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Meerrettich ernten: Das solltest du wissen

Meerrettich zu ernten ist nicht schwer, wenn du den richtigen Zeitpunkt und das genaue Vorgehen kennst. Alle nötigen Infos und einige Tipps zur Lagerung und Verarbeitung der Wurzel findest du hier.

Meerrettich (Armoracia rusticana) gehört zu den ältesten bekannten Kulturpflanzen. Bekannt und beliebt ist die Pflanze für ihre scharfen Wurzeln, die zu allerlei Gerichten passen. Vor allem frische Stangen aus dem eigenen Garten entfalten ein starkes Aroma, weshalb sich ein Anbau für Hobbygärtner:innen lohnt. Wenn du mehr über den Anbau und die Pflege wissen möchtest, hier entlang: Meerrettich pflanzen: Tipps für Anbau und Ernte.

Im Folgenden erklären wir dir, wann du Meerrettich ernten kannst, wie du ihn am besten lagerst und wie du ihn verarbeitest.

Meerrettich ernten: Zeitpunkt und Vorgehen

Meerrettich kannst du von Oktober bis Januar ernten. Die Haupterntezeit ist der November. Theoretisch kannst du die Wurzeln den ganzen Winter über aus dem Boden holen, du musst also nicht alle Pflanzen auf einmal abernten – Frost macht ihnen nichts aus. Voraussetzung zum Ausgraben ist lediglich, dass der Boden nicht gefroren ist.

So gehst du bei der Meerrettichernte vor:

  1. Hebe die Wurzeln mit einer kleinen Grabegabel aus der Erde.
  2. Die Blätter kannst du einfach abdrehen. Du musst sie nicht wegwerfen – insbesondere junge Blätter kannst du ähnlich wie Spinat oder anderes Blattgemüse verwerten. Sie schmecken etwas weniger scharf als die Wurzeln. Ältere Blätter dagegen sind oft holzig und nicht mehr so aromatisch.
  3. Mit einer kleinen Bürste kannst du Erdreste an den Wurzeln entfernen.

Wichtig: Sei vorsichtig beim Ausgraben, sodass du die Wurzeln des Meerrettichs nicht verletzt. Das ist vor allem wichtig, wenn du sie lagern möchtest.

Meerrettich lagern: So machst du’s richtig

Du kannst Meerrettich den ganzen Winter über ernten und musst deshalb keine Vorräte anlegen, es ist aber möglich. An einem kalten, dunklen Ort halten sich die Wurzeln für einige Monate. Die optimale Temperatur zum Lagern beträgt etwa minus zwei bis minus fünf Grad Celsius.

Tipp: Wenn du Meerrettich einlagern möchtest, solltest du das direkt nach der Ernte machen.

Meerrettich verarbeiten: Tipps

Ähnlich wie Zwiebeln enthält Meerrettich Stoffe, die die Augen und Schleimhäute stark reizen können. Wenn beim Schneiden der Wurzel also einmal deine Augen tränen, musst du dir keine Sorgen machen. Trotzdem empfiehlt es sich, für eine gute Belüftung zu sorgen. Das gilt vor allem, wenn du größere Mengen Meerrettich verarbeiten möchtest. 

Alternativ kannst du die Wurzeln auch schälen und von einer Küchenmaschine zerkleinern lassen. Zwei passende Rezepte findest du hier:

  • Meerrettichsuppe: Einfaches Rezept und leckere Variationen
  • Meerrettich-Dip selber machen: So geht’s

Tipp: Wenn ein Stück angeschnittene Wurzel übrig bleibt, kannst du sie in ein feuchtes Küchentuch wickeln. So hält sie sich im Kühlschrank noch etwa ein bis zwei Wochen.