Kichererbsen pflanzen gelingt mit etwas Hintergrundwissen auch bei uns in Deutschland. Worauf du achten solltest, damit du die Hülsenfrüchte erfolgreich in deinem Garten anbauen kannst, liest du hier.
Kichererbsen gehören wie Bohnen und Linsen zu den Hülsenfrüchten. Das proteinreiche Gemüse benötigt viel Zeit und warme klimatische Bedingungen, um Früchte auszubilden. Daher ist es in Europa noch nicht sehr weit verbreitet. Häufig stammen Kichererbsen aus Indien oder Nordafrika, aber auch in Australien werden sie angebaut.
Was du beachten solltest, wenn du in deinem Garten Kichererbsen pflanzen möchtest, erfährst du in diesem Artikel.
Kichererbsen pflanzen: Die Vorbereitungen
Auch wenn Kichererbsen an wärmeres Klima gewohnt sind, kannst du die Hülsenfrüchte auch bei uns in Deutschland anbauen. Darauf solltest du achten, bevor du Kichererbsen pflanzt:
Standort:
- In Deutschland werden Kichererbsen üblicherweise im Gewächshaus gepflanzt. In wärmeren Regionen oder an einer sonnigen Südwand kannst du Kicherbsen auch im Freiland pflanzen.
- Kichererbsen benötigen einen sonnigen Standort.
Boden:
- Kichererbsen brauchen einen sandigen, nährstoffarmen Boden.
- Auf Staunässe reagieren die Pflanzen besonders empfindlich.
- Lockere den Boden, bevor du Kichererbsen pflanzt und reichere ihn mit etwas Sand an.
Mischkultur:
- Nachdem du Kichererbsen gepflanzt hast, solltest du vier Jahre lang keine Kichererbsen oder andere Hülsenfrüchte am selben Standort pflanzen.
So pflanzt du die Kichererbsen
Kichererbsen benötigen etwa 100 Tage von der Aussaat bis du die reifen Früchte ernten kannst. Daher ist es wichtig, dass du die Erbsen so früh wie möglich säst. Ab April kannst du die Pflanzen im Haus vorziehen. Erst wenn es nachts nicht mehr friert, kannst du die kälteempfindlichen Pflanzen nach draußen setzen.
So pflanzt du Kichererbsen:
- Um Kichererbsen zu pflanzen benötigst du keine speziellen Samen. Du kannst einfach getrocknete Kichererbsen verwenden. Wichtig ist aber, dass sie vorher nicht erhitzt oder gar geröstet wurden.
- Weiche die Kichererbsen über Nacht ein. Spüle die eingeweichten Kichererbsen mehrmals täglich, bis sie zu keimen beginnen.
- Lege je einen Samen zwei bis drei Zentimeter tief in einen kleinen Topf und stelle sie an einen warmen, sonnigen Platz.
- Ist die Frostgefahr vorbei, setzt du die jungen Pflänzchen ins Freiland oder in ein Gewächshaus. Achte dabei darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Zwischen den Reihen solltest du 30 Zentimeter Abstand einhalten. Innerhalb der Reihe genügen 20 Zentimeter bis zur nächsten Pflanze.
Kichererbsen sind sehr pflegeleicht:
- Kichererbsen gehören zu den sogenannten Leguminosen. Sie gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein. Diese versorgen die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen, daher ist keine weitere Düngung notwendig. Nachdem du Kichererbsen gepflanzt hast, ist der Boden gut mit Nährstoffen angereichert und für Starkzehrer bestens vorbereitet.
- Halte das Beet frei von Unkraut und achte darauf, die Pflanzen nicht zu stark zu wässern.
- Lediglich auf Kälte reagieren Kichererbsen sehr empfindlich. Vor drohenden Kälteeinbrüchen solltest du sie daher mit Vlies oder Mulch schützen.
Verfärben sich die Hülsen gelb, sind die Früchte erntereif. Schneide die Pflanzen bodennah ab und hänge sie verkehrt auf. So können die Früchte nachreifen und trocknen.