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Warum sind Heizungen fast immer unter einem Fenster?

Dass die Heizung meistens unter dem Fenster angebracht ist, scheint auf den ersten Blick so gar nicht energieeffizient zu sein. Doch für das Phänomen gibt es einen plausiblen Grund.

Das Fenster ist im Raum in der Regel die kühlste Stelle. Schließlich kommt durch die Fensterscheibe deutlich leichter kalte Luft in den Raum als durch eine gut gedämmte Hauswand. In den meisten Wohnungen und Häusern befinden sich die Heizkörper direkt unter dem Fenster. Das erscheint aus ökologischer und finanzieller Sicht fragwürdig. Geht so nicht unnötig viel warme Luft direkt wieder verloren?

Heizung unter dem Fenster: Das sind die Gründe

Dass sich die Heizung unter dem Fenster befindet, hat zunächst einmal historische Gründe. Früher waren Fensterscheiben und die Wände direkt neben der Fensterfront noch deutlich undichter. An diesen Stellen wurde es im Raum also besonders kalt. Um es dort etwas wärmer und angenehmer zu machen, installierte man also die Heizungen an den kühlsten Punkten in der Wohnung.

Das Phänomen hat sich gehalten und ergibt auch im Hinblick auf die Energieeffizienz Sinn. Denn die Heizungsluft soll sich schließlich im gesamten Raum verteilen und nicht einfach nach oben steigen. Deshalb muss es einen regelmäßigen Luftzug geben, der sie zum Rotieren bringt. Dafür sorgt der Lufteinzug am Fenster.

Dass die warme Luft regelmäßíg rotiert, sorgt letztlich auch dafür, dass du weniger heizen musst. Denn wenn Wärme einfach nur nach oben steigt, muss der Heizkörper deutlich mehr warme Luft abgeben, bis du die Wärme auch wirklich zu spüren bekommst.

Zudem sind Fenster heutzutage zwar wesentlich dichter, aber den kalten Luftstrom direkt an der Fensterscheibe bekommst du immer noch zu spüren. Auch um diesen abzuschirmen, ist es sinnvoll, die Heizung unter dem Fenster einzubauen. Denn die warme Heizungsluft bildet eine Art Schleier und behindert somit eine weitere Ausbreitung der kalten Luft von draußen.

Effizient heizen: Weitere Tipps

Eine Heizung unter dem Fenster anzubringen ist in den meisten Gebäuden also immer noch sinnvoll. Nur in sehr gut sanierten Wohnungen, in denen sowieso kaum Luft durch die Fenster dringt, ist es praktischer, die Heizung an anderer Stelle zu positionieren. Lass dich im Zweifel am besten von Fachpersonal beraten.

Neben der Positionierung des Heizkörpers kannst du weitere Tipps beachten, um möglichst effizient zu heizen:

  • Achte auf freie Heizkörper. Lege keine Kleidung oder Handtücher auf die Heizung. Diese schlucken einen Großteil der produzierten Wärme.
  • Wenn es draußen dunkel ist, solltest du Rollläden, Jalousien und Vorhänge zuziehen. So kännst du den Wärmeverlust durch die Fensterscheibe reduzieren.
  • Lasse deine Fenster nicht dauerhaft angekippt, um zu lüften. Dadurch kühlen die Wände stärker aus als nötig. Besser ist es für wenige Minuten am Tag stoßzulüften. Auch das hält Schimmel ab, kühlt die Wohnung jedoch nicht so stark aus. Mehr dazu erfährst du hier: Richtig lüften: 10 Tipps gegen Schimmel in der Wohnung.
  • Weitere Tipps bekommst du hier: Heizkosten sparen: Diese 20 Tipps helfen dir, günstig zu heizen.