Auch wenn Bläuepilze für Menschen nicht gefährlich sind – ein Befall ist trotzdem ärgerlich. Wir verraten dir, wie du den Pilz beseitigen kannst.
Beim Bläuepilz ist, anders als es der Namen vermuten lässt, nicht der Pilz an sich blau, sondern der Schaden, den er verursacht. Bläue erkennst du an der dunkelblauen Farbe. Bei einem Befall von Holz erinnert der Bläuepilz etwas an ausgelaufene Tinte.
Bläuepilze lassen sich vor allem auf Nadelholz finden und wachsen in der äußersten Schicht des Baumstammes. Je frischer das Holz geschlagen wurde, desto besser für den Pilz. Bei Gegenständen aus Holz können Bläuepilze laut dem Umweltbundesamt Beschichtungen zerstören und damit zu Fäulnis führen. Meistens ist sein Auftauchen ein Indiz für zu viel Feuchtigkeit.
Tropenhölzer sind viel seltener von Bläuepilzen befallen als Nadelhölzer. Trotzdem solltest du nicht zu Gartenmöbeln aus diesen Material greifen, da für Tropenhölzer oft Regenwälder illegal gerodet werden, dadurch gerät das empfindliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Besser ist es, wenn du dich für Laubhölzern wie Ahorn oder Buche entscheidest. Auch diese Holzsorten sind genau wie die Tropenhölzer viel seltener vom Bläuepilz befallen.
Für Menschen ist Bläue zum Glück nicht gefährlich, trotzdem ist es ärgerlich, wenn wegen ihm Möbelstücke nicht mehr schön aussehen oder zu Faulen beginnen. Außerdem besteht bei einem Befall von Bläue die Möglichkeit, dass sich auch andere Holzschädlinge leichter ausbreiten können. Deswegen ist es so wichtig, Bläuepilz zu erkennen und rasch zu entfernen.
Bläuepilz erkennen
Bevor du dich an die Entfernung des Bläuepilzes machen kannst, musst du erstmal herausfinden, um welche Art des Bläuepilze es sich handelt. Bläue lässt sich in drei Arten einteilen:
- Splintholzbläue tritt an frisch geschlagenen Hölzern auf, die noch nicht verarbeitet wurden.
- Oberflächenbläue entsteht auf Holz, das bereits verarbeitet wurde und immer wieder Nässe und Wärme ausgesetzt war.
- Anstrichbläue tritt auf bereits behandelten Holz auf, welches wieder feucht geworden ist. Zum Beispiel, wenn durch einen Riss im Lack Feuchtigkeit ins Holz eintreten konnte.
Da Bläuepilz in den äußersten Holzschichten auftritt, findet sich der Parasit meistens nur auf einer Seite eines Holzbretts. Bei dickeren Brettern können auch beide Seiten befallen sein.
Bläuepilz entfernen
Egal, um welche Art des Bläuepilzes es sich handelt: Bei der Entfernung ist zunächst wichtig, dass du herausfindest, warum das Holz so feucht ist und Maßnahmen dagegen ergreifst. Bei Gartenmöbeln kann es zum Beispiel sein, dass sie durch Regen und Schnee immer wieder nass werden und bei Holzmöbeln im Badezimmer können andauernde Feuchtigkeit und Wärme der Grund sein. Findest du die Ursache für die Ausbreitung nicht heraus, kann es sein, dass du dich nach kurzer Zeit schon wieder mit dem Bläuepilz herumschlagen musst oder sich der Befall von Bläue noch weiter ausbreitet.
Hast du die Quelle der Feuchtigkeit ausfindig gemacht, kannst du dich um die Schadensbehebung kümmern:
- Bei der Anstrichbläue hilft mechanisches Entfernen. Du schleifst dabei das Holz ab, bis sämtliche Spuren des Bläuepilzes und des Lacks verschwunden sind. Trage bei der Arbeit einen Mundschutz, um zu vermeiden, dass du Pilzsporen einatmest. Hast du die Bläue komplett entfernt, kannst du das Holz wieder bearbeiten, also beispielsweise neu lackieren.
- Bei allen anderen Bläuepilzarten wirst du den Pilz kaum mehr los, weil er sich bereits tief in das Holz gefressen hat. Eine chemische Entfernung des Bläuepilzes mit Chlor oder Bleiche würde zwar helfen, ist allerdings schädlich für dich und die Umwelt. Bevor du also zur Chemiekeule greifst, ist es besser, von Anfang an dem Bläuepilz vorzubeugen.
Bläuepilz vorbeugen
Da Bläuepilze es warm mögen und Feuchtigkeit lieben, solltest du beim Bauen oder Platzieren des Holzstückes darauf achten, dass keine Staunässe entstehen kann. Bei Terrassen mit Holzbelag oder Fassaden ist das oft der Fall. Wasser sollte immer gut abfließen und das Holz im Anschluss trocknen können. Aber auch sonst kannst du einiges tun, damit sich Bläue bei dir erst gar nicht ausbreiten kann:
- Wenn du mit Holz arbeiten willst, kontrolliere zunächst, ob das Material bereits einen Bläuepilzbefall aufweist.
- Lüfte regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit bei dir Zuhause zu senken. Das beugt nicht nur Schäden an unverarbeitetem Holz, sondern auch an Holzmöbeln vor.
- Vermeide große Temperaturunterschiede, denn dadurch kann Kondenswasser entstehen. Feuchtigkeit und Wärme sind ein perfekter Nährboden für den Parasit.
- Kontrolliere regelmäßig angestrichenes und lackiertes Holz. Hast du einen Riss entdeckt, erneuere Lackierung oder Anstrich, bevor Bläue entstehen kann.
- Lagere deine Gartenmöbel an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort, wenn der Sommer vorbei ist, zum Beispiel im Keller, der Garage oder einem Gartenhäuschen. Eine Plane als Schutz ist nur bedingt zu empfehlen, da sich darunter Schwitzwasser bilden kann und das Holz wieder Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Im Sommer kannst du versuchen, deine Gartenmöbel aus Holz bei Regen unter zu stellen – zum Beispiel unter einem Vordach.
- Wähle ein resistenteres Holz: Tropenhölzer sind viel seltener von Bläuepilzen befallen als Nadelhölzer. Trotzdem solltest du nicht zu Gartenmöbeln aus diesen Materialen greifen, da für Tropenhölzer Regenwälder oft illegal gerodet werden. Dadurch gerät das empfindliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Besser ist es, wenn du dich für Laubhölzer wie Ahorn oder Buche entscheidest. Auch diese Holzsorten sind genau wie die Tropenhölzer viel seltener vom Bläuepilz befallen.