Wenn du deinen Weihnachtsstern richtig pflegst, muss er nicht nach Weihnachten im Müll landen. Im November ist der richtige Zeitpunkt, dem Weihnachtsstern vom letzten Jahr zu voller Pracht zu verhelfen.
Weihnachtsstern zu Weihnachten „reaktivieren“
Weihnachtssterne werden meist nach Weihnachten entsorgt. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch unnachhaltig. Mit der richtigen Pflege und dem Wissen um die Besonderheiten der Pflanze, kannst du mehrere Jahre Freude an ihr haben. Um den Weihnachtsstern vom letzten Jahr fürs Weihnachtsfest fit zu machen, musst du Ende Oktober / Anfang November mit einer besonderen Prozedur starten.
Was viele nicht wissen: Damit der Weihnachtsstern pünktlich zu Weihnachten wieder rote Blätter hat, solltest du ihn etwa acht Wochen vorher täglich zwölf Stunden in völlige Dunkelheit stellen. Er gehört zu den Kurztagspflanzen und bildet erst Blüten und rote Blätter, wenn er weniger als zwölf Stunden Licht bekommt.
Weihnachtsstern richtig Pflegen
Oft wird ein Weihnachtsstern schon falsch nach Hause transportiert. Achte darauf, dass er keine Zugluft und Kälte abbekommt, das bedeutet: Verzichte in diesem Fall nicht auf das Verpackungsmaterial und lasse die empfindliche Pflanze im Blumenladen in Papier einwickeln.
So pflegst du deinen Weihnachtsstern richtig:
- Richtiger Standort: Suche einen hellen Standort ohne zu viel direkte Sonneneinstrahlung. Kälte und Zugluft führen dazu, dass die Blätter abfallen. Am längsten hält er sich bei einer Zimmertemperatur von 18 bis 20 Grad. Deshalb ist das Wohnzimmer eher ungeeignet. Vielleicht findest du einen dekorativen Platz im Flur (ohne Zugluft!) oder Esszimmer?
- Richtig gießen: Weihnachtssterne mögen keine Staunässe. Wenn du sie vermeiden möchtest, kannst du die Pflanze auch ein Mal in der Woche tauchen anstatt gießen. Dazu tauchst du den Topf für ein paar Minuten unter Wasser, hebst ihn raus und lässt ihn abtropfen. Dann kannst du ihn wieder in den Übertopf stellen.
- Übersommern: Schneide die Pflanze zurück, indem du Blüten und Hochblätter abschneidest. Lasse den Weihnachtsstern an einem hellen und warmen Platz stehen, zum Beispiel auf dem Balkon oder im Garten. Während des Übersommerns selbst benötigen Weihnachtssterne nur Licht, Wasser und einmal wöchentlich etwas Dünger. Grundsätzlich solltest du nur gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. So simulierst du die natürlichen Lebensbedingungen der Weihnachtssterne. Ab Oktober solltest du den Weihnachtsstern wieder in die Wohnung holen.
Achtung Haustiere: Weihnachtssterne können giftig für Hund, Katze und Co. sein. Deshalb solltest du deine Haustiere von der Pflanze fernhalten. Bei Verdacht auf Vergiftung (Erbrechen, Zittern, Krämpfe) solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.
Noch vor der Pflege: Den richtigen Weihnachtsstern kaufen
Diese Tipps solltest du beim Kauf eines Weihnachtssterns beherzigen:
- Achte auf die kleinen gelb-grünen Blüten zwischen den farbigen Blättern. Bei einer frischen Pflanze sind sie entweder geschlossen oder noch kurz davor, zu erblühen.
- Je dichter und grüner die Blätter sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie noch länger frisch bleiben.
- Kaufe keine Weihnachtssterne, die im Freien außerhalb des Geschäfts angeboten werden. Diese sind meistens zu sehr der Kälte und Zugluft ausgesetzt. Beides vertragen Weihnachtssterne überhaupt nicht gut. Entscheide dich stattdessen für eine Pflanze aus dem Inneren des Blumenladens.
- Weihnachtssterne sind nicht immer rot, sie können auch weiß, gelb oder rosa sein. Letztere sind Züchtungen, die aus den ursprünglichen Sorten hervorgegangen sind. Die gelegentlich angebotenen Pflanzen mit blauen Blüten sind keine echten Weihnachtsstern-Züchtungen. Sie wurden lediglich mit Farbe besprüht. Da die Farbe die Blätter verklebt, sind diese für die mehrjährige Haltung nicht geeignet.