Indem du Rasenkantensteine setzt, kannst du verhindern, dass der Rasen ins Beet wächst. Die Begrenzung anzulegen kostet nicht viel Aufwand. Wir zeigen dir, wie du beim Setzen von Rasenkantensteinen vorgehst.
Rasenkantensteine setzen Gärtner:innen, um Wiese und Beet im Garten voneinander abzutrennen. So lässt sich der Rasen einfacher mähen und wächst nicht ins Blumenbeet herein. Rasenkantensteine gibt es in unterschiedlichen Formen: Sie können quadratisch, rechteckig oder länglich sein, mit runden Ein- und Aussparungen. Die Steine mit Aussparungen kannst du auch kreisförmig verlegen. Sie sind länglich und vorne rund. Diese Rundung passt dann in die Aussparung des hinteren Teil des Steines. Du verlegst sie wie eine Art Puzzle. Die Steine bestehen aus Materialien wie Beton, Granit oder Klinker.
Je nachdem, wie lang deine Rasenkante werden soll, benötigst du zum Setzen der Rasenkantensteine unterschiedlich viel Zeit. Kurze Abgrenzungen kannst du schon innerhalb eines Tages anlegen. Bei größeren Abgrenzungsbereichen brauchst du bis zu drei Tage.
Rasenkantensteine setzen: Arbeitsmaterialien
Neben den Rasenkantensteinen selbst brauchst du zum Setzen noch folgende Dinge:
- zwei Stöcke oder Holzpfähle für die Richtlinie
- eine Schnur
- einen Spaten zum Ausheben der Erde
- einen Stampffuß zum Verdichten des Untergrunds
- eine Wasserwage
- einen Gummihammer
- eine Maurerkelle oder einen Spachtel
- Magerbeton oder Sand
Beton oder Sand als Fundament
Bevor du die Rasenkantensteine setzt, solltest du sie durch ein Fundament stabilisieren. Eine Möglichkeit ist es, ein etwa fünf Zentimeter dickes Betonfundament anzulegen. Der Unterbau ist dann sehr solide und das Beet vollständig vom Rasen abgetrennt. Beton unter den Rasenkantensteinen ist auch dann sinnvoll, wenn du die Steine häufig belastest – beispielsweise, indem du darüberläufst.
Ein Fundament aus Sand ist ebenfalls möglich, aber weniger stabil und durchlässiger. Auf Sand können Steine sich mit der Zeit leicht verschieben oder absinken und Unkraut setzt sich leichter zwischen den Fugen fest. Ein ökologischer Vorteil von Sand ist allerdings, dass er das Beet und den Rasen nicht komplett voneinander abtrennt. Das ist gut für die Natur im Garten, denn durch Sand können sich Insekten leichter hindurchgraben. Auch Regenwasser kann auf sandigem Boden besser abfließen. Gerade wenn der Boden im Garten sehr dicht und lehmig ist, lohnt es sich nicht, Beton zu verwenden.
Rasenkantensteine setzen: Schritt 1
Befestige zuerst die beiden Holzpfähle oder Stöcke im Boden. Stecke einen am Anfang der Rasenkante in die Erde und den anderen am Ende. Spanne die Schnur zwischen den beiden Pfählen. Jetzt hast du eine gerade Richtlinie, an der du dich beim Setzen der Rasenkantensteine orientieren kannst.
Wenn deine Rasenkantensteine eine halbrunde Ein- und Aussparung haben, kannst du damit auch runde oder wellenförmige Kanten legen. In diesem Fall kannst du auf die Schnur verzichten.
Rasenkantensteine setzen: Schritt 2
Hebe als nächstes den Graben für die Steine aus. Das Fundament aus Sand-oder Beton sollte etwa fünf Zentimeter dick sein. Zu diesen fünf Zentimetern musst du noch die Höhe der Rasenkantensteine hinzurechnen, um die Gesamttiefe des Grabens zu erhalten. Beispiel: Ist der Stein fünf Zentimeter hoch, dann solltest du den Graben zehn Zentimeter tief ausschachten.
