Der Erdbeerbaum ist mit seinen weißen Blüten und den roten Früchten ein beliebtes Ziergehölz. Wie du den Exoten auch in deinem Garten ein Zuhause gibst, liest du hier.
Der Erdbeerbaum, teilweise auch als Landbeere, Meerkirsche oder Sandbeere bezeichnet, gehört der Familie der Heidekrautgewächse an. Die Bäume wachsen hauptsächlich in Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum und sind immergrün. Die Früchte des Erdbeerbaums haben eine orangerote Farbe und schmecken süßlich. Mit Erdbeeren haben sie abgesehen von ihrem Äußeren nichts gemeinsam.
Erdbeerbaum: Der ideale Standort
Einen Erdbeerbaum kannst du sowohl im Kübel als auch im Freiland kultivieren. Im Freiland erreicht er eine Höhe von bis zu fünf Metern, im Kübel bleibt er etwas kleiner.
Wenn du dich für die Freilandvariante entscheidest, solltest du bedenken, dass der Erdbeerbaum zwar nicht extrem kälteempfindlich ist, trotzdem aber keinem Dauerfrost verträgt. Maximal -10 bis -15 Grad Celsius hält der Baum aus. In rauen Lagen empfiehlt sich deshalb eher die Pflanzung in Kübeln.
Möchtest du einen Erdbeerbaum in deinen Garten pflanzen, solltest du bei der Suche nach dem optimalen Platz einige Dinge beachten. Dies sind die wichtigsten Anforderungen:
- Licht: sonnig bis halbschattig
- Boden: kiesig bis lehmig
- pH-Wert: neutral bis schwach sauer
- Kalktoleranz: gering
Außerdem wichtig: Der Erdbeerbaum kann mitunter sehr buschig und ausladend wachsen. Du solltest also einen weitläufigen Platz wählen, sodass der Baum im Alter nicht von Hauswänden oder anderen Pflanzen in seinem Wachstum eingeschränkt wird. Außerdem verträgt der Erdbeerbaum keinen (starken) Wind. Pflanze ihn deshalb möglichst an einem windgeschützten Ort.
Erdbeerbaum pflanzen: So geht’s
Den jungen Erdbeerbaum kaufst du im Gartenfachhandel immer im Topf. Die folgende Anleitung hilft dir weiter, wenn du dich dafür entschieden hast, ihn im Freiland einzupflanzen.
- Bevor du den getopften Erdbeerbaum umsetzt, solltest du ihn erst an das Klima im Freien gewöhnen. Dazu brauchst du einen ausreichend großen Topf mit Abzugslöchern. Fülle den Topf mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton, gib Rhododendronerde darüber und pflanze das Bäumchen hinein. Gieße den jungen Erdbeerbaum gut an. Anschließend stellst du ihn für wenige Wochen im Topf nach draußen. Zur Info: Möchtest du den Erdbeerbaum im Kübel behalten, statt ihn im Freiland einzusetzen, bist du nun bereits fertig mit der Pflanzung.
- Nachdem du dem Erdbeerbaum zwei bis drei Wochen Gewöhnungszeit gegeben hast, geht es ans Auspflanzen. Lockere dafür zuerst den Boden im Bereich des Pflanzorts.
- Als nächstes hebst du ein Pflanzloch aus, das ein gutes Stück größer ist als der Topfballen des Erdbeerbaums.
- Reichere die ausgehobene Erde mit Humus an, um den Erdbeerbaum mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen und sein Wachstum anzuregen.
- Setze das Bäumchen jetzt aus dem Topf in das Pflanzloch und fülle es mit Erde auf. Drücke die Erde gut fest und gieße den jungen Erdbeerbaum noch einmal großzügig an.
Erdbeerbaum richtig pflegen
Der Erdbeerbaum ist meist pflegeleicht und stellt keine großen Ansprüche. Trotzdem kannst du ihm das Wachstum mit ein paar kleinen Aufmerksamkeiten erleichtern.
- Gießen solltest du den Baum zwar regelmäßig, aber nicht übermäßig. Staunässe verträgt er genauso wenig wie lange Trockenheit. Verwende zum Gießen zum Beispiel abgestandenes Regenwasser. Hast du keine Regenwassertonne, solltest du darauf achten, kalkarmes Wasser zu verwenden. Wenn sich überschüssiges Gießwasser im Untersetzer des Kübels sammelt, schütte es sofort weg.
- Im Frühjahr und Spätsommer freut sich der Erdbeerbaum über eine Schicht Hornspäne auf der Erde.
- Kultivierst du deinen Erdbeerbaum im Kübel, braucht er alle paar Jahre ein größeres Gefäß. Einen älteren Baum solltest du allerdings so wenig wie möglich umtopfen. Im Topf stehende Erdbeerbäume profitieren außerdem davon, wenn du sie gelegentlich düngst, zum Beispiel mit einem Zitrusdünger.
Die Früchte des Erdbeerbaums
Die charakteristischen Früchte des Erdbeerbaums reifen sehr langsam und zeigen sich erst im Spätherbst und Winter. Teilweise bleiben sie bis Januar am Baum hängen. Ernten kannst du sie, sobald sie ihre rötliche Farbe erreicht haben. Die Beeren eignen sich aufgrund ihres manchmal sehr faden, mehligen Geschmacks nicht zum Direktverzehr. Häufig werden Marmeladen oder Liköre aus ihnen hergestellt.