Der Waldgeißbart ist eine üppig wachsende Pflanze, die vor allem in Staudenbeeten gut zur Geltung kommt. Tipps zum Pflanzen und zur Pflege findest du hier.
Der Waldgeißbart ist eine mehrjährige Staude für den heimischen Garten. Charakteristisch für die Pflanze sind ihre großen Blätter und die weißen, bis zu 30 Zentimeter langen Blütenrispen. In der freien Natur ist der Waldgeißbart vor allem an Bachläufen und Waldrändern zu finden. Für einen insektenfreundlichen Garten ist er eine gute Wahl, denn Bienen, Falter und andere Insekten besuchen die blütenreiche Staude gern.
Schon gewusst? Der Waldgeißbart ist zweihäusig – es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. Die männlichen sind cremeweiß, während die weiblichen in reinem Weiß blühen.
Waldgeißbart pflanzen: Standort und Vorgehen
Wenn du dir eine prächtige Blüte wünschst, solltest du vor der Pflanzung einen geeigneten Standort für den Waldgeißbart aussuchen. Die Pflanze bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit humusreichem, durchlässigem Boden. Wenn der Boden in deinem Garten ausreichend feucht ist, kannst du den Waldgeißbart auch an eine sonnige Stelle pflanzen.
Der beste Pflanzzeitpunkt für den Waldgeißbart ist im Frühjahr. Dann hat die Pflanze bis zum Winter noch genügend Zeit, gut anzuwachsen. Und so pflanzt du sie:
- Hebe zuerst ein ausreichend großes Pflanzloch an einer passenden Stelle aus. Dieses sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen der Staude sein. Wichtig: Wenn du mehrere Waldgeißbärte pflanzen möchtest, solltest du unbedingt bedenken, dass die Pflanzen in die Breite wachsen. Halte deshalb etwa einen Meter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ein. Pro Quadratmeter Fläche benötigst du also nur eine Pflanze.
- Wenn dein Boden sehr verdichtet ist, solltest du die ausgehobene Erde mit etwas Sand mischen. Dieser sorgt für die nötige Durchlässigkeit.
- Setze die Pflanze dann in das gegrabene Loch und fülle es mit der ausgehobenen Erde auf.
- Tritt die Erde vorsichtig mit den Füßen an, sodass die Pflanze von selbst steht.
- Gut angießen nicht vergessen. Fertig!
Tipp: Wenn du möchtest, kannst du Waldgeißbart auch im Topf oder Kübel kultivieren. Das Pflanzgefäß sollte unbedingt über Abzugslöcher verfügen, sodass überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Außerdem kannst du unten im Topf eine Drainage-Schicht anlegen (z. B. aus Blähton oder Kieselsteinen).
Waldgeißbart pflegen: So gedeiht er prächtig
Zur Freude aller Gärtner*innen ist der Waldgeißbart eine sehr pflegeleichte Pflanze, die dir nicht viel abverlangt.
- Gieße den Waldgeißbart regelmäßig. Austrocknen sollte die Pflanze nicht – vor allem in längeren Trockenzeiten solltest du also darauf achten, dass sie genügend Wasser bekommt. Zum Gießen kannst du zum Beispiel Regenwasser benutzen.
- Versorge den Waldgeißbart im Frühjahr mit etwas Kompost oder einem Flüssigdünger. Wenn du möchtest, kannst du im Herbst eine Schicht Mulch um die Pflanze herum ausbringen. Das Mulchmaterial wird dann den Winter über von Mikroorganismen im Boden zersetzt, was wertvolle Nährstoffe freisetzt. Mehr dazu hier: Mulchen: Material, Tipps und mögliche Risiken.
- Schneiden musst du die Pflanze prinzipiell nicht. Du kannst aber im Herbst die abgestorbenen Blütenstände entfernen. Im Spätherbst solltest du die Pflanze außerdem bodennah abschneiden. So treibt sie im nächsten Jahr wieder neu aus.
- Krankheiten und Schädlingen gegenüber ist der Waldgeißbart weitgehend resistent.
Waldgeißbart vermehren: Drei Möglichkeiten
Den Waldgeißbart kannst du leicht vermehren. Dafür hast du grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Gewinne eigenständige Pflanzen, indem du die Wurzelknolle teilst. Das funktioniert vor allem bei jungen Pflanzen gut. Bei älteren wird es manchmal ein wenig schwierig, weil die Rhizome zunehmend verholzen. Die beiden Teile der Knolle setzt du anschließend getrennt voneinander wieder in die Erde.
- Alternativ kannst du den Waldgeißbart auch aussäen. Das funktioniert in der Regel sehr gut. Am besten säst du die Samen im Herbst aus. Lass dich dazu am besten in einem Fachgeschäft beraten, wenn du Fragen zum Vorgehen hast. Verwende zum Aussäen nach Möglichkeit Bio-Saatgut.
- Zu guter Letzt besteht natürlich immer die Möglichkeit, wieder neue Jungpflanzen zu setzen.