Hebe die Erde mit einem Spaten heraus und stampfe den Untergrund dann mit einem Stampffuß fest. Kontrolliere mit der Wasserwage, ob der Untergrund in etwa gerade ist. Kleinere Unebenheiten kannst du später beim Verlegen ausgleichen.
Rasenkantensteine setzen: Schritt 3
Nachdem du den Graben ausgehoben hast, kannst du das Fundament legen. Fülle den Graben dazu fünf Zentimeter tief mit Magerbeton oder Sand auf.
- Den Beton solltest du so anrühren, wie es auf der Verpackung steht. Verteile ihn dann gleichmäßig.
- Den Sand solltest du leicht anfeuchten, damit er stabiler ist und du ihn besser verarbeiten kannst. Verteile ihn ebenfalls gleichmäßig im Graben.
Rasenkantensteine setzen: Schritt 4
Wenn das Fundament gelegt ist, kannst du die Rasenkantensteine setzen. Klopfe sie mit einem Gummihammer in den Beton oder den Sand hinein. Dadurch sorgst du dafür, dass die Steine einen sicheren und stabilen Halt auf dem Untergrund haben. Versuche außerdem, die Steine möglichst dicht aneinander zu setzen. Auch das stabilisiert sie.
Rasenkantensteine setzen: Schritt 5
Da der Rasen später bis zur Kante wachsen soll, ist es wichtig, Beton- oder Sandreste an der rasenzugewandten Seite wieder zu entfernen. Gehe dazu mit einer Maurerkelle an der Steinkante entlang und hebe den überschüssigen Beton oder Sand heraus.
Auf der anderen Seite (also zum Beet hin) drückst du eine Rückenstütze fest. Drücke dazu den überschüssigen Beton oder Sand schräg an den Stein. Dadurch bekommen die Rasenkantensteine nach dem Setzen mehr Halt.
Bist du mit diesem Schritt fertig, solltest du noch einmal kontrollieren, ob die verlegte Steinlinie auch gerade ist. Nutze dazu wieder die Wasserwage. Fülle nun den restlichen Graben wieder mit Erde auf und drücke diese leicht an. Jetzt kannst du auf der einen Seite der Rasenkante neuen Rasen säen und auf der anderen Seite das Beet bepflanzen. Der Beton muss jetzt noch einen Tag aushärten.
Rasenkanten setzen: Alternative zu Steinen
Wenn du Rasenkanten setzt, musst du nicht unbedingt Steine dazu verwenden. Es gibt auch andere Materialien, die sich als Alternativen eignen:
- Palisaden: Die länglichen Zylinder gibt es aus Beton, Naturstein und Holz. Sie werden in einen schmalen Schacht zwischen Beet und Rasen eingelassen. Palisaden stehen bis zu 15 Zentimeter vom Boden ab.
- Mulch: Rindenmulch ist zwar nicht besonders langlebig, eignet sich aber gut zur natürlichen Abtrennung von Hecken und Rasen. Du kannst den Mulch auch als Zwischenlösung verwenden, bevor du eine Rasenkante aus Steinen setzt.
- Kunststoffe: Begrenzungen aus Kunststoff sind leicht und einfacher zu verlegen. Allerdings können sie mit der Zeit spröde werden und ausbleichen. Natürliche Rohstoffe solltest du vorziehen: Sie sind nachhaltiger als Begrenzungen aus Kunststoff, die teilweise keine lange Lebensdauer besitzen.
- Rasenkanten aus nachwachsenden Rohstoffen: Dabei besteht der Kunststoff teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen – erhältlich zum Beispiel über** Amazon.
- Metall: Es gibt auch Metallrahmen, die du als Abgrenzung in die Beete setzten kannst. Sie sind sehr robust gegenüber Witterung und unauffällig. Am besten verwendest du rostfreies oder verzinktes Metall.