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Wann startet die Heizperiode? Deshalb solltest du nicht zu lange warten

Als Heizperiode gilt die Zeit im Jahr, in der du die Innentemperatur durch Heizen erhöhst. Aufgrund steigender Preise mag es sinnvoll erscheinen, so lange wie möglich damit zu warten – dem ist aber nicht so.

Während der Heizperiode sind Vermieter:innen laut Deutschem Mieterbund verpflichtet, eine Mindesttemperatur in den Wohnräumen zu ermöglichen. Diese sollte tagsüber zwischen 20 und 22 Grad Celsius und nachts bei 18 Grad Celsius liegen. Werden diese Temperaturen nicht ermöglicht, sind nach Angabe des Mieterbunds Mietminderungen zulässig. In schweren Fällen ist dann sogar eine fristlose Kündigung der Wohnung erlaubt. Die Heizperiode dauert im Normalfall vom 1. Oktober bis zum 30. April.

Übrigens: Aufgrund der derzeit steigenden Energiepreise wurde im September 2022 eine neue Energiesparverordnung erlassen, sodass Mindesttemperaturen in Mietverträgen erstmal außer Kraft gesetzt sind.

Ab wann du heizen solltest, hängt vor allem von den konkreten Außentemperaturen ab. An sich sind Mieter:innen nicht zum Heizen verpflichtet. Die Mietpartei muss jedoch sicherstellen, dass in der Wohnung keine Schäden entstehen.

Vermeide Schimmelbildung, Stockflecken oder Rohrbrüche unbedingt durch richtiges Heizen. Solche Schäden können auftreten, wenn die Temperatur in der Wohnung dauerhaft zu gering ist – zu lange mit dem Heizen zu warten ist also auch keine gute Lösung angesichts steigender Preise.

In der Heizperiode Schimmel vermeiden

Ab wann sollte man also die Heizung aufdrehen? Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, die Raumtemperatur nicht unter 16 Grad Celsius sinken zu lassen, um das Schimmelrisiko zu minimieren. Das kann im unsanierten Altbau durchaus früher der Fall sein, als in einem gut gedämmten Haus.

Um das zu gewährleisten, stelle das Thermostat der Heizung mindestens auf Stufe 2. Gerade wenn du dich im Winter viel in Innenräumen aufhältst, ist es außerdem wichtig, richtig zu lüften.

Tausche die komplette Raumluft regelmäßig durch frische Luft von draußen aus. Mit weit geöffneten Fenstern dauert das nur wenige Minuten, während gekippte Fenster den Prozess deutlich verzögern. Wenn es drinnen angenehm warm ist, ist die Überwindung zwar oft groß, kalte Luft hereinzulassen. Beim Stoßlüften wärmt sich die kalte Luft aber schnell wieder auf, sobald du das Fenster schließt: Wände und Möbel speichern in dieser kurzen Zeit die Wärme. Kippst du hingegen über einen längeren Zeitraum das Fenster, verliert der Raum langsam immer mehr Wärme. Läuft dabei die Heizung, verschwendest du wertvolle Ressourcen – und deine Heizkosten steigen.

In der Heizperiode richtig heizen

Der Regler am Heizkörper schaltet nicht nur die Heizung an und aus, sondern enthält ein Thermostat. Das bedeutet, die Heizung springt an, wenn die Raumtemperatur unter den ausgewählte Wert fällt. Die übliche Skala auf dem Thermostat reicht von 1 bis 5. Stufe 1 entspricht einer Temperatur von 12 Grad Celsius, Stufe 5 steht für 28 Grad Celsius. Die Schritte von einer Stufe zur nächsten Stufe entsprechen einem Unterschied von jeweils 4 Grad Celsius.

Wenn du deine Heizung auf 2 stellst, sie aber nicht anspringt, liegt das in der der Regel daran, dass die Temperatur schon über 16 Grad Celsius liegt. Wird die Heizung auch bei höheren Stufen nicht warm oder gluckert hörbar, solltest du die Heizung entlüften

Ökotest berichtet, dass im Haushalt durchschnittlich 70 Prozent des Energieverbrauchs auf Heizen entfallen. Um nicht unnötig Energie zu verschwenden, ist es daher in der Heizperiode richtig, das richtige Maß zwischen Heizen und Lüften zu finden. Weitere Tipps dazu findest du in unserem Ratgeber Richtig heizen: die 15 besten Tipps zum Energiesparen.