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Frühblüher: Diese Pflanzen und Sträucher blühen als erstes

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwachen sie: die Frühblüher. Krokusse, Narzissen und Co. kündigen nicht nur vom Frühling, sondern spielen auch für Bienen eine wichtige Rolle. Erfahre hier mehr über frühblühende Pflanzen und Sträucher.

Was sind Frühblüher?

Frühblüher sind Pflanzenarten, die als erste im Jahr ihr Laub und ihre Blüten bilden. Sie erwachen bereits im Winter mit den ersten warmen Sonnenstrahlen und blühen bis in den Frühling hinein, also etwa von Mitte/Ende Februar bis Mai.

Frühblüher sind wahre „Survival“-Profis und trotzen Kälte und Frost dank ihrer besonderen Beschaffenheit. So verfügen sie beispielsweise über Speicherorgane wie Knollen und Zwiebeln, in denen Energie vorrätig ist. Diese gespeicherte Energie ist für den frühen Blütezeitpunkt notwendig. Im Frühjahr reicht aufgrund mangelnden Sonnenlichts die Fotosyntheseleistung allein nicht aus, um Triebe, Blüten und Blätter sprießen zu lassen.

Außerdem wachsen viele Frühblüher sehr nah am Boden, sodass sie vom heruntergefallenen Laub vor der Kälte geschützt werden. Bei Frost legen Schneeglöckchen beispielsweise eine Wachstumspause ein und machen einfach dann weiter, wenn die Temperaturen klettern. Der natürliche Standort von Frühblühern ist zudem häufig im Schatten von Wäldern. Deswegen blühen sie so früh: Sie müssen mit ihrer Blüte und Fortpflanzung schnell „durch sein“, bevor die Bäume mit ihrem Blätterdach kaum noch Licht bis zum Boden durchlassen.

Aber Frühblüher sind nicht nur bodennahe Zwiebelpflanzen wie Tulpen und Narzissen, es gibt auch frühblühende Stauden und Sträucher.

Wann werden Frühblüher gepflanzt?

Eigentlich ist der Herbst die ideale Zeit, um die Zwiebeln von Frühblühern in die Erde zu setzen.

Hast du diesen Zeitpunkt verpasst, gibt es glücklicherweise im Frühjahr noch die Gelegenheit, es nachzuholen. Wenn ein paar Tage lang keine Minustemperaturen herrschen und der Boden nicht gefroren ist, kannst du die Frühblüher-Zwiebeln pflanzen. Als Richtlinie gilt: Die Zwiebeln müssen doppelt so tief in die Erde gesetzt werden wie sie selber groß sind. Auch ein wenig Kompost tut ihnen gut. Die Zwiebeln brauchen nach dem Einsetzen etwa drei Wochen, bis sie treiben.

Frühblüher: Nicht nur schön, sondern auch wichtig

Frühblüher sind schön anzuschauen. Darüberhinaus übernehmen sie aber auch eine besonders wichtige Funktion für die Tierwelt: Sie dienen im zeitigen Frühjahr als eine unverzichtbare erste Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Bereits ab zwei Grad fliegen Hummelköniginnen auf der Suche nach Nahrung aus und Honigbienen wagen sich schon an den ersten sonnigen Februartagen in die Kälte.

Bienen geraten zunehmend in Bedrängnis, da sie aufgrund der kritischen Zerstörung ihrer Lebensräume durch Pestizide und monokultureller Landwirtschaft immer weniger Nahrung finden. Das Bienensterben nimmt zu. Und das hat bedrohliche Konsequenzen für uns, Ernteeinbußen beispielsweise.

Die Nahrungssituation spitzt sich weiter im Winter und Frühjahr zu, wenn die Bienen den kräftezehrenden Aufbau und die Stabilisierung ihrer Völker unternehmen. Sie brauchen dafür ausreichend Pollen und Nektar, die im späten Winter und zeitigem Frühjahr eher Mangelware sind. Nur die Frühblüher können die Bienen damit versorgen.

Deswegen lohnt es sich zum Bienen- und Insektenschutz, Frühblüher im eigenen Garten zu pflanzen. Wir stellen dir hier einige der wichtigsten Frühblüher vor.

Das sind die wichtigsten Frühblüher

Zwiebelpflanzen

  • Krokusse: Der Frühblüher-Klassiker blüht von Februar bis April. In den meisten Gärten finden sich Kleiner Krokus, Elfen-Krokus und Frühlings-Krokus. Die richtigen Bienen-Attraktionen sind aber frühblühende Wildkrokusse. Im Handel heißen sie oft Botanische Krokusse.
  • Schneeglöckchen: Im März kann es oft noch einmal frostig werden. Den Schneeglöckchen macht das nichts aus. Sie blühen auch bei Schnee und sind daher perfekt geeignet, Bienen als frühe Nahrungsquelle zu dienen.
  • Hyazinthen: Egal ob Stern- oder Traubenhyazinthen, diese Frühlbüherpflanzen betören die Bienen mit ihrem verlockendem Pollen- und Nektarangebot. Sie blühen hauptsächlich im März und April.
  • Tulpen: Wie bei den Hyazinthen gilt bei den Tulpen, dass besonders die verwilderten Sorten bienenfreundlich sind. Wildtulpen blühen im April und Mai.

Stauden

  • Adonisröschen: Besonders die leuchtend gelben frühblühenden Adonisröschen sind ein wahrer Bienenmagnet. Umso kritischer ist es, dass diese Art in Europa stark bedroht ist.
  • Duftveilchen: Sie sind vielfältig, einfach in der Pflege und duften nach Frühling wie keine andere Pflanze. Auch Bienen mögen sie sehr. Ihre Blütezeit erstreckt sich von März bis April.

Sträucher und Bäume

  • Salweide: Hundert Punkte in Sachen Bienenfreundlichkeit. Sobald die polenreichen Palmenkätzchen der Salweide blühen, im März und April, werden sie von Bienen begeistert umschwirrt.
  • Kornelkirsche: Bei milder Witterung blüht sie ab Ende Februar bis März/April. Sie hält für Bienen ein reiches Angebot an Nektar bereit und für uns goldgelbe Blüten, die leichten Honigduft versprühen.
  • Gemeine Hasel: Dieser Baum hat seine Blütezeit von Februar bis März und bereitet Allergiker:innen ziemliche Probleme. Doch für Bienen ist die Haselblüte eine wichtige Nahrungsquelle.