Der Märzenbecher ist ein heimischer Frühblüher, den du leicht im eigenen Garten ansiedeln kannst. Welche Anforderungen die Frühlingsknotenblume an ihren Standort stellt und wie du sie pflegst, liest du hier.
Der Märzenbecher, auch als Frühlingsknotenblume bekannt, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und zeichnet sich durch die hellgrünen Spitzen an seinen Blütenblättern aus. Die Blüten selbst sind strahlend weiß und zeigen sich in der Regel ab Februar bis in den April hinein. Ursprünglich stammt die Blume aus Süd- und Mitteleuropa. Sie fühlt sich in freier Wildbahn vor allem in Auenwäldern und feuchten Laubmischwäldern wohl. Die Pflänzchen wachsen aus Blumenzwiebeln und werden zehn bis 30 Zentimeter hoch.
Wichtig: Der Märzenbecher steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Du darfst sie in der freien Natur also keinesfalls pflücken oder ausgraben.
Märzenbecher pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen
Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen gedeiht der Märzenbecher bei direkter Sonneneinstrahlung nicht. Der optimale Standort für ihn ist halbschattig bis schattig und feucht. Der Boden sollte nährstoff- und humusreich sein. Grundsätzlich kommt die Frühlingsknotenblume im Garten aber mit beinahe jedem Boden zurecht, solange dieser nicht zu trocken ist.
Der beste Zeitpunkt, um den Märzenbecher zu pflanzen, ist im Herbst von September bis Oktober. Die Zwiebeln erhältst du im Gartenfachhandel.
Tipp: Warte nach dem Kauf der Zwiebeln nicht zu lange damit, sie einzusetzen – sie könnten sonst austrocknen.
Und so pflanzt du den Märzenbecher an:
- Wenn du einen passenden Standort in deinem Garten gefunden hast, stecke die Zwiebeln dort einfach etwa 15 Zentimeter tief in den Boden. Tipp: Ist dein Boden sehr nährstoffarm, solltest du ihn vor dem Pflanzen mit etwas reifem Kompost anreichern.
- In der Natur wachsen Märzenbecher in teilweise großen Grüppchen oder sogar flächig. Halte bei der Pflanzung einen Abstand von etwa 15 bis 20 Zentimetern zwischen den Zwiebeln ein, sodass sie sich später nicht in die Quere kommen. Wenn du sie flächig pflanzen möchtest, kannst du bis zu 100 Zwiebeln pro Quadratmeter setzen.
- Mulche die Zwiebeln gleich nach dem Einsetzen, denn damit führst du dem Boden zusätzliche Nährstoffe zu und förderst das Wachstum. Mehr dazu liest du hier: Mulchen: Material, Tipps und mögliche Risiken.
- Nach der Pflanzung dauert es ein bis zwei Jahre, bis sich das erste Mal Blüten zeigen.
Übrigens: Alle Pflanzenteile des Märzenbechers sind giftig. Er enthält Alkaloide, welche Herzrhythmusstörungen sowie Durchfall, Erbrechen und Krämpfe verursachen können. Für Insekten wie Bienen und Tagfalter stellt er dagegen eine der ersten Nahrungsquellen des Jahres dar: Er gehört zusammen mit Schneeglöckchen, Krokussen und Co. zu den Frühblühern.
Märzenbecher pflegen: Tipps und Tricks
Der Märzenbecher ist eine robuste und pflegeleichte Frühlingsblume. Viel Aufmerksamkeit verlangt er also nicht von dir. Dennoch kannst du ihn mit ein paar einfachen Handgriffen zusätzlich unterstützen:
- Gießen musst du den Märzenbecher in der Regel kaum, da der natürliche Niederschlag ausreicht. Achte trotzdem immer darauf, dass der Boden feucht genug ist. Sollte es länger trocken bleiben, kannst du den Pflänzchen etwas Wasser geben.
- Hast du beim Pflanzen bereits Kompost in den Boden eingearbeitet, kannst du in den folgenden Jahren auf Düngemittel verzichten. Danach reicht es vollkommen aus, wenn du die Pflanzen im zeitigen Frühjahr mit Kompost oder einem Volldünger versorgst.
- Die Blumen sind frosthart und benötigen daher keinen zusätzlichen Winterschutz.
- Schädlingen und Krankheiten gegenüber ist der Märzenbecher relativ robust. Ein Problem können Wühlmäuse sein, die gerne Zwiebelblumen ausgraben. Weiterhin kann ein Befall mit Narzissenfliegen auftreten.