Pflanzen im Glas sieht man aktuell immer häufiger in Wohnungen und Häusern. Die kleinen Minigärten sehen schön aus und sind äußerst pflegeleicht. Diese drei Gewächse eignen sich perfekt dafür.
Pflanzen im Glas: Das musst du beachten
Kleine Minigärten im Glas sind gerade der neuste Trend unter Pflanzenliebhabern. Und dabei sehen sie nicht nur schön aus – sie entwickeln zusätzlich ihr ganz eigenes kleines Biotop.
Alles, was du dafür brauchst, ist ein Glasgefäß deiner Wahl, die richtigen Pflanzen und geeignetes Substrat. Klar, die Pflanzen dürfen nicht zu groß sein für einen solchen Minigarten. Vom Größenfaktor abgesehen, eignen sich aber viele unterschiedliche Grünpflanzen. Drei davon stellen wir dir im Folgenden vor.
Hinweis: Beachte, dass das Wasser im Pflanzglas – im Gegensatz zu Pflanztöpfen – nicht ablaufen kann. Dementsprechend solltest du immer nur so viel gießen wie nötig, um Staunässe zu vermeiden. Außerdem empfiehlt es sich, immer eine Drainage-Schicht aus Steinen oder Kies als erstes einzufüllen. Erst danach folgt das jeweils benötigte Substrat.
Pflanzen im Glas: Sukkulenten und Kakteen
Sukkulenten und Kakteen aller Art sind nicht nur bei passionierten Pflanzenliebhaber:innen beliebt, sondern auch für Menschen ohne grünen Daumen geeignet. Die kleinen Pflanzen speichern Wasser in ihren Wurzeln und den dicken Blättern und sind deshalb so pflegeleicht wie kaum eine andere Grünpflanze. Außerdem nehmen die meisten Sukkulenten über Nacht Kohlenstoffdioxid auf – und eignen sich so besonders für ein gutes Raumklima im Schlafzimmer.
Für den Einsatz im Glasgefäß eignen sie sich gut, da sie nicht nur in sehr kleinen Größenordnungen erhältlich sind, sondern auch das feuchtwarme Klima gerne mögen. Wähle zum Beispiel aus diesen sechs Sorten:
- Crassula ovata (auch Pfennig- oder Geldbaum genannt)
- Aloe mitriformis
- Echeveria agavoides
- Sedum pachyphyllum
- Echinocactus
- Mammillaria
Diese Sorten sind nur Vorschläge – letztendlich kannst du eine Vielzahl von Sukkulenten und Kakteen miteinander kombinieren. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, lässt du dich am besten in einem Pflanzengeschäft zu klein bleibenden Sorten beraten. Tipp: Du kannst auch in deiner Nachbarschaft nach Ablegern fragen oder selber Setzlinge ziehen – mehr dazu hier: Sukkulenten Pflege: Richtig gießen und vermehren.
Wichtig: Fülle zuerst eine Schicht aus groben Steinen in das Glas und dann erst die Sukkulenten- und Kakteenerde. Drücke dann einfach kleine Mulden in die Erde und setze die Pflänzchen nebeneinander. Dekoriere das Ganze am Ende zum Beispiel mit kleinen Kieselsteinen oder Quarzsand.
Gieße nur, wenn sich das Substrat trocken anfühlt.
Farne im Glas
Farn als Zimmerpflanze? Ja, das geht – und er macht dabei sogar eine richtig gute Figur. In Glasgefäßen kommen sie super zur Geltung, besonders von der Decke hängend. Verwende für Farne ein nach oben hin offenes Gefäß.
Wenn du Farn zum Dekorieren einsetzen möchtest, musst du auf Zimmerfarn zurückgreifen. Diese fünf Arten eignen sich zum Beispiel:
- Schwertfarn (besonders pflegeleicht)
- Nestfarn
- Frauenhaarfarn
- Geweihfarn
- Pellefarn (Für diesen Farn eignet sich ein Gefäß, welches nach vorne hin offen ist, da er eher flach in die Breite wächst.)
Beim Pflanzen des Farns gehst du am besten wie folgt vor:
- Befülle das Glasgefäß mit einer zwei bis drei Zentimeter hohen Schicht Steine.
- Fülle dann hochwertige Blumenerde hinein. Farne mögen nährstoffarme Erde, gerne auch Anzuchterde.
- Setze den Farn dann in die Erde und drücke ihn leicht an. Kombinieren kannst du Farn sehr gut mit Moos.
Tipp: Zimmerfarn kann hell oder schattig stehen, sollte aber keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Er mag außerdem hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme. Dementsprechend solltest du ihn lieber nicht direkt neben oder über einer Heizung platzieren. Du kannst ihn ab und zu mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Geht auch im Glas: Orchideen
Wenn du Blühpflanzen bevorzugst, kannst du zum Beispiel auf Orchideen zurückgreifen. Genauer gesagt kommen dabei sogenannte Mini-Orchideen zum Einsatz. Diese beanspruchen wenig Platz und können deshalb gut im Glasgefäß kultiviert werden. Folgende Arten eignen sich zum Beispiel:
- Phalaenopsis (Diese wird am häufigsten in Zwergformaten verkauft.)
- Dendrobium
- Oncidium
Bei Orchideen gehst du fast genauso vor wie bei den bisher vorgestellten Pflanzen:
- Fülle das Glas mit einer Drainage-Schicht aus Steinen.
- Gib dann die Blumenerde in einer drei bis vier Zentimeter dicken Schicht hinein.
- Kürze die längsten Wurzeln der Orchidee mit einem sauberen Werkzeug ein wenig ein. So regst du die Neubildung von Wurzeln an.
- Setze die Orchidee dann an den gewünschten Platz im Glas und drücke sie leicht fest. Falls du zwei oder drei Pflanzen hineinsetzt, sollten diesen keinesfalls zu eng stehen.
- Gieße die Orchidee dann gut an, aber pass auf, dass kein überschüssiges Wasser stehen bleibt. Die Orchidee freut sich über einen hellen, nicht direkt sonnigen Fensterplatz.