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Gemeine Nachtkerze: So pflanzt und pflegst du sie

Die Nachtkerze ist nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich. Sie gilt als Naturheilpflanze und ist essbar. Wie die Nachtkerze auch in deinem Garten gedeiht, liest du hier.

Die gemeine oder gewöhnliche Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika. Im 17. Jahrhundert wurde sie als Zierpflanze nach Europa gebracht. Heute zählt sie zu den Neophyten. Das bedeutet, dass die Pflanze zwar ursprünglich nicht hier beheimatet war, aber inzwischen weit verbreitet ist und auch wild gedeiht.

Wie der Name bereits andeutet, öffnet die Nachtkerze ihre leuchtenden Blüten erst mit der Abenddämmerung und lockt Nachtfalter und andere Insekten an. Die Pflanze ist zweijährig:

  • Im ersten Jahr bildet sie eine flache Blattrosette über dem Boden und eine rötliche Pfahlwurzel. Diese Wurzel wird bis zu 20 Zentimeter lang.
  • Im zweiten Jahr wächst die Nachtkerze zwischen 80 Zentimeter und zwei Meter in die Höhe.

Nachtkerze anpflanzen: So wächst sie in deinem Garten

Damit die Nachtkerze in deinem Garten gedeiht, solltest du die folgenden Punkte beachten.

Standort:

  • Die Pflanze benötigt einen warmen und sonnigen Platz im Garten.
  • Wegen ihrer langen Pfahlwurzel kannst du sie nicht im Topf anpflanzen. Setze sie stattdessen in ein Beet.

Boden:

  • Pflanze die Nachtkerze in magere und lockere Erde.
  • Der Boden sollte gut durchlässig sein, da die Pflanze empfindlich auf Staunässe reagiert.
  • Bevor du die Nachtkerze pflanzt, lockerst du den Boden am besten mit einer Harke auf und hebst etwas Sand unter. Dadurch bleibt der Boden lockerer und das Wasser kann leichter abrinnen.

Pflanzung:

Der beste Zeitpunkt, um Nachtkerzen auszusäen, ist von Mai bis August.

Du musst die Pflanze nicht in der Wohnung vorziehen, sondern kannst sie direkt im Freiland säen:

  1. Ziehe dafür etwa zwei Zentimeter tiefe Rillen in die Erde. Zwischen den Rillen solltest du einen Abstand von 25 Zentimetern einhalten.
  2. Streue die Samen in die Rillen. Bedecke die Samen anschließend mit etwas Erde.
  3. Nach etwa einem Monat kannst du die jungen Pflanzen vereinzeln. Das bedeutet, dass du nur die starken Sprösslinge stehen lässt und die übrigen entfernst. Zwischen den Pflanzen solltest du einen Abstand von 20 Zentimetern halten.

Pflege:

  • Die Nachtkerze ist robust und benötigt keine besondere Pflege. Daher musst du die Pflanze weder gießen noch düngen.
  • Damit sich die Blume nicht unkontrolliert vermehrt, solltest du regelmäßig die Samenkapseln entfernen. Schneide die Pflanze dafür im Herbst großzügig zurück.

Nachkerze als Heilpflanze: Das solltest du wissen

Nachtkerzen sind nicht nur wegen ihrer großen kelchförmigen Blüten sehr beliebt. Die indigene Bevölkerung Nordamerikas hat die Pflanze traditionell als Heilmittel zum Beispiel gegen Hauterkrankungen eingesetzt.

Das aus den dunklen Samen der Pflanze gewonnene Nachtkerzenöl soll gegen Probleme wie trockene Haut und Akne helfen. Eine Studie von 2019 deutet darauf hin, dass das Öl auch einen positiven Effekt auf Beschwerden wie PMS oder Hitzewallungen haben soll. Dafür muss das Öl jedoch regelmäßig angewandt werden.

Eine weitere Studie hat gezeigt, dass sich das Öl positiv auf den Stoffwechsel auswirkt und zur Behandlung chronischer Entzündungen beitragen kann. Das liegt vor allem an den essentiellen Fettsäuren, die in den Samen enthalten sind.

Mehr Informationen: Nachtkerzenöl: Wirkung und Inhaltsstoffe des natürlichen Heilmittels

So verwendest du die Pflanze in der Küche

Die gesamte Nachtkerze ist essbar.

  • Die Wurzel kannst du ähnlich wie Schwarzwurzel zubereiten. Sie wurde früher wegen ihrer Konsistenz häufig als Fleischersatz verwendet.
  • Die jungen Blätter kannst du wie Spinat zubereiten oder als Salat genießen.
  • Auch die leuchtenden Blüten sind essbar. Du kannst damit Salate oder andere Speisen garnieren.