pflaumen mit optimalem Reifegrad – die Früchte sollten vollreif, aber noch fest sein.
- Nimm ausschließlich Pflaumen, deren Schale unversehrt ist.
- Sortiere matschige Pflaumen oder Früchte mit fauligen Stellen aus.
So findest du den richtigen Behälter, um die Pflaumen einzufrieren:
Friere die Pflaumen möglichst in wiederverwendbaren Behältern ein. Gefrierbeutel sind nur zur einmaligen Verwendung bestimmt und schaden durch den großen Produktionsaufwand der Umwelt.
Kleinere Mengen Pflaumen kannst du sehr gut in einem Glas mit Schraubverschluss einfrieren. In ein mittleres Glas passen, je nach Größe der Früchte, acht bis zehn Pflaumen. Damit kannst du beispielsweise eine Portion Pflaumenknödel oder Kompott kochen. Zwei Gläser reichen für ein Blech Pflaumenkuchen.
Größere Mengen Pflaumen frierst du am besten in wiederverwendbaren Kunststoffbehältern ein. Achte darauf, dass der Kunststoffbehälter zum Einfrieren von Lebensmitteln geeignet und bis zu -25 Grad Celsius kältebeständig ist.
Pflaumen einfrieren: Schritt für Schritt
Wenn du die Pflaumen entsteint einfrierst, hat das einige Vorteile:
- Die Pflaumen sind frei von Schädlingen und von außen unsichtbaren Schadstellen.
- Entsteinte Pflaumen kannst du ohne großen Aufwand für viele verschiedene Rezepte verwenden: Pflaumenkuchen, Pflaumenknödel, Pflaumenkompott, Pflaumenmus und vieles mehr.
So frierst du Pflaumen ein:
- Entferne Blätter und Stiele vorsichtig von den Pflaumen.
- Sortiere beschädigte Früchte aus und verwende sie zeitnah für Kuchen, Kompott oder um sie roh zu essen.
- Wasche die Pflaumen und trockne sie vorsichtig ab.
- Schneide die Pflaume auf einer Seite mit einem scharfen Küchenmesser ein.
- Öffne die Pflaume mit leichtem Druck auf die beiden Enden und entferne den Stein.
- Drücke die beiden Pflaumenhälften gut aufeinander, wie oben auf dem Foto zu sehen. Dadurch schließt sich die Pflaume und das Fruchtfleisch ist vor Gefrierbrand geschützt.
- Schichte die geschlossenen Pflaumen locker in ein Glas oder einen wiederverwendbaren Kunststoffbehälter.
- Friere die vorbereiteten Pflaumen in der Tiefkühltruhe oder im Tiefkühlschrank ein.
- Entsteinte Pflaumen haben eine Haltbarkeit von rund sechs Monaten.
Tipp: Es ist nicht nötig, die Pflaumen auf einem Gefriertablett vorzufrieren und danach umzufüllen. Wenn du die entsteinten Pflaumen wie beschrieben einfrierst, lassen sich die Früchte einzeln aus dem Behälter entnehmen.
So verwendest du die tiefgekühlten entsteinten Pflaumen:
- Verwende die Pflaumen im gefrorenen Zustand, um sie zu Knödeln oder Pflaumenkompott zu verarbeiten.
- Die entsteinten gefrorenen Pflaumen lassen sich leicht in zwei Hälften brechen, um damit Kuchen zu belegen.
- Du kannst die tiefgekühlten Pflaumen auch in kleinere Stück schneiden, um daraus Mus zu kochen.
- Die Garzeit der jeweiligen Gerichte erhöht sich durch die gefrorenen Pflaumen um fünf bis zehn Minuten.
Ganze Pflaumen einfrieren
Wenn du die Pflaumen für Knödel verwenden möchtest, kannst du sie auch ganz lassen:
- Entferne Blätter und Stiele vorsichtig von den Pflaumen. Achte darauf, dass du dabei die Schale nicht verletzt.
- Sortiere beschädigte Früchte aus und verwende sie zeitnah für Kuchen, Kompott oder um sie roh zu essen.
- Wasche die Pflaumen und trockne sie vorsichtig ab.
- Schlichte die ganzen Pflaumen locker in ein Glas oder einen wiederverwendbaren Kunststoffbehälter.
- Friere die vorbereiteten Pflaumen in der Tiefkühltruhe oder im Tiefkühlschrank ein.
- Im Ganzen eingefrorene Pflaumen haben eine Haltbarkeit von gut neun Monaten.
Tipp: Friere stets die benötigte Anzahl Pflaumen für eine Portion Pflaumenknödel in einem Behälter ein. So hast du die Pflaumen für deine Knödel stets in der passenden Menge zur Hand. Ein mittleres Glas fasst rund 8 Pflaumen.
So verwendest du die tiefgekühlten Pflaumen:
- Fülle die Obstknödel mit den ganzen gefrorenen Pflaumen.
- Die Garzeit der Knödel erhöht sich dadurch um fünf Minuten.
Pflaumen einfrieren: Alternativen
Wenn du Pflaumen durch Einfrieren haltbar machen möchtest, benötigst du eine Tiefkühltruhe oder einen Tiefkühlschrank. Der Platz im Tiefkühlgerät ist begrenzt und es benötigt Strom, um die Lebensmittel zu kühlen. Je nachdem, wie du Pflaumen verzehren möchtest, gibt es einige Alternativen zum Einfrieren:
- Pflaumen einkochen
- Pflaumenmus
- Pflaumen-Chutney
- selbst getrocknete Backpflaumen
- Pflaumen in Alkohol einlegen („Rumtopf“)
Mit diesen Methoden erreichst du eine Verlängerung der Haltbarkeit der frischen Pflaumen um sechs bis zwölf Monate. Selbst haltbar gemachte Pflaumen sind auch ein schönes Geschenk aus der Küche.