Die Keulenlilie ist eine exotische Pflanze, die auch in Deutschland sehr beliebt ist. Viele Menschen stellen sie in die Wohnung, auf Terrassen oder auf den Balkon. Wo die Keulenlilie gut gedeiht und welche Pflege sie braucht, erklären wir hier.
Die Keulenlinie (botanischer Name Cordyline) ist in Australien und Neuseeland zuhause. Hierzulande kommt sie vor allem als exotische Kübelpflanze auf Balkonen und Terrassen zum Einsatz. Eng verwandt ist die Pflanze mit dem Drachenbaum, dem sie auch in ihrem Wuchs sehr ähnelt. Die Keulenlinie bildet einen dünnen Stamm aus, an dessen Ende sich grüne, rote oder gemusterte Blätter befinden. Sie kann bis zu drei Meter hoch werden.
Keulenlilie: Standort für die Pflanze
Bei der Keulenlilie unterscheiden Expert:innen zwischen zwei verschiedenen Arten: den Warmhaus- und den Kalthausarten.
- Zu den Warmhaus-Keulenlilien gehören die beiden Arten Cordyline terminalis und Cordyline fruticosa. Diese benötigen gleichbleibende Temperaturen um die 20 Grad Celsius und müssen deshalb im Haus bleiben.
- Zu den Kalthaus-Keulenlilien gehören die Arten Cordyline australis und Cordyline indivisia. Sie akzeptieren auch etwas kühlere Temperaturen und können deshalb im Sommer ins Freie.
Für alle Arten gilt bei der Wahl des Standorts: Die Pflanzen sollten sonnig bis halbschattig wachsen. Im Schatten bildet die Keulenlilie keine schönen Blätter aus. Außerdem solltest du auf hochwertiges, lockeres und damit gut durchlässiges Substrat zurückgreifen. Spezielle Kübelpflanzenerde eignet sich gut dafür.
Anleitung: Keulenlilie pflanzen
Beim Pflanzen der Keulenlilie gehst du so vor:
- Suche dir einen ausreichend großen Pflanztopf. Er sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und unten Abzugslöcher haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
- Breite eine Schicht Drainage-Material unten im Gefäß aus. Dafür eignen sich zum Beispiel Blähton, grobe Kieselsteine oder Tonscherben. Mit einer solchen Schicht verringerst du das Risiko für Staunässe.
- Fülle den Pflanzkübel dann zu etwa einem Drittel mit Erde.
- Stelle die Pflanze hinein und fülle den restlichen Topf mit Erde.
- Drücke die Erde gut an, sodass die Pflanze von alleine steht und gieße sie mit etwas Wasser an.
Keulenlilie pflegen: Darauf musst du achten
Grundsätzlich gehört die Keulenlilie trotz ihrer Herkunft zu den robusteren Pflanzen. Kleine Pflegefehler verzeiht sie dir, trotzdem solltest du auf die richtige Pflege achten:
- Gieße die Keulenlilie regelmäßig, aber nicht übermäßig. Das Substrat sollte weder ganz austrocknen noch triefend nass sein. Denn Staunässe toleriert die Pflanze nicht. Verwende am besten kalkarmes Wasser zum Gießen. Geeignet sind Regenwasser und abgestandenes Leitungswasser. Im Winter kannst du dich mit den Gießen etwas zurückhalten.
- Um die Luftfeuchtigkeit für die Pflanze zu erhöhen, kannst du sie ab und zu mit Wasser besprühen.
- Von Frühling bis Herbst solltest du der Pflanze Nährstoffe über einen Grünpflanzendünger zuführen. Diesen kannst du jede Woche einmal mit in das Gießwasser tun. Im Winter musst du nur alle sechs Wochen düngen.
- Alle zwei Jahre braucht die Pflanze einen neuen, größeren Topf. Wenn die Wurzeln unten aus dem Topf herauswachsen, wird es dafür Zeit. Wie du am besten beim Umtopfen vorgehst, liest du im Ratgeber Pflanzen umtopfen.
- Prinzipiell braucht die Keulenlilie keinen Rückschnitt. Wenn sie dir jedoch zu groß wird, kannst du sie ganz leicht zurückschneiden. Das solltest du am besten im Frühjahr machen. Bedenke dabei: Je stärker du sie zurückschneidest, desto länger dauert es, bis sie wieder austreibt. Verwelkte Blätter kannst du das ganze Jahr über einfach mit der Hand entfernen.
- Gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist die Keulenlilie bei richtiger Pflege sehr robust. Wenn sie zu nass steht, können jedoch Spinnmilben, Blattläuse und Wurzelfäule auftreten.
Keulenlilie überwintern: Pflanze ist nicht winterhart
Die Keulenlilie ist hierzulande nicht winterhart und kann die Wintermonate daher auch nicht draußen verbringen. Das gilt auch für die Kalthaus-Arten. Spätestens im Oktober solltest du sie deshalb ins Haus holen und an einen möglichst hellen, aber kühlen Ort bringen. Optimal sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Gut geeignet sind zum Beispiel helle Gewächshäuser, Wintergärten oder Treppenhäuser.