Färberkamille bereichert dein Staudenbeet nicht nur optisch, auch bei Insekten ist die anspruchslose Pflanze sehr beliebt. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Wildstaude erfolgreich in deinem Garten ansiedelst.
Heimische Wildstauden wie die Färberkamille kannst du sehr einfach in deinem Garten anpflanzen. Die strahlend gelben Blüten sehen nicht nur schön aus, sie ziehen auch Bienen und andere Insekten an und dienen ihnen als wichtige Nahrungsquelle. Ihren Namen erhielt die Färberkamille, weil mit dem Farbstoff in ihren Blütenblättern früher vor allem Kleidung eingefärbt wurde. Wir zeigen dir, wie du den richtigen Standort für die Wildstaude findest und wie du sie richtig pflegst.
Färberkamille pflanzen: Standort und Vorgehen
Die Färberkamille gehört zur Gattung der Hundskamille und stellt keine hohen Ansprüche an ihren Standort. Deshalb kannst du beim Pflanzen der Staude auch nicht viel falsch machen. Die folgenden Hinweise helfen dir dabei, den richtigen Standort für die Färberkamille zu finden und sie auszusäen.
- Der richtige Standort: In der freien Natur wächst die Färberkamille an Wegrändern und Bahndämmen. In deinem Garten suchst du ihr am besten einen sonnigen und warmen Platz. Auch im Steingarten kannst du sie zum Beispiel in Kiesbeeten pflanzen.
- Der richtige Boden: Am besten gedeiht die Färberkamille auf steinigen oder sandigen Böden mit hohem Stickstoffanteil. Die Erde sollte gut wasserdurchlässig sein, da die Wildstaude keine Staunässe verträgt.
- Der richtige Zeitpunkt: Damit sich die Färberkamille gut entwickelt, solltest du sie möglichst früh aussäen. Du bekommst das Saatgut für die Wildstaude in so gut wie jedem Gartenfachhandel. Ab März kannst du die Samen unter Glas heranziehen. Möchtest du das Saatgut direkt ins Beet pflanzen, kannst du das ab April oder Mai tun.
Färberkamille aussäen:
- Um die Samen der Färberkamille vorzuziehen, benötigst du einige kleine Anzuchttöpfe, die du mit Anzuchterde füllst. Lege anschließend pro Topf einen Samen aus. Bedecke die Samen aber nicht mit Erde: Die Färberkamille ist ein Lichtkeimer.
- Stelle die Töpfe mit den Samen unter eine Glasglocke und platziere die Glocke an einem hellen Ort.
- Halte die Erde für die nächsten Wochen leicht feucht.
- Sobald die Färberkamille keimt, kannst du sie ins Freiland pflanzen.
- Setze die Jungpflanzen dafür in Gruppen in flache Pflanzlöcher und drücke die Erde rundherum vorsichtig fest.
- Gieße die Färberkamille zum Schluss leicht an.
Die richtige Pflege für die Färberkamille
Ein Vorteil der Färberkamille ist, dass es sich bei ihr um eine sehr robuste Staude handelt. Damit passt sie ausgezeichnet in einen pflegeleichten Garten. Mit wenigen Handgriffen sorgst du dafür, dass die Pflanze gut gedeiht und sich im Bestfall sogar jedes Jahr neu aussät.
- Gießen: Trockene Böden sind für die Färberkamille kein Problem, weshalb du sie auch nur sehr selten zusätzlich gießen musst. Im Kübel wachsende Färberkamillen brauchen allerdings regelmäßig kleinere Wassergaben. Wichtig ist dabei, dass du dass am Boden des Topfes eine Drainageschicht aus Kieselsteinen anlegst: So kann das Wasser gut ablaufen und es bildet sich keine Staunässe.
- Düngen: Auf Dünger kannst du bei der Wildstaude vollständig verzichten.
- Rückschnitt: Verblühte und welke Blütenstände solltest du regelmäßig ausputzen, um Platz für neue Blüten zu schaffen. Damit die Färberkamille im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreibt, solltest du sie im September auf etwa zehn Zentimeter zurückschneiden. So übersteht die winterharte Staude auch frostige Temperaturen gut.
- Überwintern: Wie viele Wildstauden ist auch die Färberkamille weitgehend winterhart. Um sie vor besonders kalten Frösten zu schützen reicht es, die zurückgeschnittenen Pflanzen mit etwas Herbstlaub oder Tannenreisig bedecken.
Übrigens: Die abgeschnittenen Blütenstände der Färberkamille bleiben besonders lange frisch und kräftig. Deshalb kannst du sie gut als Schnittblume nutzen und als Herbstdeko ins Haus stellen.